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Dieses Thema hat 108 Antworten
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 Körper & Geist
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stahlwollvieh Offline

Emofaggot


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26.10.2010 04:32
#16 RE: Mens sana in corpore sano Antworten

Deshalb scheiß ich auf Bodybuilding und mach sinnvolle Selbstverbesserung (ergo Masturbation) durch Kampfsport. :P

Hitti Offline

Theophor


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26.10.2010 04:40
#17 RE: Mens sana in corpore sano Antworten

Deshalb, weil du Gefahr läufst, nur deinen Bizeps und deinen Bauch zu trainieren?


"Wir werden in dies seltsame Dasein geworfen, das einem Traum mehr ähnelt, als wir uns eingestehen wollen, bringen dann unser Leben mit Schlafen und Essen, mit Freizeit und Arbeit zu, in einer stets ähnlichen Abfolge von Einheiten, die wir Tage nennen, lachen über Schönes und klagen über Schlimmes, werden auch bald wieder fortgerissen, sterbend im Bewusstsein, dass unsere Existenz völlig unbedeutend war, und ich kann mit Worten nicht einmal annähernd beschreiben, wie nüchtern ich dieses Schauspiel, dieses rätselhafte Sein betrachte und wie herzlich egal es mir ist."

stahlwollvieh Offline

Emofaggot


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26.10.2010 04:41
#18 RE: Mens sana in corpore sano Antworten

Nein, weil ich damit Muskeln trainiere, von denen ich auch was habe... so wie mein Lebermuskel zB.

Hitti Offline

Theophor


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26.10.2010 04:43
#19 RE: Mens sana in corpore sano Antworten

Durch Masturbation?


"Wir werden in dies seltsame Dasein geworfen, das einem Traum mehr ähnelt, als wir uns eingestehen wollen, bringen dann unser Leben mit Schlafen und Essen, mit Freizeit und Arbeit zu, in einer stets ähnlichen Abfolge von Einheiten, die wir Tage nennen, lachen über Schönes und klagen über Schlimmes, werden auch bald wieder fortgerissen, sterbend im Bewusstsein, dass unsere Existenz völlig unbedeutend war, und ich kann mit Worten nicht einmal annähernd beschreiben, wie nüchtern ich dieses Schauspiel, dieses rätselhafte Sein betrachte und wie herzlich egal es mir ist."

stahlwollvieh Offline

Emofaggot


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26.10.2010 04:44
#20 RE: Mens sana in corpore sano Antworten

Auch.

Hitti Offline

Theophor


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26.10.2010 04:45
#21 RE: Mens sana in corpore sano Antworten

Man möge dies so stehen lassen.


"Wir werden in dies seltsame Dasein geworfen, das einem Traum mehr ähnelt, als wir uns eingestehen wollen, bringen dann unser Leben mit Schlafen und Essen, mit Freizeit und Arbeit zu, in einer stets ähnlichen Abfolge von Einheiten, die wir Tage nennen, lachen über Schönes und klagen über Schlimmes, werden auch bald wieder fortgerissen, sterbend im Bewusstsein, dass unsere Existenz völlig unbedeutend war, und ich kann mit Worten nicht einmal annähernd beschreiben, wie nüchtern ich dieses Schauspiel, dieses rätselhafte Sein betrachte und wie herzlich egal es mir ist."

stahlwollvieh Offline

Emofaggot


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26.10.2010 04:53
#22 RE: Mens sana in corpore sano Antworten

Und wenn nicht?

Heep Offline

Whistleblower

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26.10.2010 20:09
#23 RE: Mens sana in corpore sano Antworten

Zitat von sassa
Da stellt sich natürlich die Frage, weshalb Dummköpfe gern pumpen gehen. Die gleichen wohl körperlich aus, was sie geistig nicht haben.


auch wenn ich meine aussage vorwerg relativieren, weil ich im gelobten land lebe - was das betrifft, aber ich kann das nicht so recht bestätigen.
wenn die möglichkeiten für dumme und intelligente gleichermaßen offen stehen sehe ich keinen unterschied in der motivation, seinen körper zu stählen. es gibt eine zu große anzahl an kompensationsmöglichkeiten für sein selbstbild, als dass man das so eindimensional sehen kann. wenn es jetzt rein um fitnesstudios geht, würde ich die geistige gesundheit sogar eher als überdurchschnittlich ansehen - womöglich im wechselspiel. auch das geistige niveau ist bestimmt nicht unterdurchschnittlich - und selbst der intelligenteste kann falsch trainieren, das kommt sogar recht häufig vor. dass die bildungsschicht wenig mit intelligenz zu tun hat, muss wohl nicht weiter ausgeführt werden. falls es einen grund gibt, warum personen mit geistig höherem niveau eher sport meiden, so ist der in der größeren verantwortung und beschäftigungsvielfalt zu suchen. wer 8 stunden am tag arbeitet und dann unbesorgt dahinleben kann, tut sich auch leichter dabei, für ein 2tes leben motivation und zeit zu finden. im leistungssport ist das niveau gar auf unterschiedliche sportarten verteilt.

es fehlen hier die definitionen für gesundheit, intelligenz und selbstwert übrigens. gesundheit bedeutet nicht nur das fernbleiben von krankheit, sondern ein umfassendes wohlergehen auf sozialer, geistiger und physischer ebene.
intelligenz zu definieren wird schwer. der in mathe saudämlichste fußballer wird wesentlich mehr spielintelligenz aufweisen als der intelligenteste mathematiker - womöglich auch talentierter sein dafür. dafür gibt es zu viele formen. laut meiner lieblingsdefinition geht es bei der intelligenz um das treffen subjektiv richtiger entscheidungen. und da kann auch einer mit iq 80 geschickter agieren als einer mit iq 120.
und wie bereits erwähnt hängt der selbstwert von zu vielen dingen ab, als dass er durch job nach unten geht und durch sport einfach wieder aufgeladen werden kann. obwohl sport in jeder hinsicht hilfreich sein kann und auch bestätigt werden konnte, dass er sich positiv auf das selbstkonzept und das körperbild auswirkt. allerdings auch nicht in jeder studie und da ist eher die soziale komponente im vordergrund. dass mehr muskeln auch mehr selbstvertrauen bedeuten ist auch klar - aber wohl eher im jüngeren alter. mit der zeit bekommt man nunmal mit, dass es wichtigeres gibt.

warum jetzt intelligentere weniger sport betreiben bleibt offen, da gibt es aber viele hypothesen in der sportpsychologie:
fehlende Entscheidung: Nach dem wünschen und abwägen hat keine echte entscheidung für den sport stattgefunden, damit fehlt die persönliche bindung an das ziel und an das durchhalten. mögliche gründe sind:
negative kosten-nutzen bilanz. schon im vorfeld der handlung übersteigen aufwand und anstrengung oder sonstige kosten nach der persönlichen kosten-nutzen rechnung den erwarteten, unmittelbaren nutzen. man müsste nach der arbeit zur sporthalle fahren, könnte daher weniger zeit mit familie freunden verbringen und müsste auch ernährungs gewohnheiten umstellen. das konstet alles ressourcen. wenn diese nicht vorhaden sind, müssen sie geschöpft werden.

zu schwierige aufgabe:
man hat die tendenz zu schwierige sportliche aufgaben zu wählen. man erwartet kaum erfolg mit zu leichtem training und möchte das harte training aber nicht durchziehen. darum lieber leicht beginnen.

misserfolgserwartung: anstatt auf erfolg zu hoffen, erwartet man letztendlich zu versagen. man glaubt auch zu wenig, dass der sport etwas an der physischen situation ändern kann. aufklärung ist notwendig!

mangelhafte zielsetzung kann wie überall im training zum scheitern führen. wenn unklarheiten, widersprüche bezüglich persönlicher interessen, werte, prioritäten, ziele, bedürfnisse, motive bestehen und/oder die gesetzten ziele realistisch nicht erreichbar sind ist dies ein grund, warum die motivation serh stark absinken kann.

mangelhafte umsetzung:
inadäquate trainingsgestaltung
mangelnde handlungsorientierung: man scheitert an der durchführung seiner pläne, an der umsetzung in den alltag. anstatt die zeiel konzentriert zu verfolgen, lässt er sich durch rückfälle, ablenkungen, nevative emotionen udn anderem abhalten.

mangelhaftes selbstmanagement: schwächen in der selbsteinschätzung der selbstbekräftigung, der aufrechterhaltung von eneun verhaltensweisen, mangehaftes zeitmanagement.

negative ergebnis-bewertung:
aufwandskosten und ergebnise stehen in keinem subjektiv fairen verhältnis zueinander. die konsequenz ist eine "innere kündigung" mit dem sport.

das sind schon einige gründe, die keinen gesunden geist einbeziehen. es gilt einfach mehr aufklärung seitens des staates oder schlicht der fitnesstrainer - oder irgendwelcher ernährungswissenschafter oder sonst von irgendwem. und wenn man sich dann auch noch in österreich befindet, welches ja unmotiviertheit ja quasi kultiviert hat, sollte genau dies noch mehr forciert werden.

Zitat von sassa

Somit gleichen Intelligente geistig aus, was sie körperlich nicht haben.
Da sich aber der Pöbel auf der Welt durchsetzen wird, werden die Menschen immer geiler aussehen- win


leider- oder gott sei dank ? zeigt sich ja doch, dass intelligenz sich eher durchsetzt als körperliche stärke. mit der intelligenz bewältigt man nunmal das leben und hat dadurch mehr handlungsmöglichkeiten. mit der körperlichen stärke kann man - zumindest in mitteleuropa - maximal noch spielen.

Sassa Offline

Theophor


Beiträge: 1.935
Punkte: 1.954

27.10.2010 12:08
#24 RE: Mens sana in corpore sano Antworten

Zitat
auch wenn ich meine aussage vorwerg relativieren, weil ich im gelobten land lebe - was das betrifft, aber ich kann das nicht so recht bestätigen.

Bitte wie?

Zitat
wer 8 stunden am tag arbeitet und dann unbesorgt dahinleben kann, tut sich auch leichter dabei, für ein 2tes leben motivation und zeit zu finden.

Ich hab eher daran gedacht, dass Arbeitslose mehr Zeit haben, um was für den Körper zu tun. Viele Arbeiter gehen ja einfach nach 17 Uhr saufen. Dass ich hier in Klischees denke, ist mir schon klar, so sollte es auch rüber kommen.

Zitat
es fehlen hier die definitionen für gesundheit, intelligenz und selbstwert übrigens. gesundheit bedeutet nicht nur das fernbleiben von krankheit, sondern ein umfassendes wohlergehen auf sozialer, geistiger und physischer ebene.


Eben, und viele intelligente Menschen scheissen auf ihr soziales und physisches Wohlergehen. Das ist es, was ich nicht verstehen kann.

Zitat
laut meiner lieblingsdefinition geht es bei der intelligenz um das treffen subjektiv richtiger entscheidungen.


Gut, dann wenden wir mein Beispiel darauf an: Wenn ich, egal bei welchem IQ, die subjektiv richtigen Entscheidungen treffen kann, wieso tun es dann so viele nicht im Bezug auf ihren Körper, ihr Wohlergehen?

Zitat
zeigt sich ja doch, dass intelligenz sich eher durchsetzt als körperliche stärke. mit der intelligenz bewältigt man nunmal das leben und hat dadurch mehr handlungsmöglichkeiten. mit der körperlichen stärke kann man - zumindest in mitteleuropa - maximal noch spielen



Was sich durchsetzt, ist die breite Mittelschicht, was subjektiv richtige Entscheidungen betrifft. Nicht die Starken oder Intelligenten kommen durch, sondern die, die 8 Stunden am Tag hackeln und mind. 2 Kinder werfen. Und natürlich die, die gar nix hackeln und auch Kinder werfen.

Wow, klingt alles voll nach FPÖ, vielleicht sollten sich die für mehr Volkssport einsetzen, um dem Mustafa endlich den garaus zu machen^^


Wenn die Sonne der Kultur niedrig steht, werfen selbst Zwerge lange Schatten.- Karl Kraus

Gray Offline

Theophor


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27.10.2010 12:28
#25 RE: Mens sana in corpore sano Antworten

Ich glaube nicht, dass sich intelligente Menschen "eher" gehen lassen (körperlich) als weniger intelligente Menschen. Eher sollte sich das durch verschiedene Faktoren ausgleichen (wie schon erwähnt haben Leute höherer Bildungsschicht öfter keinen 9-to-5 Job, dafür könnte man aber anführen, dass sich ungebildetere Leute weniger mit den Gefahren und Schäden, die sie sich eventuell antun wenn sie einen gewissen Lebensstil pflegen, auseinandersetzen).

Dass Leute, die intellektuell subpar sind aber zumeist ins Fitnessstudio gehen, um etwas zu haben, auf das sie sich was einbilden können (oder zum. um Weiber abzuschleppen), das glaube ich ganz und gar.

Zitat
Was sich durchsetzt, ist die breite Mittelschicht, was subjektiv richtige Entscheidungen betrifft. Nicht die Starken oder Intelligenten kommen durch, sondern die, die 8 Stunden am Tag hackeln und mind. 2 Kinder werfen. Und natürlich die, die gar nix hackeln und auch Kinder werfen.


schwer zu sagen, auf was du "durchsetzen" beziehst?
Gesellschaftsmäßig setzen sich natürlich die Mittelschichtler durch, die viele Kinder werfen und 8 h hackln gehn. Individuell-persönlich setzen sich sicher die "Begabten" eher durch (in Form hochrangiger Stellungen in Unternehmen o.Ä. und entsprechender Bezahlung).


You're not the contents of ... hey, where's my wallet?!

Heep Offline

Whistleblower

Beiträge: 80
Punkte: 80

27.10.2010 15:56
#26 RE: Mens sana in corpore sano Antworten

Zitat
Bitte wie?


ups, das war ned wirklich deutsch. ich lebe an orten, an denen es kaum untere schicht gibt einerseits und andererseits recht wenig sportlich unmotivierte.

Zitat
Ich hab eher daran gedacht, dass Arbeitslose mehr Zeit haben, um was für den Körper zu tun. Viele Arbeiter gehen ja einfach nach 17 Uhr saufen. Dass ich hier in Klischees denke, ist mir schon klar, so sollte es auch rüber kommen.


viele gehen auch fußball spielen ;-) - das hilft für alle 3 dimensionen der gesundheit. dass du hier in klischees denkst, hilft nicht weiter. welche schicht, wie viel für welche dimension unternimmt können wir hier nur annehmen - da hilft spekulation nicht weiter. grundsätzlich glaube ich, dass du da zu extrem denkst.

Zitat
Eben, und viele intelligente Menschen scheissen auf ihr soziales und physisches Wohlergehen. Das ist es, was ich nicht verstehen kann.


glaub ich nicht, was treibt dich zu dieser annahme? ;-)

Zitat
Gut, dann wenden wir mein Beispiel darauf an: Wenn ich, egal bei welchem IQ, die subjektiv richtigen Entscheidungen treffen kann, wieso tun es dann so viele nicht im Bezug auf ihren Körper, ihr Wohlergehen?


wenn es um sport geht, hab ich dir viele hypothesen im letzten post aufgezählt. ganz bestimmt nicht, weil alle grundsätzlich schlechte, unreflektierte menschen sind. da spielen einfach zu viele faktoren mit ein, als dass da jemand eine antwort darauf geben könnte. sport und gesunde ernährung sind nunmal keine grundbedürfnisse - eher das sillen von hunger. dazu ist man immer motiviert - zur gesunden ernährung muss man energie aufwenden, noch mehr zum sport, das noch weniger grundbedürfnis ist. eine weitere annahme ist tatsächlich auch die generation nach der aufbaugeneration, die gelernt hat, dass es einfach auch geht.

Zitat
Was sich durchsetzt, ist die breite Mittelschicht, was subjektiv richtige Entscheidungen betrifft. Nicht die Starken oder Intelligenten kommen durch, sondern die, die 8 Stunden am Tag hackeln und mind. 2 Kinder werfen. Und natürlich die, die gar nix hackeln und auch Kinder werfen.

und das in zeiten, in denen die viel gewollte mittelschicht ja eigentlich ausstirbt. :-)
es gibt ja auch keinen kampf zwischen den schichten, die sind ja durchaus fähig parallel zu existieren. sie müssen es sogar.

Zitat

Wow, klingt alles voll nach FPÖ, vielleicht sollten sich die für mehr Volkssport einsetzen, um dem Mustafa endlich den garaus zu machen^^


ja, machen wir doch ein comic von super mustafa, der saufend und rauchend vorm fernseher sitzt und seinen 5 jungs täglich a watschen gibt, wenns erm beim supernanny schaun stören - bevor er aus seiner 40m² wohnung geht und mit seinem bmw zum fußballspielen fährt um dort seine aggressionen auszuleben.

Hitti Offline

Theophor


Beiträge: 1.042
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27.10.2010 18:36
#27 RE: Mens sana in corpore sano Antworten

Zitat
glaub ich nicht, was treibt dich zu dieser annahme? ;-)


Ich schon. Das is einfach eine erfahrungsgemäß bekräftigte Behauptung, die man durchaus in den Raum stellen kann. Klischees kommen ja auch ned von irgendwo.

Dass intelligente Menschen sich wenig um ihr "soziales Wohlergehen" scheren, hat den verständlichen Grund, dass die meisten von ihnen schon früh in ihrem Leben sehr schlechte Erfahrungen im sozialen Umgang machen mussten. Man findet zudem schwerer Freunde, als die anderen Mitschüler, einfach deswegen, weil das eigene Denken und die eigenen Interessen nicht alterskonform sind. Ist dieser Mensch dann alt genug, um dies zu verstehen, wird er genug Frustration in sich tragen, um direkten menschlichen Kontakt weitgehend zu meiden. Das is eine zugegebenermaßen übertriebene Darstellung eines Phänomens, von dem aber beinahe jeder intelligente Mensch ein Lied singen kann. Man sollte sich die Frage stellen, warum solche Personen Gleichgesinnte eher im Internet kennenlernen.

Ich stimm auch hinsichtlich der sportlichen "Dimension" zu. Man stelle sich ein Genie in einer Kraftkammer vor; was hat es dort zu suchen? Die Interessen liegen in einem völlig anderen Bereich des Lebens, und ab einem gewissen IQ wird es schwierig, überhaupt gezielte Übungen ausführen zu können. Es gibt Menschen mit sehr hohem IQ, die nicht in der Lage sind, ein Fahrzeug zu lenken. Sie müssten sich dabei auf zu viele Dinge gleichzeitig konzentrieren, und da ihr Gehirn Unwichtiges nicht rausfiltern kann, fehlt ihnen die Fähigkeit, einfachste Dinge im Leben zu tun, oder gewisse Bewegungen auszuführen. Die wirklichen Genies sind in mancher Hinsicht ziemlich dumm.

Auch Menschen mit einem hohem IQ, der nicht mit diversen psychischen Krankheiten in Verbindung steht, legen ihr Hauptaugenmerk im Leben nicht auf Körperliches. Natürlich üben sie bevorzugt Tätigkeiten aus, die ihnen Spaß bereiten und in denen sie besonders gut sind, und auch, wenn sie wissen, dass Sport vorsorglich ihre Gesundheit unterstützen könnte, so wollen sie eben eher den ihnen angenehmeren Beschäftigungen nachgehen; es sind ja auch nur Menschen.

Zitat
und das in zeiten, in denen die viel gewollte mittelschicht ja eigentlich ausstirbt. :-)


Huch? Wie meinst du das?
Übrigens haben die gesellschaftlichen Schichten mit Intelligenz wenig zu tun. Das wird wohl klar sein, aber ich wills sicherstellen. In der Oberschicht gibts die größten Deppen, und in der Unterschicht, ja sogar auf der Straße kannst du extrem intelligente Menschen finden.

Zitat
es gibt ja auch keinen kampf zwischen den schichten, die sind ja durchaus fähig parallel zu existieren. sie müssen es sogar.


Das war auch nicht gemeint. Es geht darum, dass intelligente Menschen im Schnitt weniger Kinder bekommen, als der normale Bürger. Das hat nichts mit Kampf zu tun, sondern einfach mit einer demographischen Entwicklung, die Gründe hat, nach denen man nicht lange suchen muss.


"Wir werden in dies seltsame Dasein geworfen, das einem Traum mehr ähnelt, als wir uns eingestehen wollen, bringen dann unser Leben mit Schlafen und Essen, mit Freizeit und Arbeit zu, in einer stets ähnlichen Abfolge von Einheiten, die wir Tage nennen, lachen über Schönes und klagen über Schlimmes, werden auch bald wieder fortgerissen, sterbend im Bewusstsein, dass unsere Existenz völlig unbedeutend war, und ich kann mit Worten nicht einmal annähernd beschreiben, wie nüchtern ich dieses Schauspiel, dieses rätselhafte Sein betrachte und wie herzlich egal es mir ist."

Gray Offline

Theophor


Beiträge: 2.786
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27.10.2010 19:00
#28 RE: Mens sana in corpore sano Antworten

Eure Klischees in Ehren, aber ich glaub es wird ein bissl zu viel schwarz-weiß-gedacht hier. Natürlich hat das Klischee des im Keller hockenden, hochbegabten Nerds mit der Hose in den Strümpfen, der soziale Kontakte scheut und sein Leben im Internet lebt irgendwo seine Begründung. Genauso hat das Klischee des hirnlosen Bodybuilders, der im Studio seine Zeit verpumpt seine Begründung.

Dieses schwarz-weiß-Denken ist aber, wie schon gesagt, nicht zielführend.

Zuerst sollten wir mal den Begriff "gebildet" definieren - das hängt natürlich ab, wie hoch (oder tief) wir unsere Latte für Bildung stellen; In Österreich ist etwa jeder fünfte Akademiker (die Zahl hat mich gewundert, aber das hab ich grad ergooglet). Wenn wir diese Menschen als die "höhere Bildungsschicht" bezeichnen wollen, bedeutet dies, dass etwa 20% aller Menschen in Österreich "gebildet" sind. Die Frage: Wieviele von diesen haben wirklich eine starke soziale Abneigung oder zumindest schon Erlebnisse gehabt, die zu einer solchen verleiten könnten?

Wie gesagt, intelligente und gebildete Menschen machen sich auch viel mehr Gedanken um die Konsequenzen ihrer Taten, weil sie einfach viel mehr von der Welt - und den Zusammenhängen in ihr - wissen. Das wäre ein Argument, das für die "mens sana in corpore sano" Theorie spricht. Aber die ganze Diskussion ist eigentlich stumpfsinnig, weil man solche Sachen ohnehin nicht auf Basis theoretischer Überlegungen machen kann. Dazu nimmt man sich einfach Studien her, und die besagen, dass Leute höherer gesellschaftlicher Schichten (gemessen am Bildungsabschluss) eine im Schnitt um etwa 10 Jahre erhöhte Lebenserwartung haben:

Zitat von wiki
Für viele Länder ist ein deutlicher Zusammenhang zwischen der Länge des Lebens eines Menschen und seinem sozialen Status – gemessen über den Bildungsabschluss, den Berufsstatus oder das Einkommen – dokumentiert (Mackenbach 2006). Diese Befunde waren der Ausgangspunkt, um auf europäischer Ebene eine eigene Strategie zum Abbau gesundheitlicher Ungleichheiten zu fordern.[17]
Auch für Deutschland weisen Analysen auf Basis des Sozio-oekonomischen Panels (SOEP) deutliche Einkommensunterschiede in der Lebenserwartung aus (Lampert et al. 2007). So werden Männer und Frauen aus der Armutsrisikogruppe durchschnittlich nur 70 bzw. 77 Jahre alt, während Männer und Frauen mit sehr hohen Einkommen fast 10 Jahre länger leben (81 bzw. 85 Jahre). Die Ergebnisse verweisen zudem darauf, dass auch der Anteil der in Gesundheit verbrachten Lebensjahre deutlich variiert.


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Hitti Offline

Theophor


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27.10.2010 19:14
#29 RE: Mens sana in corpore sano Antworten

Zitat
Dieses schwarz-weiß-Denken ist aber, wie schon gesagt, nicht zielführend.


Wieso nicht? Hier geht es ja nicht um individuelle Fälle, sondern um die Ursachen für eben diese beispielhaften Sachverhalte:

Zitat
Natürlich hat das Klischee des im Keller hockenden, hochbegabten Nerds mit der Hose in den Strümpfen, der soziale Kontakte scheut und sein Leben im Internet lebt irgendwo seine Begründung. Genauso hat das Klischee des hirnlosen Bodybuilders, der im Studio seine Zeit verpumpt seine Begründung.



Die Frage is, ob wir in unserer Diskussion, die ohnehin schon schwanger mit definitionsbedingten Missverständnissen (Intelligenz, psychische Gesundheit, gesellschaftliche Schichten,...) is, jetzt auch noch den Begriff der "Bildung" besprechen sollten. Natürlich spielt er in diesem Zusammenhang eine große Rolle, aber ich glaub, dass wird grad ein wenig viel. Lass uns lieber erst die Konversation über Intelligenz beenden.


"Wir werden in dies seltsame Dasein geworfen, das einem Traum mehr ähnelt, als wir uns eingestehen wollen, bringen dann unser Leben mit Schlafen und Essen, mit Freizeit und Arbeit zu, in einer stets ähnlichen Abfolge von Einheiten, die wir Tage nennen, lachen über Schönes und klagen über Schlimmes, werden auch bald wieder fortgerissen, sterbend im Bewusstsein, dass unsere Existenz völlig unbedeutend war, und ich kann mit Worten nicht einmal annähernd beschreiben, wie nüchtern ich dieses Schauspiel, dieses rätselhafte Sein betrachte und wie herzlich egal es mir ist."

Gray Offline

Theophor


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27.10.2010 19:26
#30 RE: Mens sana in corpore sano Antworten

Zitat
Wieso nicht? Hier geht es ja nicht um individuelle Fälle, sondern um die Ursachen für eben diese beispielhaften Sachverhalte (...)


so wie ich das mitbekommen hab, gehts ursprünglich um Sassas Aussage, dumme Leute würden eher pumpen gehen und Heeps Einwände. Was ich bemängele ist, dass hier das, was wir in der Diskussion als "Bildungsschichten" bezeichnet haben anhand von schlechten Klischees ausgearbeitet wird anstatt von etwas ... realistischeren Approaches.

Oder, um es einfacher zu sagen: Ich glaube nicht, dass es tatsächlich ein Großteil derer, die man per verhältnismäßiger Definition als "intelligent" ansehen muss (mögliches Beispiel z.B. eben die Akademiker als "Bildungsschicht", 20%) während ihres Lebens prägende negative Erfahrungen im sozialen Umgang, wie von dir geschildert, erlebt haben, sondern dass dies auf einen zwar in der Gruppe signifikanten, für unsere Zwecke jedoch nicht aussagekräftigen Anteil dieser Leute zutrifft.


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