Kann mir das irgendjemand erklären? Ich habs gegooglet aber nicht verstanden. Vor allem würde mich interessieren, was da ein Rekord sein soll. Also möglichst einfach wenns geht.
Zitat Dann kann ich das Selbsterhalter-Stipendium beantragen, worauf ich zwar ned angewiesen bin, aber trotzdem a guter Nebenverdienst is.
Diesen Plan verfolge ich mittlerweile ebenfalls. Bin jetzt seit etwas über einem Jahr bei einem Gastronomiegroßhändler im Vertriebs-Innendienst und der Waagen-Softwaretechnik beschäftigt, was mit ein paar Abstrichen auch alles ganz gut läuft. Das Ganze ist jedoch kein Job, den ich ein Leben lang machen möchte, weil ich in diesem ~35 Mann Unternehmen, einfach 0 Aufstiegschancen habe. Deshalb möchte ich mich in wenigen Jahren, meiner eigentlichen Leidenschaft- der Geographie - widmen. Am ehesten dann wohl der Geoinformatik oder vlt auch in Kombination mit Geschichte. Genau habe ich mich da nicht festgelegt bzw. noch nicht mal umfassend informiert, da das ganze derzeit sowieso nicht in Frage kommt. Kommt Zeit, kommt Rat.
Ansonsten verbringe ich seit einigen Monaten sehr viel Zeit mit Solitär - ein solch süchtig machendes Spiel hatte ich zuletzt vor Jahren mit Tetris.
Zitat Strache ist ein Vollidiot, Faymann und Spindelegger sind Witzfiguren, Bucher irrelevant und Stronach ist eine Frechheit für die Politik
fixed
Ich für meinen Teil hab mich seit geraumer Zeit entschieden, meine Stimme den Grünen zu geben. Kann mich mit deren Programm ganz gut anfreunden und find Frau Glawischnig souveräner und etablierter als sie es noch vor ein paar Jahren war. Das BZÖ wird meiner Meinung nach den Einzug deutlich nicht schaffen. Genau so wenig wie NEOS.
Zitat Das Unternehmen ist keinesfalls eines das nur auf Abzocke oder Betrug aus ist
Dein Beitrag steht zu dieser Aussage meines Erachtens im Widerspruch.^^
Ja gewissermaßen schon. Gemeint sind wohl eher die Produkte, die sehr wohl seriös sind und keine linken Tricks im Kleingedruckten haben.
Zitat Das stimmt, aber diese behaupten auch nicht, unabhängig zu sein. EFS-Mitarbeiter versuchen zu suggerieren, dass ihnen allein das Kundenwohl am Herzen liegt, und dass sie im Gegensatz zu Mitarbeitern einer Gesellschaft keine Produkte verkaufen. So wie du das nun beschrieben hast, sieht es aber wohl so aus, als würde ihnen die eigene Geldbörse der wichtigste Aspekt der Beratung sein. Um das als Abzocke anzusehen, muss man da in meinen Augen nicht mehr besonders weit gehen.
Die Unabhängigkeit ist eben dadurch gegeben, dass Sie an keinen firmeneigenen Produkten gebunden sind, sondern nur die Produkte des Marktes offerieren. Dass bei provisionsgebundenen Geschäften immer auch der Gedanke ans eigene Kapital währt, ist aber trotzdem wenig außergewöhnlich. Hier wirkt es vielleicht nur etwas krasser, da es um keine materiellen sondern um Finanzprodukte geht. Wie ein Berater, egal welcher Branche, mit Kundenwünschen umgeht und was er tatsächlich anbietet, ist einfach eine Sache der Ehrlichkeit. Je weniger sich der Kunde auskennt, desto mehr Schindluder kann natürlich betrieben werden.
Was natürlich nicht zu bestreiten ist, dass in dieser Branche die schwarzen Schafe deutlich öfter vorkommen als in anderen. Dies beginnt mit den psychologischen Beeinflussungen, geht weiter mit dem Einheitensystem und endet bei den Tagungen. Bei diesen werden alle höherrangigen Beförderungen der hunderten EFS-Mitarbeiter des ganzen Landes, halbjährlich förmlich zelebriert. Dabei gehts viel um Geld, wie die Führungskräfte das verprassen wollen, und welches teure Traumauto sich jeder beförderte kaufen will.
Zitat Wer in dieser Hierarchie ganz oben ist, macht das große Geld.
So ist es. Mir fällt da grad einer der ranghöchsten in Östereich ein, der mit seinem 800.000€ schweren Bentley bei einer Tagung vorgefahren ist. Sowas hinterlässt bei einem jungen, motivierten Mitarbeiter natürlich auch einen Eindruck. Und da wird bei vielen aus Ehrgeiz Überheblichkeit. Die meisten Vollzeit aktiven in meinem damaligen Büro, haben durch diesen Job fast alle Freunde verloren. Die Schuld dabei aber nur bei denen gesucht, sie als minder bemittelte Menschen hingestellt und mit den gleichgesinnten Kollegen herumgezogen.
Zitat Summa summarum haben wirs also mit ner Schneeballfirma zu tun, in der man als Kunde und als neuer Mitarbeiter angelogen und psychisch manipuliert wird. Natürlich muss es für den Kunden auch ein paar Vorteile geben, sonst würds ja nicht laufen. Von einem zweischneidigen Schwert kann da aber keine Rede sein.
Aber eins muss nochmals herausgestrichen werden. Die Produkte die sie anbieten sind gut. Man muss sich nur in Ruhe Gedanken machen, was man wirklich braucht und mit dem bisherigen vergleichen.
Zitat Was mich interessieren würde: Bist du zu diesen Einsichten eigentlich erst im Nachhinein gekommen, oder hast du das von Anfang an gewusst?
Von Anfang an wusste ich gar nichts. Mir wurde von einem alten Freund der bereits bei der EFS tätig war, empfohlen mich einfach mal zu bewerben, da Sie das Team vergrößern wollten (was tatsächlich stimmte). Also beworben - Rückmeldung bekommen ich soll zu einem Vorstellungsgespräch kommen. Das wurde anfangs wie ein normales Bewerbungsgespräch geführt und dann wurde das Unternehmen mal vorgestellt. Inkl. den Stories mit zig Bewerbern und wenige werden genommen. Nach einem 2. Gespräch konnte ich beginnen und wurde zum Infoabend eingeladen. Richtig bewusst wurde mir das alles erst nach ein paar der wöchentlich stattfindenden Seminaren. Trotzdem empfand ich die Praktiken nicht weiters als schlimm oder falsch - man wurde einfach immer wieder darauf gebracht, wie gut es doch ist, wenn die Kunden weniger Geld ausgeben und wie dumm die Kunden gleichzeitig sind, wenn sie das nicht einsehen. Also war ich weiter begeistert dabei und hab für einen Schüler einen richtigen Batzen Kohle verdient. Wurde auch schnell um 2 Stufen befördert und war einige Zeit lang richtig glücklich mit diesem Nebenjob. Je länger ich aber dabei war, desto mehr bekam ich auch mit, was alles falsch läuft. Total unterqualifizierte Leute wurde eingestellt, das Verständnis dass die Schule Vorrang hat war weg, die Art wie Sie über Kunden und andere Mitarbeiter sprachen etc. Nach einigen Monaten beschloss ich jedenfalls mir und meiner Schulerfolg zu Gute, das ganze zu beenden.
Ja die kenn ich sehr gut sogar, erstens als Kunde und zweitens weil ich vor ein paar Jahren selbst einige Monate lang bei der EFS gearbeitet habe. Das Unternehmen ist keinesfalls eines das nur auf Abzocke oder Betrug aus ist, jedoch aber einige - ich nenns mal Störfaktoren - aufweist. Ich versuch mal ein paar Vor- und Nachteile sowohl aus der Sicht eines Kunden als auch eines Mitarbeiters aufzulisten - keine Sorge, ich mach das ganz objektiv - befinde mich da in keinerlei Dienstverhältnis mehr.
Vorteile als Kunde: Größter Vorteil ist die Bequemlichkeit: Egal ob neu abgeschlossene Versicherungen oder Änderungen der alten, das alles funktioniert echt einfach und bequem. Ein Analysenschreiber kommt zur dir, nimmt all deine relevanten Daten auf, und bringt diese den ausgebildeten (!) Finanzdienstleistern. Diese präsentieren dir aufgrund deiner Angaben wenige Tage später, welche günstigeren Lösungen es gäbe und natürlich auch so einiges neues. Hier muss man natürlich vorsichtig sein und immer bedenken, dass der Berater pro Abschluss natürlich Provision erhält - ist aber nichts anderes wie bei Versicherungsleuten oder Bankangestellten. Also sich nicht gleich den besten Rechtsschutz unterjubeln lassen oder beim Thema Lebensversicherung das Gefühl bekommen, dass man sowieso nur noch kurze Zeit zu leben hat - das reden einen die Herrschaften schon sehr gerne ein. Alle Kündigungen bestehender Verträge werden, natürlich nur jeweils mit Zustimmung und Unterschrift des Kunden, von der EFS abgewickelt.
Weiters hat man einfach ein vielfältigeres Angebot. Während ein Generali-Vertreter dir natürlich nur seine Produkte anbietet, gibts von der EFS beispielsweise eine von Uniqa, eines von Raiffeisen und eines von Merkur, die im Vergleich zu gleichwertigen Produkten der Konkurrenten günstiger sind. Anders wäre das gesamte EFS-Konzept auf Dauer nicht tragbar.
Als Ansprechpartner im Versicherungsfall stehen Sie genauso kurzfristig zur Verfügung wie ein normaler Versicherungs-Verteter.
Und ganz wichtig ist natürlich auch, dass alles mit und um die EFS herum kostenlos für den Kunden ist.
Nachteile
Wie vorhin bereits erwähnt, darf man sich natürlich nicht jedes Produkt einreden lassen. Man muss sich schon Gedanken machen, was für einen sinnvoll ist und was einen nur untergejubelt wird. Weiters drängen die EFS-Mitarbeiter immer auf einen möglichst schnellen Abschluss. Die Angebote werden präsentiert und sollen am besten am Ende des Gesprächs alle unterschrieben werden. VORSICHT! Hier kommen tatsächlich Lügen, Tricks und Psychospielchen zum Einsatz! Beispielsweise, dass das Angebot nur noch sehr kurze Zeit läuft oder eigentlich bereits abgelaufen ist und sie natürlich so schnell wie möglich noch anfragen wollen, ob es doch noch gilt. Es wird z.B. als Datum der letzte des vorigen Monats angegeben. Gerne werden beim Thema Lebensvesicherung auch (erfundene) persönliche Schicksale eingebaut oder der Kunde wird nach Schicksalschlägen gezielt gefragt. Es gilt immer darauf zu bestehen, alle Angebote mit nach Hause zu nehmen und sich darüber gründlich Gedanken zu machen. Sollte behauptet werden, dass das nicht geht oder das der "letzte Bogen" war - alles Tricks - es geht wenn man einfach sagt, dass man dann nichts abschließt.
Der unangenehmste Teil ist meist das Angeben von Empfehlungen bereits am Ende der Datenaufnahme. Die "Bezahlung" für die Dienstleistung sind nämlich 9 Telefonnummern von Bekannten, die dann mit Sicherheit von EFS-Mitarbeitern kontaktiert werden - oft nicht nur einmal.
Die Arbeit für/bei der EFS AG
Auch die Arbeit bei der EFS ist ein sehr zwiespältiges Thema. Zu allererst, sie nehmen wirklich so gut wie jeden. Man muss schon massiv introviert, ungepflegt oder falsch gekleidet sein um nicht genommen zu werden. Jedoch bereits beim Vorstellungesgespräch beginnen die Lügen. "Wir nehmen nur 3 aus 60 oder mehr Bewerbern" ist dabei normal ein Standardsatz.
Im 1. Infoabend und auch während der kommenden Seminare besteht der größte Teil nur aus psychologischer Manipulatur. Das Selbsvertrauen wird gesteigert, das wird Lebensziel geändert, der wird Lebensstil verändert etc. - zumindest ist das die Zielsetzung der Unterrichtenden. Know-How wird dabei noch relativ wenig vermittelt - dieses erhält man großteils von seinem Vorgesetzten / Mentor in praktischen Fällen - das heißt bei Kunden. Zu allererst wird die Analyse noch vom Vorgesetzten (kann sein dass auch dieser erst 2-3 Monate im Unternehmen ist) abgewickelt, ab dem 2. oder 3. leitet man dies - mit Schulterblick des Mentors - selbst. Da in der Regel die ersten Kunden aus dem eigenen engen Bekannten- oder Verwandtenkreis kommen, funktiniert das als Lernphase auch ganz gut und man hat nach dem 5. mal das ganze eigentlich im Griff. Alles was dabei übrigens gemacht wird, ist übrigens, alle Daten der Finanzwelt des potenziellen Kunden aufzunehmen und im Analysenheft niederzuschreiben + ein paar Psychotricks, die man zu allererst gelernt hat, anzuwenden. Nach ca. 2 Stunden ist dies meist erledigt und die Analyse wird einem ausgebildeten Mitarbeiter übergeben (wie oben beschrieben).
Komm es zu einem Abschluss erhält man Einheiten - eine KFZ-Versicherung sind zb rund 50 Einheiten. Diese werden dann, je nach Einheitensatz ausbezahlt. Man beginnt mit 2€ / Einheit, steigt nach ich glaube 250 Einheiten auf 3€ / Einheit und ab soweit ich noch weiß 1000 Einheiten auf 4€. Ab letzteren Punkt muss man pro Quartal eine gewisse Zahl an Einheiten bringen, um nicht eine Stufe nach unten zu fallen. Ab diesen Zeitpunkt kann man dann Ausbildungen zum Verkaufsleiter machen, die einem innerhalb eines halben Jahres zur 6€ Stufe bringen. Weiters hat man ab da Mitarbeiter, die für z.B. gerade mit der 2 oder 3€ stufe begonnen haben und für die man auch bereits wieder Geld erhält. Mit dem nötigen Ehrgeiz ist auch hier innerhalb von 1-2 Jahren wieder ein Aufstieg möglich etc. etc.
Alles in allem hat man mit viel Engagement, Talent und Skrupellosigkeit die Möglichkeit richtig viel Geld zu verdienen. Beispielsweise habe ich mit meinen ersten 4 Kunden à 3 Stunden Arbeit für mich fast 900€ verdient.