Zitat sind jetzt schon ziemlich viele Leute hier, die ungefragt meinen Penis in den Mund nehmen. Sucht euch ein anderes Gesprächsthema. Um das Geheimnis der scheinbaren Ironie zu lüften: Ich bin mehr als zufrieden, Dankeschön.
Zitat ohne affekt leben heißt auch ohne momentane begeisterung, ohne erlebnis und ohne hingabe.
Ja, Nein, Nein. Bitte informiere dich darüber, was genau "Affekt" in der Stoa bedeutet. Dein erster Absatz lässt deutlich werden, dass du davon wenig Ahnung hast. Nicht geht es darum, seine Sinne abzutöten, das eigene Erleben zu schwächen und keine Tätigkeit mit Begeisterung ausführen zu können. Ein Affekt ist nach stoischer Ansicht eine übersteuerte Emotion, deren Hauptmerkmal vorrangig jenes ist, keinerlei Kontrolle zu unterliegen. Dieser Mangel an Kontrolle ist es, der nach stoischer Lehre die Seelenruhe stört und Eudaimonia verhindert. Im Internet kann man sich zu diesem Thema jedenfalls genug Informationen besorgen. Seneca hat natürlich mit Hingabe an Lucilius geschrieben, und ist vielen seiner Beschäftigungen mit großer Motivation und Freude nachgegangen. Die Stoa hat eine große Verwandtschaft zu buddhistischen Lehren, deren Ziel es ebenfalls nicht ist, Gefühle abzutöten. Insbesondere positive Gefühle sollen erhalten, und stärker empfunden werden. Im Zentrum steht die Entwicklung einer Resistenz gegen schlechte Empfindungen, gegen Leid.
Zitat der affekt ist sehr eng mit emotion gekoppelt, wer versucht seine affekte zu unterdrücken, der unterdrückt auch seine emotionen.
Natürlich unterdrücke ich manche meiner Emotionen, wie jeder andere Mensch, der nicht mehr Kind ist, es auch tut. Ich wähle allerdings sorgfältig, und es mag sein, dass ich so einige Affekte, die man gemeinhin als "positiv" bezeichnen würde, an mir nicht dulde. So bin ich kein Mensch, der jubelt, oder in überschwängliche Freude verfällt. Ebenso wenig breche ich vor Verzweiflung zusammen, wenn alles schief läuft. Ich bin im Unglück nicht zu traurig, und im Glück nicht zu fröhlich, wenn man so will. Ich denke, mir dadurch eine gewisse innere Ruhe angeneigt zu haben, die sowohl mir als auch Menschen in meiner Umgebung äußerst gut tut. Meiner Erfahrung nach fördert diese Vermeidung hochkochender, kontrollloser Affekte ein dauerhafteres Glücksempfinden, was auch in Zusammenhang mit meinen Ansichten zur Glück-Leid-Thematik sehr viel Sinn ergibt.
Zitat es ist einfach eine intensivierung vom affekt, was vieles schöner macht.
Für den Moment, Ja, für den Moment scheint es als Ventil zu funktionieren, das die eigenen Emotionen "rauslässt", was sich natürlich schön anfühlt. Doch dauerhaft stört diese Unstetigkeit des Befindens, das durch das Ausleben der Affekte entsteht, die Ruhe der Psyche. Ich ziehe diese Ruhe vor, und kann mich an ihr mehr erfreuen. Das weiß ich, weil ich Beides erlebt habe.
Es fühlt sich für mich schöner an, mich im Innern zu freuen, als die Freude auf irgendeine konventionelle Weise offen zu zeigen. Und ich finde es für das Glücksempfinden aus erwähnten Gründen wichtig, nicht bei jeder Kleinigkeit übermannende Gefühle zu spüren, sei die Kleinigkeit nun gut oder schlecht.
aja, nach "stoischer Ansicht" ist der Affekt tatsächlich etwas übertriebenes, ich hab den psychologischen Begriff verwendet, der in der tat etwas neutrales meint: bei der motivation von sportlern gilt es als coach unter anderem eine positive affektbilanz herzustellen, die "positiven" affekte sollten also überwiegen. alleine die definition in der stoa als "übertrieben" zeigt, dass du recht haben musst. im endeffekt umschreibt das ganze nur die "erwachsene ruhe", die wohl jeder halbwegs selbstreflektierte mensch hat. wer zeigt schon wegen jedem käse seine ganzen gefühle?
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edit: ich bin naiv und denke ernsthaft, dass sich irgendeine sau ein lied anhört, wenn ich einfach eine liste hinklatsche ohne irgendeinen link dazu. ich merke mir ab jetzt für die zukunft, dass man es so NICHT macht!
ohne affekt leben heißt auch ohne momentane begeisterung, ohne erlebnis und ohne hingabe. selbst wenn hingabe schon als negativ deklariert wurde, ist es dennoch unter anderem etwas, das große menschen groß gemacht hat. - die kommen üblicherweise auch gut an. selbst wenns kitschig klingt, ist es das, was das leben ausmacht. affekt heißt nicht nur freude oder wut, auch begeisterung, wille, es spielt mit motivation zusammen, mit glück und mit allem, was poeten und musiker immer wieder zu erreichen versuchen. wer von etwas begeistert ist, im affekt, kann auch "seine sache" besser rüberbringen. natürlich kann man seine affekte auch sehr schlecht einsetzen, wodurch man eher unbeliebt wird, aber in wahrheit macht genau dieser, positiv genützt, charisma aus.
und affekt bedeutet auch noch nicht "handeln", und daher nicht reagieren. der affekt ist sehr eng mit emotion gekoppelt, wer versucht seine affekte zu unterdrücken, der unterdrückt auch seine emotionen. ich will aber niemanden kritisieren, der wie eine maschine leben will, das geht mich ja nichts an. man muss ja natürlich nicht jede emotion den anderen förmlich ins gesicht dreschen, aber genau das macht das wesen eines menschen aus, das ist der charakter eines menschen und nicht kontrolliertes wissen und verhalten.
was ist bitte der "wahre" genuss? nehmen wir mal an, ich hör musik, und will diese genießen. ich werde irgendwie meine körperbewegungen an den rhythmus anpassen - meinen affekt also noch ausleben und deutlich machen - empfinde dadurch mehr integrität und freude als würd ich nur dasitzen und sie über mich ergehen lassen. das gilt sowohl für klassik als auch für metal. und elektro lässt sich, anders rum, sogar gar nicht ohne ertragen. warum gibt es das "mmmmmmm" wenn man etwas isst? warum stöhnt man beim sex? warum reißt man seine hände in die höhe, wenn man ein tor geschossen hat? warum applaudiert man, wenn jemand etwas gutes vollbracht hat? es ist einfach eine intensivierung vom affekt, was vieles schöner macht. sich davon abzuheben, heißt nicht, sich von anderen menschen abzuheben, sondern vielmehr sich selbst der freude zu entziehen. (das gilt natürlich für mich, und ist meine meinung und ich will niemandem zu nahe treten und so weiter und so fort)
ich wollte bis vor nicht allzulanger zeit in anflügen von vollkommeneder selbstreflexion mein selbst zur gänze beherrschen, war damit unheimlich erfolgreich und stets professionell. ich war überall erfolgreich, nur nicht da wo es für mich offensichtlich wichtig war, denn dann hats mich in 2 panikattacken umgehaut, unter anderem vermutlich weil mir die emotionen völlig egal waren. Für dieses Unglück waren natürlich noch andere Faktoren verantwortlich, aber unter anderem waren sie bestimmt eben Ausdruck von Unglück. ich habe Emotionen aber weiterhin unterdrückt, schließlich hatte ich dadurch ein neues selbst erlangt, und musste dieses bestätigen, aber: das hat weiterhin zu keinem größeren glück geführt. jetzt bin ich noch immer professionell und erfolgreich, werde mich aber nicht mehr in ein bild einzwängen, das eigentlich gar nicht existiert. warum auch? leben ist eine abwechslung von spannung und entspannung, und diese plötzlichen entspannungen machens aus. ich bin noch immer darauf aus, meine potentiale zu nützen, aber darauf hätte die ständige selbstkontrolle keinen einfluss. also: was solls dir nützen? nur wenn es einen glücklich macht. das kann ich mir aber nicht vorstellen. überhaupt: warum sollte man seine verhaltensweisen und seine lebensphilosophie in worte fassen? das schränkt doch tatsächlich nur ein. auch wenn man natürlich überschreiten kann und es als richtlinie heranzieht macht das für mich nur wenig sinn.
wie lustig, auch da gehts mir genau so! ich mag normal keine live aufnahmen... aber "so we close for you.... the book of thel" is einfach unschlagbar. vor allem weil ich dann weiß, dass es gleich nochmal kommt :D
HIMYM ist ein toller beweis dafür, dass sich masse und geschmack doch vereinen lässt - wie bei scrubs. und da wir hier sozusagen im philosophieforum für andersdenkende sind, werdet ihr mich verurteilen, aber beide serien sind doch auch etwas philosophisch. und sie machen das nicht schlecht. es geht hier nicht darum, wie menschen sich verhalten, wie andere einzuschätzen sind, sondern um die eigene lebensgestaltung. und da kann man sich bei beiden etwas rausnehmen. und außerdem ist robin spitze. und monk finde ich sehr angenehm zu schauen. -sonntagabendwochenschlussfixtermin-
Zitat Okay, dann hab ichs doch richtig verstanden. Was mir jedoch immer noch nicht einleuchtet: Wieso soll dies nur durch als Fragen formulierte Aussagen möglich sein?
wenn man selbst etwas sagt, hat es mehr gegenstand, als wenn man es hört. selbst gesagtes ist zwar stets als reaktion auf den anderen zu sehen, aber schließlich kann man nichts mehr dran rütteln, dass man es selber gesagt hat. wenn mich jemand dazu bringt, etwas zu sagen, was ich nicht will, habe ich es dennoch gesagt und versuche eventuell in weiterer folge es hinsichtlich selbstkonsequenz fortzuführen und die für so viele so wichtige souveränität zu wahren. es ist leichter, ein thema auf jemand anderen zu attribuieren, wenn es auch jemand anderer gesagt hat.
da hast du recht, sinnfreies antworten liegt wohl nicht in meinem kompetenzbereich - ich bitte um verzeihung. wenn wir hier von gesprächen reden find ich es irgendwie naheliegend, dass das nicht aus germanistischer sicht zu sehen ist - so blöd es klingt. die sprache ist aber nunmal das werkzeug, dem man sich bedient und nicht die intention. nur stellen sich für mich noch immer 2 (verständnis)fragen: -wer ist die nachhilfelehrerin? -warum führt zu wenig wellness zu schlechtem charakter?
-ich wollte nur genau so sinnfrei antworten wie du...
-wenn in am gespräch nicht interpunktiert wird, dann is ja wohl watzlawick nr. 3 fürn arsch?!
-es geht hier darum, dass man durch fragen jemand anderen dazu bringt etwas zu sagen. er wird die ursache des gesprächs nicht mehr ausschließlich seinem gegenüber attribuieren, schließlich hat er es selber gesagt. damit zieht man sozusagen denjenigen mehr auf seine seite. bei 5 deiner antworten leitest du das gespräch in IRGENDEINE richtung. ich spreche von FÜHREN und kontrollieren. und von geschicktem Fragen stellen, nicht irgendwelche fragen stellen. dass verständnisfragen feedbackmittel sind hab ich ja bereits gesagt.
fragen ist wohl sogar die einfachste art, um ein gespräch zu führen, zu interpunktieren und die richtung vorzugeben. exzellentes Beispiel: tyfs - spiel vor bis 5:55! :)
wobei in meinem falle meine frage mehr dem feedback dienen sollte als dem führen eines gesprächs - reine verständnisfrage - das ist klar. ansonsten ist fragen ein brilliantes mittel der steuerung anderer in einer kommunikation.