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Dieses Thema hat 110 Antworten
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 Feder & Papier
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Hitti Offline

Theophor


Beiträge: 1.042
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19.08.2010 14:35
#76 RE: Kreative Texte Antworten

Zitat
Allerdings bin ich der Meinung, dass die Entstehung von Leben bei entsprechenden Bedingungen früher oder später notwendigerweise passiert, als Folge unserer Naturgesetze, simpler Logik und der Wahrscheinlichkeit (wenn in dem Meer, das unsere Ursuppe war, so viehle unzählige Eiweißklümpchen rumschwimmen, wie hoch ist da bitte die Wahrscheinlichkeit, dass das unwahrscheinliche Ereignis, dass eines davon sich selbst reproduzieren kann, NICHT eintritt...?).


Genau. Die Wahrscheinlichkeit, dass sich auf der Erde Leben entwickeln konnte, ist statistisch gesehen kaum vorhanden. Doch bezieht man in die Berechnung mit ein, dass wir das räumliche Ausmaß des Universums niemals ganz erfassen können, weil es einfach zu groß ist, müssen wir mit äußerst hoher Wahrscheinlichkeit sogar davon ausgehen, dass auch auf vielen anderen Planeten intelligentes Leben existiert.

@Sassa:
Der inhaltliche Kontext deines ersten Textes wär damit natürlich aufgeklärt, damit sind auch meine Fragen beantwortet, was natürlich meine sinnbezogene Änderung redundant macht.
Dein zweiter Text hat irgendwie etwas Episches.^^ Gefällt mir auch sehr gut, besonders das Ende. Dass er ihr die Spinne "behutsam" ins Haar setzte, fand ich auch sehr gut. So, als hätte er sie, ohne, dass es ihr von Anfang an bewusst war, mit getarntem Leid infiziert.


„Doch die Uhr, einst geschaffen, tickt nun unermüdlich und erbarmungslos.“

Sassa Offline

Theophor


Beiträge: 1.935
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19.08.2010 14:54
#77 RE: Kreative Texte Antworten

@Wolfi:
Ich weiß selbst nicht, warum gerade eine Spinne. Ich habe nicht viel Angst vor Spinnen, mir ekelt nur ein wenig. Aber die Beine sind lang, sie krabbeln ekelhaft rum und man bemerkt sie oft erst, wenn sie sich im Zimmer schon eingenistet haben. Die Attribute einer Spinne waren irgendwie in diesem Moment genau das, was zu dem Mann gepasst hat.

Ein steinerner Weg, weil er fest ist, vorausgebildet, unumstößlich- wie der Weg, den ich damals glaubte gehen zu müssen.

Verliert alles ein wenig an Poesie, wenn man das so nüchtern erklärt. Aber ich studiere das, als müsste ich mich endlich damit abfinden ^^

@Hitti:
Episch ist ein gutes Wort. Denn trotz meiner damaligen Trauer (welche gerade im Begriff war abzuebben) fühlte ich mich wie eine Nymphe, eine Figur des Waldes, etwas Flüchtiges. Er glaubte mich zu besitzen, setzte behutsam eine Spinne in mein Haar, war wie ein Ritter, der zu Fuß die Wälder bestreitet. Aber er konnte mich nicht halten, schon gar nicht auf die Art^^

Achso, ja und Haare deswegen, weil er sie mochte. Und weil Nymphen sich für mich auch zum großen Teil durch ihre langen Flechten auszeichnen.


Wenn die Sonne der Kultur niedrig steht, werfen selbst Zwerge lange Schatten.- Karl Kraus

stahlwollvieh Offline

Emofaggot


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19.08.2010 14:56
#78 RE: Kreative Texte Antworten

Einen Text derartig zu sezieren birgt natürlich ein gewisses Risiko, aber meistens finde ich ihn nachher eher besser denn zerstört...


"Überzeugungen sind gefährlichere Feinde der Wahrheit als Lügen."
-Friedrich Nietzsche

Hitti Offline

Theophor


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23.08.2010 22:22
#79 RE: Kreative Texte Antworten

Hier, eben geschrieben. Bin gespannt, was ihr davon haltet. Is ne "Traumsequenz" aus meinem Roman.

Zitat
Reuel rannte durch Geäst und Büsche, jagte an Bäumen und Tieren vorbei, stets auf der Suche nach dem Himmel. Nur allzu schnell hatte er ihn gefunden. Doch war er nicht allein: Geschützt von Strauch und Blatt spähte er auf die Lichtung, sah dort ein lodernde Feuer und einen jungen Reisenden, der es offenbar entzündet hatte. Mit frohem Gesicht und ausgelassen tanzte er um das flackernde Licht, und die Funken sprühten. Ein Freudentanz des Lebens, gewiss, eine Feier des Glücks musste dies sein. Doch viel zu hastig tanzte der Wanderer, viel zu schnell. Bald besessen, bald verloren drehte er sich schwerelos im Strudel der Leere, und Reuel musste ihn schreien und weinen hören.
Müde, übel und voller Schwindel fiel er auf den Boden und hielt inne, drehte sich auf den Rücken und besah die Kunst der Sterne, die ihn umgab, besah auch den schwarzen Sand und das graue Meer und ward ganz still, um der trügerischen Stille der Nacht zu lauschen. Dann richtete er sich auf, zuerst langsam, dann getrieben, und säuberte seinen Mantel vom Sand, bevor er zügig Richtung Feuer schritt. Reuel wollte ihm zurufen, ihn warnen, doch der Reisende kümmerte sich nicht und ging bestimmt in den Flammentod. Wieder sprühten die Funken, grün, blau, auch rot loderte es jetzt auf, und der junge Trauernde legte sich in die Glut. So sprühte nichts mehr, loderte nichts mehr, und mit dem Leben des Wanderers erlosch auch das Feuer.


„Doch die Uhr, einst geschaffen, tickt nun unermüdlich und erbarmungslos.“

Sassa Offline

Theophor


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24.08.2010 13:01
#80 RE: Kreative Texte Antworten

Wie bereits gesagt: ich find den Text sehr gut.

Macht mir richtig Lust, auch wieder zu schreiben.
Aber nicht am PC, sondern in ein kleines schwarzes Moleskin, mit Bleistift...


Wenn die Sonne der Kultur niedrig steht, werfen selbst Zwerge lange Schatten.- Karl Kraus

stahlwollvieh Offline

Emofaggot


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24.08.2010 13:36
#81 RE: Kreative Texte Antworten

Das iss ziemlich weird...
Ich nehme mal an, der Traum soll eine bestimmte Botschaft übermitteln?
In welcher Situation träumt Reuel das?


"Überzeugungen sind gefährlichere Feinde der Wahrheit als Lügen."
-Friedrich Nietzsche

Hitti Offline

Theophor


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24.08.2010 14:50
#82 RE: Kreative Texte Antworten

Zitat
Macht mir richtig Lust, auch wieder zu schreiben.


Das freut mich. : )

Zitat
Ich nehme mal an, der Traum soll eine bestimmte Botschaft übermitteln?


Na klar, is ja ein Traum.

Zitat
In welcher Situation träumt Reuel das?


Als er in der Nacht nach dem Suizidversuch mit den andern Vier nach Kalifornien fahren will und dann mit Michelle im Bus einschläft (hast noch ned gelesen).


„Doch die Uhr, einst geschaffen, tickt nun unermüdlich und erbarmungslos.“

Gray Offline

Theophor


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24.08.2010 15:08
#83 RE: Kreative Texte Antworten

Warum spielt dein Roman eigentlich in Amerika?

Is das ned eine unnötige Verkomplizierung?


You're not the contents of ... hey, where's my wallet?!

Hitti Offline

Theophor


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24.08.2010 15:19
#84 RE: Kreative Texte Antworten

Ich wüsste ned, wieso. Klär mich auf.


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Sassa Offline

Theophor


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24.08.2010 15:23
#85 RE: Kreative Texte Antworten

Mein erstes Bedenken wäre, dass ich die Landschaft nicht richtig wieder geben könnte- außer mit Recherche.
Und falls man sich da nen Ort ausdenkt, könnte man ihn sich auch hier ausdenken ^^
Außer man legt Wert auf das Amerikanische.


Wenn die Sonne der Kultur niedrig steht, werfen selbst Zwerge lange Schatten.- Karl Kraus

Hitti Offline

Theophor


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24.08.2010 15:26
#86 RE: Kreative Texte Antworten

Für die Geschichte, ihren Verlauf und wegen der Rolle, die die USA auf der Welt in der Gegenwart innehat, isses einfach wichtig. Allein schon deswegen, weil ich einen globalen Angelpunkt benötigte, und Asien war mir da zuwider.


„Doch die Uhr, einst geschaffen, tickt nun unermüdlich und erbarmungslos.“

Sassa Offline

Theophor


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24.08.2010 15:37
#87 RE: Kreative Texte Antworten

Mmmh.. hat irgendwie nen untruen Beigeschmack.
Aber wenn du das sagst, wirds schon passen ^^

Amerika is einfach unsympathisch- das wird einem sogar vom amerikanischen Fernsehen so eingetrichtert...oO


Ich werd immer neugieriger ^^


Wenn die Sonne der Kultur niedrig steht, werfen selbst Zwerge lange Schatten.- Karl Kraus

Hitti Offline

Theophor


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24.08.2010 15:48
#88 RE: Kreative Texte Antworten

Zitat
Amerika is einfach unsympathisch


Ja, ich versuch immer, diese Grundstimmung, die mit Amerika verbunden is, möglichst gut rüberzubringen.^^


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Sassa Offline

Theophor


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24.08.2010 19:44
#89 RE: Kreative Texte Antworten

Wird dir nicht schwer fallen, nehm ich mal an^^


Wenn die Sonne der Kultur niedrig steht, werfen selbst Zwerge lange Schatten.- Karl Kraus

Hitti Offline

Theophor


Beiträge: 1.042
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24.08.2010 20:00
#90 RE: Kreative Texte Antworten

Die USA bot sich eigentlich aus vielen Gründen an. Dafür muss man aber einfach die Story kennen.


„Doch die Uhr, einst geschaffen, tickt nun unermüdlich und erbarmungslos.“

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