Ich weiß ja, dass Männer nicht gern hören, dass einer von ihnen einen viel größeren Penis hat, als sie selbst. Anders kann ich mir euer fehlendes Verständnis nicht erklären ^^
Wenn die Sonne der Kultur niedrig steht, werfen selbst Zwerge lange Schatten.- Karl Kraus
Das steht nebenbei bemerkt auch nirgends, abgesehen davon hab ich in meinem Leben schon Schlimmeres zu hören bekommen.^^ Sieh's einfach ein, dies ist ein männerdominiertes Forum, und die meisten hier sind nerdiger als du, also kennen wir uns erstens besser aus und zweitens kennen wir uns besser aus... :D
/edit: Ich vergaß: Drittens haben wir prinzipiell recht. ;)
Sind jetzt schon ziemlich viele Leute hier, die ungefragt meinen Penis in den Mund nehmen. Sucht euch ein anderes Gesprächsthema. Um das Geheimnis der scheinbaren Ironie zu lüften: Ich bin mehr als zufrieden, Dankeschön.
Zitat ohne affekt leben heißt auch ohne momentane begeisterung, ohne erlebnis und ohne hingabe.
Ja, Nein, Nein. Bitte informiere dich darüber, was genau "Affekt" in der Stoa bedeutet. Dein erster Absatz lässt deutlich werden, dass du davon wenig Ahnung hast. Nicht geht es darum, seine Sinne abzutöten, das eigene Erleben zu schwächen und keine Tätigkeit mit Begeisterung ausführen zu können. Ein Affekt ist nach stoischer Ansicht eine übersteuerte Emotion, deren Hauptmerkmal vorrangig jenes ist, keinerlei Kontrolle zu unterliegen. Dieser Mangel an Kontrolle ist es, der nach stoischer Lehre die Seelenruhe stört und Eudaimonia verhindert. Im Internet kann man sich zu diesem Thema jedenfalls genug Informationen besorgen. Seneca hat natürlich mit Hingabe an Lucilius geschrieben, und ist vielen seiner Beschäftigungen mit großer Motivation und Freude nachgegangen. Die Stoa hat eine große Verwandtschaft zu buddhistischen Lehren, deren Ziel es ebenfalls nicht ist, Gefühle abzutöten. Insbesondere positive Gefühle sollen erhalten, und stärker empfunden werden. Im Zentrum steht die Entwicklung einer Resistenz gegen schlechte Empfindungen, gegen Leid.
Zitat der affekt ist sehr eng mit emotion gekoppelt, wer versucht seine affekte zu unterdrücken, der unterdrückt auch seine emotionen.
Natürlich unterdrücke ich manche meiner Emotionen, wie jeder andere Mensch, der nicht mehr Kind ist, es auch tut. Ich wähle allerdings sorgfältig, und es mag sein, dass ich so einige Affekte, die man gemeinhin als "positiv" bezeichnen würde, an mir nicht dulde. So bin ich kein Mensch, der jubelt, oder in überschwängliche Freude verfällt. Ebenso wenig breche ich vor Verzweiflung zusammen, wenn alles schief läuft. Ich bin im Unglück nicht zu traurig, und im Glück nicht zu fröhlich, wenn man so will. Ich denke, mir dadurch eine gewisse innere Ruhe angeneigt zu haben, die sowohl mir als auch Menschen in meiner Umgebung äußerst gut tut. Meiner Erfahrung nach fördert diese Vermeidung hochkochender, kontrollloser Affekte ein dauerhafteres Glücksempfinden, was auch in Zusammenhang mit meinen Ansichten zur Glück-Leid-Thematik sehr viel Sinn ergibt.
Zitat es ist einfach eine intensivierung vom affekt, was vieles schöner macht.
Für den Moment, Ja, für den Moment scheint es als Ventil zu funktionieren, das die eigenen Emotionen "rauslässt", was sich natürlich schön anfühlt. Doch dauerhaft stört diese Unstetigkeit des Befindens, das durch das Ausleben der Affekte entsteht, die Ruhe der Psyche. Ich ziehe diese Ruhe vor, und kann mich an ihr mehr erfreuen. Das weiß ich, weil ich Beides erlebt habe.
Es fühlt sich für mich schöner an, mich im Innern zu freuen, als die Freude auf irgendeine konventionelle Weise offen zu zeigen. Und ich finde es für das Glücksempfinden aus erwähnten Gründen wichtig, nicht bei jeder Kleinigkeit übermannende Gefühle zu spüren, sei die Kleinigkeit nun gut oder schlecht.
"Die echten Schriftsteller sind Gewissenbisse der Menschheit." -Feuerbach
Ich dachte du glaubst sowieso nicht an sowas wie dauerhaftes Glück, alleine schon weil's biochemisch ned geht, warum laberst dann eigentlich die ganze Zeit davon...?
Genau lesen. Ich sprach lediglich einmal von "dauerhafterem" Glücksempfinden...
Zitat Meiner Erfahrung nach fördert diese Vermeidung hochkochender, kontrollloser Affekte ein dauerhafteres Glücksempfinden, was auch in Zusammenhang mit meinen Ansichten zur Glück-Leid-Thematik sehr viel Sinn ergibt.
...also davon, dass ich der Überzeugung bin, mich dadurch länger wohl und zufrieden fühlen zu können, länger, als würde ich den kurzen, übersteuerten Affekten nachgeben. Ich denke also, dass ich mich durch meine Haltung an einer Sache länger erfreuen kann.
"Ewiges", oder wirklich dauerhaftes Glück kann es natürlich nicht geben, weil für das Glücksempfinden auch Leid notwendig ist. Das hat aber mit oben erwähnten Dingen nichts zu tun.
"Die echten Schriftsteller sind Gewissenbisse der Menschheit." -Feuerbach
Zitat sind jetzt schon ziemlich viele Leute hier, die ungefragt meinen Penis in den Mund nehmen. Sucht euch ein anderes Gesprächsthema. Um das Geheimnis der scheinbaren Ironie zu lüften: Ich bin mehr als zufrieden, Dankeschön.
Zitat ohne affekt leben heißt auch ohne momentane begeisterung, ohne erlebnis und ohne hingabe.
Ja, Nein, Nein. Bitte informiere dich darüber, was genau "Affekt" in der Stoa bedeutet. Dein erster Absatz lässt deutlich werden, dass du davon wenig Ahnung hast. Nicht geht es darum, seine Sinne abzutöten, das eigene Erleben zu schwächen und keine Tätigkeit mit Begeisterung ausführen zu können. Ein Affekt ist nach stoischer Ansicht eine übersteuerte Emotion, deren Hauptmerkmal vorrangig jenes ist, keinerlei Kontrolle zu unterliegen. Dieser Mangel an Kontrolle ist es, der nach stoischer Lehre die Seelenruhe stört und Eudaimonia verhindert. Im Internet kann man sich zu diesem Thema jedenfalls genug Informationen besorgen. Seneca hat natürlich mit Hingabe an Lucilius geschrieben, und ist vielen seiner Beschäftigungen mit großer Motivation und Freude nachgegangen. Die Stoa hat eine große Verwandtschaft zu buddhistischen Lehren, deren Ziel es ebenfalls nicht ist, Gefühle abzutöten. Insbesondere positive Gefühle sollen erhalten, und stärker empfunden werden. Im Zentrum steht die Entwicklung einer Resistenz gegen schlechte Empfindungen, gegen Leid.
Zitat der affekt ist sehr eng mit emotion gekoppelt, wer versucht seine affekte zu unterdrücken, der unterdrückt auch seine emotionen.
Natürlich unterdrücke ich manche meiner Emotionen, wie jeder andere Mensch, der nicht mehr Kind ist, es auch tut. Ich wähle allerdings sorgfältig, und es mag sein, dass ich so einige Affekte, die man gemeinhin als "positiv" bezeichnen würde, an mir nicht dulde. So bin ich kein Mensch, der jubelt, oder in überschwängliche Freude verfällt. Ebenso wenig breche ich vor Verzweiflung zusammen, wenn alles schief läuft. Ich bin im Unglück nicht zu traurig, und im Glück nicht zu fröhlich, wenn man so will. Ich denke, mir dadurch eine gewisse innere Ruhe angeneigt zu haben, die sowohl mir als auch Menschen in meiner Umgebung äußerst gut tut. Meiner Erfahrung nach fördert diese Vermeidung hochkochender, kontrollloser Affekte ein dauerhafteres Glücksempfinden, was auch in Zusammenhang mit meinen Ansichten zur Glück-Leid-Thematik sehr viel Sinn ergibt.
Zitat es ist einfach eine intensivierung vom affekt, was vieles schöner macht.
Für den Moment, Ja, für den Moment scheint es als Ventil zu funktionieren, das die eigenen Emotionen "rauslässt", was sich natürlich schön anfühlt. Doch dauerhaft stört diese Unstetigkeit des Befindens, das durch das Ausleben der Affekte entsteht, die Ruhe der Psyche. Ich ziehe diese Ruhe vor, und kann mich an ihr mehr erfreuen. Das weiß ich, weil ich Beides erlebt habe.
Es fühlt sich für mich schöner an, mich im Innern zu freuen, als die Freude auf irgendeine konventionelle Weise offen zu zeigen. Und ich finde es für das Glücksempfinden aus erwähnten Gründen wichtig, nicht bei jeder Kleinigkeit übermannende Gefühle zu spüren, sei die Kleinigkeit nun gut oder schlecht.
aja, nach "stoischer Ansicht" ist der Affekt tatsächlich etwas übertriebenes, ich hab den psychologischen Begriff verwendet, der in der tat etwas neutrales meint: bei der motivation von sportlern gilt es als coach unter anderem eine positive affektbilanz herzustellen, die "positiven" affekte sollten also überwiegen. alleine die definition in der stoa als "übertrieben" zeigt, dass du recht haben musst. im endeffekt umschreibt das ganze nur die "erwachsene ruhe", die wohl jeder halbwegs selbstreflektierte mensch hat. wer zeigt schon wegen jedem käse seine ganzen gefühle?
Zitat im endeffekt umschreibt das ganze nur die "erwachsene ruhe", die wohl jeder halbwegs selbstreflektierte mensch hat. wer zeigt schon wegen jedem käse seine ganzen gefühle?
Nunja, es geht ja nicht einzig darum, die Gefühle nicht nach außen zu tragen, man will ja erreichen, bestimmte negative und unkontrollierbare Gefühle gar nicht mehr so stark wahrzunehmen. Die Ruhe soll nicht nur von außen erkennbar, sondern auch innerlich gefühlt werden. Ansonsten läuft man Gefahr, dass die Emotionen, die man verbirgt und in sich hinein frisst, einen irgendwann übermannen. Weder starkes Unglück noch Glück sollen einen zu stark aus diesem Gleichgewicht bringen. Ich denke, dass man diese Art, mit Gefühlen umzugehen, lernen muss. Ich kenne keinen Menschen, der sie wirklich beherrscht. Eine gewisse Ruhe und Unerschütterlichkeit will natürlich jeder Erwachsene sein Eigen nennen, doch oftmals regt diese schon Unbedeutendes auf. Das liegt daran, dass den meisten nicht klar ist, was in ihrem Leben bedeutend, und was unbedeutend ist. Dinge, die es wert sind, sich darüber aufzuregen, gibt es eigentlich nur wirklich wenige.
"Die echten Schriftsteller sind Gewissenbisse der Menschheit." -Feuerbach
Da hier ja schon länger nichts mehr los war, will ich mal sehen, ob ich vielleicht mit der Grundlage meines eben verfassten Blogartikels eine neuen Diskussion anzetteln kann.
Es geht um die Rede vom Papst im Bundestag, insbesondere um Folgendes:
Zitat „Wenn man die Natur – mit den Worten von H. Kelsen – als „ein Aggregat von als Ursache und Wirkung miteinander verbundenen Seinstatsachen“ ansieht, dann kann aus ihr in der Tat keine irgendwie geartete ethische Weisung hervorgehen. Ein positivistischer Naturbegriff, der die Natur rein funktional versteht, so wie die Naturwissenschaft sie erklärt, kann keine Brücke zu Ethos und Recht herstellen, sondern wiederum nur funktionale Antworten hervorrufen. Das gleiche gilt aber auch für die Vernunft in einem positivistischen, weithin als allein wissenschaftlich angesehenen Verständnis.Was nicht verifizierbar oder falsifizierbar ist, gehört danach nicht in den Bereich der Vernunft im strengen Sinn. Deshalb müssen Ethos und Religion dem Raum des Subjektiven zugewiesen werden und fallen aus dem Bereich der Vernunft im strengen Sinn des Wortes heraus.“ – Joseph Ratzinger
"Was ich weiß, kann jeder wissen. Mein Herz hab' ich allein." -J.W.Goethe
Lies doch, wenn du Zeit hast, einfach mal die letzten Beiträge auf meinem Blog, sofern du interessiert bist. Ich beschäftige mich in letzter Zeit sehr intensiv mit Ethik und mit der Rechtfertigung ethischer Urteile. Da gibts einiges zu diskutieren.
"Was ich weiß, kann jeder wissen. Mein Herz hab' ich allein." -J.W.Goethe