Ja, und jetzt hör auf, hier rumzuspammen. Das is serious hier.
"Wir werden in dies seltsame Dasein geworfen, das einem Traum mehr ähnelt, als wir uns eingestehen wollen, bringen dann unser Leben mit Schlafen und Essen, mit Freizeit und Arbeit zu, in einer stets ähnlichen Abfolge von Einheiten, die wir Tage nennen, lachen über Schönes und klagen über Schlimmes, werden auch bald wieder fortgerissen, sterbend im Bewusstsein, dass unsere Existenz völlig unbedeutend war, und ich kann mit Worten nicht einmal annähernd beschreiben, wie nüchtern ich dieses Schauspiel, dieses rätselhafte Sein betrachte und wie herzlich egal es mir ist."
Naja, stimmt, ich mach's ja sowieso, insofern hast du recht... Und du und Heep, ihr habt's als erstes in die Boxen vs. Karate-Diskussion reingespammt. :P
Wenn du einige Seiten zurückgehst, wirst du sehn, dass wir ohnehin zuerst da waren.^^
"Wir werden in dies seltsame Dasein geworfen, das einem Traum mehr ähnelt, als wir uns eingestehen wollen, bringen dann unser Leben mit Schlafen und Essen, mit Freizeit und Arbeit zu, in einer stets ähnlichen Abfolge von Einheiten, die wir Tage nennen, lachen über Schönes und klagen über Schlimmes, werden auch bald wieder fortgerissen, sterbend im Bewusstsein, dass unsere Existenz völlig unbedeutend war, und ich kann mit Worten nicht einmal annähernd beschreiben, wie nüchtern ich dieses Schauspiel, dieses rätselhafte Sein betrachte und wie herzlich egal es mir ist."
Genau! und als anreiz liefere ich hier ein neueres modell zum Motivationsverhalten im Gesundheitssport. (Fuchs, 2001)
Es handelt sich um ein Stadienmodell, in dem eine Person 9 Phasen durchläuft. Natürlich mag das auf erstem Blick trivial erscheinen und wirkt "ohnehin logisch". Man muss aber dennoch Ansatzpunkte definieren, um Intervention zu ermöglichen. Ich hoffe es interessiert hier jemanden.
Phase 1: Präkontemplation In dieser Phase zieht die Person noch keine körperliche Bewegung oder ähnliches in Erwägung. Sie ist geprägt von Desinteresse. Die Person hat keine Informationen über negative Folgen vom nicht-sporttreiben gespeichert. Sie hat ohnehin den Glauben verloren, noch etwas verändern zu können. Wenn über Verhaltensveränderung nachgedacht wird, erreicht man:
Phase 2: Kontemplation innerhalb dieser Phase befinden sich Personen in einer abwägenden Bewusstseinslage. Sie sind offen für neue Informationen und betrachten die Situation realistisch, aber noch nicht realisierend. Hier befindet sich eine grobe Barriere, die es zu überwinden gilt, und in einem anderen Modell Rubikon genannt wird. Wenn sie den Willen zeigt, Verhalten zu ändern, wechselt sie in die
Phase 3: Disposition Es hat eine ENtscheidung der Verhaltensänderung stattgefunden, allerdings fehlen noch Details über die Handlungsrealisierung. Negative ASpekte werden nicht mehr beachtet, die Person entscheidet nicht mehr realitäts- sondern realisierungsorientiert. -> es kommt zur Handlungsplanung:
Phase 4: Präaktion Die Zielintention wird in diesem Stadium in konkrete Handlungspläne umgesetzt. (aus wann-wo-wie Plänen). Die Auftretenswahrscheinlichkeit von Gesundheitssport ist schon sehr hoch. Wird der Plan in das Verhalten integriert, wechselt sie in die
Phase 5: Implementierung gesundheitliche Tätigkeiten werden grundsätzlich in den Alltag integriert. Das Verhalten muss nun vor konkurrierendem Verhalten bzw. vor Zielintentionen anderen Verhaltens geschützt werden. Es gilt Stabilität zu erreichen, durch Abschirm- und Kontrollstrategien. Wenn das Verhalten einmal keine bewusst Kontrolle mehr verlangt geht es über in die
Phase 6: Habituation Zielgewohnheiten müssen trotz wiederkehrender Schwierigkeiten in den Alltag integriert werden. Die PErson verfügt über ein festes Set von AUsführungsvorschriften, die das Verhalten trotz Störgrößen des Alltags stabil in Richtung Zielsetzung und trotzdem flexibel in der aktuellen Handhabung fortsetzen. Wird dies nicht erreicht und ist die Person nur unregelmäßig körperlich aktiv und erfolgt keine ausreichende ABschirmung gegenüber konkurrierender Handlungsmöglichkeiten, kommt es zu, und jetzt wirds nämlich sozusagen für uns interessant:
Phase 7: Fluktuationen Die Verhaltensweisen werden nicht gewohnheitsmäßig ausgeführt, Urlaub, Verletzung etc. führen zu unregelmäßigem Verhalten. Das kann wieder zur Inaktivität führen. Man spricht dann von einem Rückfall, wenn die PErson nach einer Zeit regelmäßiger AKtivität wieder inaktiv ist. ->
Phase 8: Abbruch Motivationsverlust, man fällt zurück zur Kontemplation oder sogar Präkontemplation. Allerdings hat diese Perseon shcon Erfahrungen gemacht und weiß um die Selbstwirksamkeit von sportlichen Handlungen und Barrieren. Daher gibts
Phase 9: Resumption Hier befinden sich jene PErsonen, die sportliche Handlungen wieder aufnehmen wollen. Dies entspricht sozusagen der Phase 4, Präaktion.
Die meisten sportlich inaktiven bleiben also meist in Phase 1 schon hängen, oder fallen irgendwann zurück und bleiben wieder dort hängen. Sie müssen quasi informiert und motiviert werden, um vor allem den Rubikon zu überschreiten. (no na, da wär ma wieder am Anfang)
Wer erst einmal seine konkreten Ziele genau definiert, daraus gesundheitssportliche Handlungen formuliert und plant, daraus wiederum Selbstwirksamkeit erfährt, ist in einem Rad, das vor allem die HObbybodybuilder kennen. Wenn man merkt, dass etwas passiert, wenn man sportlich aktiv ist, dann verstärkt sich die Motivation enorm, und führt manchmal gar zu schlechtem Gewissen, wenn man nix tut.
Dazu gibts noch ein Modell: (man kanns ja auch ignorieren, wenns an ned interessiert :P) Health-Belief- MOdell von Leventhal, Hochbaum, Rosenstock, 1969: lt. dem MOdell sind die wichtigsten Faktoren, die zu gesundheitlichem Verhatlen führen eine positive Kosten/Nutzen Bilanz (da die parallele zur Selbstwirksamkeit) und der Grad empfundener Bedrohung aus wahrgenommener ANfälligkeit für Krankheiten bzw. schwere der bedrohlichen Krankheiten. Darauf Einfluss nehmen soziale und demographische Variablen bzw. aktivierende MOmente, wie der Tod einer nahestehenden Person.
und noch eines zur Selbstwirksamkeit: Wirkfaktorenmodell nach Fuchs, 1997: Einfluss auf die Intention von Verhalten, das gesundheitsfördernd wirkt:
soziale UNterstützung Selbstwirksamkeit Barriere-Erwartungen (die durch Selbstwirksamkeit und vor alelm sozialer UNterstützung gemindert werden können - wie bsp. ein Freund, der während des Sports auf die Kinder aufpasst.) Vulnerabilität (also die Wahrscheinlichkeitserwartung zu erkranken) -> KOnsequenzerwartung Kompetenzerwartung (also die verbesserten Fähigkeiten, die man sich daraus erwartet, wie bessere Grundlagenausdauer etc)
wieder fördernd wirkt ein Änderungsdruck, beispielsweise vom Arzt oder vom Partner ausgelöst.
Habs eh schon einmal versucht, mit Shelleys Frankenstein. Hat auch ned wirklich funktioniert. Beim Laufen denk ich zu viel nach. Da scheiss ich auf das, was ich hör. Aber man könnts ja wiedermal versuchen.
Wenn die Sonne der Kultur niedrig steht, werfen selbst Zwerge lange Schatten.- Karl Kraus