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Dieses Thema hat 108 Antworten
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 Körper & Geist
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Heep Offline

Whistleblower

Beiträge: 80
Punkte: 80

28.10.2010 15:25
#61 RE: Mens sana in corpore sano Antworten

das bei wikipedia is halt nicht genau.
eine für mich gültige definition: (aus martin, carl, & lehnertz, 2001):
"Kondition ist eine Komponente des Leistungszustandes. Sie basiert primär auf dem Zusammenwirken energetischer Prozesse des Organismus und der Muskulatur und zeigt sich als Kraft-, Schnelligkeits-, Ausdauerfähigkeit so wie Beweglichkeit im Zusammenhang mit den für dies Fähigkeiten erforderlichen psychischen Eigenschaften."

edit:" aaah check schon, wo dein problem war! natürlich ist ausdauer eine konditionelle fähigkeit! das widerspricht sich ja nicht :-).wenn man von kondition spricht, spricht man aber auch immer von den anderen dimensionen"

es gibt aber auch andere spowis, die schnelligkeit ausschließlich den koordinativen fähigkeiten zugeteilt haben und für beweglichkeit die extrakomponente "Konstitution" eingeführt haben - da gibt es leider kein einheitliches Bild. mir sagt zweiteres eher zu, weil meiner Ansicht (und so auch die Philosophie an unserer Uni) die Schnelligkeit als Schnellkraft ohnehin bei der Kraft enthalten ist und andererseits primär von koordinativen Fähigkeiten abhängt und Beweglichkeit einfach nichts mit energetischen Prozessen zu tun hat. In dem Fall gar nicht so unwichtig, weil sich die Trainingsplanung danach richtet.

stahlwollvieh Offline

Emofaggot


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28.10.2010 15:33
#62 RE: Mens sana in corpore sano Antworten

Zitat
fällt noch wem was ein?


Ja.
c) Der Karateka versucht nicht nur zu kicken, sondern er tut es wirklich und trifft auch. Ich glaube nicht, dass besonders viehle Boxer gut mit ankommenden Kicks umgehen können, und die müssen ned mal auf den Kopf gehen. Ein paar Low-Kicks in Folge seitlich auf ein Knie zB können mörderisch sein...

Gray Offline

Theophor


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28.10.2010 15:39
#63 RE: Mens sana in corpore sano Antworten

Zitat
Ein paar Low-Kicks in Folge seitlich auf ein Knie zB können mörderisch sein...

Gut. Was passiert, nachdem er die Knie mit einem Kick getroffen hat?


You're not the contents of ... hey, where's my wallet?!

stahlwollvieh Offline

Emofaggot


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28.10.2010 15:42
#64 RE: Mens sana in corpore sano Antworten

Es tut weh, die Beinarbeit geht in den Arsch, er wird sich noch schwerer tun, in Schlagdistanz zu kommen und uU einknicken, wenn's wirklich blöd läuft. Würd ich nicht unterschätzen.

Gray Offline

Theophor


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28.10.2010 15:44
#65 RE: Mens sana in corpore sano Antworten

Zitat
die Beinarbeit geht in den Arsch, er wird sich noch schwerer tun, in Schlagdistanz zu kommen


ist natürlich ein Manko, aber man muss beachten, dass hier der Karatekämpfer derjenige ist, der sich auf die Flinkheit seiner Beine verlassen muss. Für den Boxer hingegen sind vor allem seine Arme/Oberkörper wichtig, um sich vor richtig gefährlichen Tritten zu schützen.


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stahlwollvieh Offline

Emofaggot


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28.10.2010 15:49
#66 RE: Mens sana in corpore sano Antworten

Grad vorhin hast du mir noch erzählt, dass Boxer auch so eine tolle Beinarbeit ham... O.o
Abgesehen davon würd mich mal interessieren, wie viehl eigentlich die Deckung eines Boxers wirklich gegen einen mit voller Kraft geführten Tritt gegen den Kopf helfen würde... Man darf ned vergessen, dass hinter einem Bein eine völlig andere Gewalt steckt als hinter einem Faustschlag.

Gray Offline

Theophor


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28.10.2010 16:06
#67 RE: Mens sana in corpore sano Antworten

Zitat
Grad vorhin hast du mir noch erzählt, dass Boxer auch so eine tolle Beinarbeit ham... O.o


Basic logic fail^^
Nur, weil ich vorhin angesprochen hab, dass die Beinarbeit beim Boxen ausgeprägt und komplex ist bedeutet das nicht automatisch, dass sie in diesem speziellen Fall, den wir besprechen, von essentieller Bedeutung ist.


Wie ein Boxer auf einen Tritt reagieren würde, ist schwer durch Spekulation rauszufinden. Liege ich richtig, wenn ich glaube, dass Tritte zwar eine große Wucht haben, aber dafür eher langsam sind als ein starker Fausthieb?

Es ist schwer zu sagen, ob sich ein Tritt von einem geübten Kampfsportler in seiner Wucht groß unterscheidet von einem "Knock-Out-Punch" eines Angriffsboxers (so Mike Tyson artig) - ich als Laie würde sogar nicht davor zurückschrecken, dem letzteren eine größere Wucht einzuräumen.


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stahlwollvieh Offline

Emofaggot


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28.10.2010 20:08
#68 RE: Mens sana in corpore sano Antworten

Letztere Behauptung wage ich stark in Zweifel zu ziehen. Ich will ned behaupten, dass ein geübter Boxer nicht mit beängstigender Kraft zuschlagen kann, aber hinter einem Mawashi Gere zB (seitlichter Tritt aus der Drehung) steckt die ganze Kraft des Quadriceps' und ungleich mehr Masse.
Die Schnelligkeit zu vergleichen tu ich mir gerade schwer. Sie sind sicher langsamer als ein schneller Schlag aus der Vorderhand, aber hinter diesen steckt ja auch keine bemerkenswerte Kraft, die dienen eher dazu, den Gegner abzulenken, darauf vorzubereiten, mit dem nächsten Angriff getroffen werden zu können, oder beim Boxen halt auch einfach zum Birneweichprügeln, dass der andere einfach nicht mehr klar denken kann, zumindest hab ich mir das letztens so erklären lassen...
Ein KO-Punch ist natürlich langsamer als so etwas, dennoch glaube ich ws noch eine Spur schneller als ein Kick. Tritte sind dafür aber auch halt unangenehm, weil du nie weißt, was kommt. Angenommen ich greife mit meinem rechten Bein an kann ich entweder einen Roundhousekick von links (von dir aus gesehen) machen, einen geraden Tritt zur Mitte oder einen Tritt mit der Ferse von rechts (die sind zwar nicht ganz so einfach, aber langsam krieg ich die ganz gut hin und lern sie immer mehr zu schätzen; sie sind für den Gegner verdammt schwer vorherzusehn, schaun anfangs wie ein gewöhnlicher gerade Tritt aus und kommen dann von einer gschissenen Richtung, kannst kaum abwehrn eher nur ausweichen), alternativ einen geraden Stoßtritt von vorne oder einen Schnapptritt, der ähnlich aussieht wie der gestoßene. Und dann sieh da mal kommen, was da kommt. Mit der Faust kann er im wesentlichen einfach nur gerade oder schwingend angreifen, und schwingend iss halt doch langsam und recht früh erkennbar.
Gewöhnlich kommen Tritte außerdem ohnehin in Kombinationen. Angenommen er wehrt einen Mawashi Gere ab kommt praktisch gleichzeitig von der anderen Seite ein Schlag auf den Kopf, der dann kaum noch abwehrbar ist. Da kommts halt dann drauf an, wie viehl er fressen kann...^^

Zitat
Nur, weil ich vorhin angesprochen hab, dass die Beinarbeit beim Boxen ausgeprägt und komplex ist bedeutet das nicht automatisch, dass sie in diesem speziellen Fall, den wir besprechen, von essentieller Bedeutung ist.

Wenn die Beinarbeit für den Boxer ein essentielles Werkzeug darstellt ist das glaub ich schon von Bedeutung, wenn ich ihm das Werkzeug kaputt mach...

Hitti Offline

Theophor


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28.10.2010 22:51
#69 RE: Mens sana in corpore sano Antworten

Zitat
@hitti: das zitat stammt von Ulrich Beck. Es steht im Zusammenhang mit der sozialpsychologischen Theorie der optimalen Distinktion unter selbstkonzept. -> googlen, gibt viel material, wennst es ned weißt.


Nein, ich weiß nicht darüber, und ich habe auch nicht die Motivation, mich eingehender darüber zu informieren, da ich nicht weiß, ob es sich für mich lohnt. Da du dieses Zitat in unsere Diskussion gebracht hast, bitte ich dich darum, mir kurz und eingehend zu erklären, weshalb du das getan hast und was du versuchst, damit zum Ausdruck zu bringen.

Zitat
dass genies sozial inkompetenter sind glaub ich schon. genies hast aber erst du in deinem post zur diskussionsgrundlage gemacht.


Das ändert nichts daran, dass meine Aussagen wahr sind, was du bestritten hast.

Zitat
dass autisten oder anderwertig kranke da rausfallen ist kein argument.


Natürlich ist es ein Argument dafür, dass Hochbegabte in vielen Bereichen des Lebens Schwierigkeiten haben. Das war meine Aussage, und die wurde dadurch bestätigt.

Zitat
wir sprechen hier von intelligenten personen, die geistig in der lage sind, ihren körperlichen und geistigen zustand zu reflektieren und diesen im sinne einer zielführenden intervention beeinflussen können. und wie auch schon erwähnt: intelligente personen können sozial leben, wenn sie nur wollen. auch in unteren altersschichten. und auch intelligente personen haben sich mit den interessen von normalen personen deckende.


Ich gebe dir vollkommen Recht, selbstverständlich ist intelligenten Menschen das nicht grundsätzlich unmöglich. Das habe ich auch nie bestritten. Lediglich habe ich Beispiele für häufige, nachvollziehbare Fälle gebracht, in denen dies nicht so ist.
Übrigens war meine Absicht nicht zuletzt auch jene, die Gedanken auf ein völlig anderes Thema zu lenken; nämlich darauf, dass Intelligenz von den meisten Menschen immer als eine hochherrliche Sache angesehen wird, als ein Garant für ein leichteres, besseres, erfolgreicheres Leben. Intelligenz ist keine besondere Charaktereigenschaft, nichts, worauf man stolz sein könnte, es ist eine größtenteils genetisch bedingte Verankerung im Wesen eines Menschen, die genauso mit positiven und negativen Nebenerscheinungen einher geht, wie andere genetische Attribute auch.

Zitat
im vergleich zu anderen sportarten ist bodybuilding einfach im trainingsaufbau, und nicht anstrengend. alleine, dass in jeder schnellkraftsportart, und inzwischen sogar spielsport und teilweise sogar ausdauersportarten wie langlauf "bodybuilding" ein teil vom training ist zeigt doch, dass die anderen sportarten komplexer sind.


Das klingt einleuchtend. Auch hier ist allerdings der Kontext zu betrachten, in dem meine Aussage steht. Ich sagte, es würde mir schwieriger vorkommen, völlig allein und auf sich gestellt ein BB-Training zu starten, als sich einfach mit 30 Minuten Lauftraining täglich fit zu halten. Wenn man Sport weniger leistungsorientiert betreibt und der Spaß im Vordergrund steht, ist diese Ansicht sicherlich zutreffend.

Zitat
wer spekulieren will, soll es weiterhin tun, aber das auch so bekannt geben.


Ich sehe hierzu keinen Grund. Ich möchte darauf hinweisen, dass die Beiträge in diesem Thread hier eher an ein freundschaftliches Gespräch mit mehr oder weniger wertvollen Überlegungen und Ideen erinnerten, als an eine Diskussion. Ich muss ehrlich gestehen, dass das erste, das ich mir bei deinem Gesprächston und bei deinem offensiv, beinahe aggressiv formulierten Beitrag dachte, so in etwa "Wooo, was isn jetzt eigentlich los?" war. Es mag vielleicht nicht jeder Gedanke von uns Laien korrekt sein, aber ich als Philosoph muss anmerken, dass ich solche freien, unabhängigen Überlegungen und Gespräche um einiges wert- und gehaltvoller finde, als ein paar hingeknallte, scheinbar als sicher geltende Fakten. Natürlich kann man, wenn man auf diesem Gebiet so bewandert is, wie du, diese dann im Anschluss präsentieren, aber bitte in einer anderen Form. Nichts für ungut.


"Wir werden in dies seltsame Dasein geworfen, das einem Traum mehr ähnelt, als wir uns eingestehen wollen, bringen dann unser Leben mit Schlafen und Essen, mit Freizeit und Arbeit zu, in einer stets ähnlichen Abfolge von Einheiten, die wir Tage nennen, lachen über Schönes und klagen über Schlimmes, werden auch bald wieder fortgerissen, sterbend im Bewusstsein, dass unsere Existenz völlig unbedeutend war, und ich kann mit Worten nicht einmal annähernd beschreiben, wie nüchtern ich dieses Schauspiel, dieses rätselhafte Sein betrachte und wie herzlich egal es mir ist."

stahlwollvieh Offline

Emofaggot


Beiträge: 2.155
Punkte: 2.203

29.10.2010 19:25
#70 RE: Mens sana in corpore sano Antworten

Ich hab jz noch ein wenig herumgesucht, was sich so an XYZ vs. Boxen findet...

Das hier iss geil, so mit dieser ruhigen, chilligen Mukke dazu... :D
MMA vs. Boxen:
http://www.youtube.com/watch?v=Mz5DBrgSVkY

Hier Karate vs. Boxen:
http://www.youtube.com/watch?v=8wnU7Jj1zg8&feature=related

Brazilian Jiu-Jitsu vs. Boxen:
http://www.youtube.com/watch?v=JPj8pXVmx...t=QL&feature=BF

Irgendwie ist es gar nicht so einfach da was vernünftiges zu finden. Viehl ist einfach nur so Tutorial- oder Diskussionsmüll, was wohl besser ist, usw...

Heep Offline

Whistleblower

Beiträge: 80
Punkte: 80

29.10.2010 23:25
#71 RE: Mens sana in corpore sano Antworten

Zitat
Nein, ich weiß nicht darüber, und ich habe auch nicht die Motivation, mich eingehender darüber zu informieren, da ich nicht weiß, ob es sich für mich lohnt. Da du dieses Zitat in unsere Diskussion gebracht hast, bitte ich dich darum, mir kurz und eingehend zu erklären, weshalb du das getan hast und was du versuchst, damit zum Ausdruck zu bringen.


In jedem Menschen stecken die ambivalenten bedürfnisse von individualität und differenzierung bzw. der zugehörigkeit und assimilation zu gruppen, die sicherheit bringt, dennoch individuelle merkmale aufweist - das hängt auch damit zusammen, dass gruppen mit schwieren aufnahmebedingungen wesentlich selbstwertförderlicher sind als gruppen ohne. daraus folgt soziale selbstkategorisierung, also eine selbsteinteilung in die jeweils dominantere und selbstwertfördernde gruppe. beispiel: ein tennisspieler und ein fußballer grenzen sich gemeinsam als sportler vom musiker ab. sind mehrere fußballer und tennisspieler in der gruppe, wird die abgrenzung dort stattfinden. das zitat war jedenfalls so gemeint, dass erst im sozialen kontext optimale selbstkonzeptförderung stattfinden kann. wer alleine lebt, hat ein geringeres selbstkonzept, selbstdefinition über gruppen ist etwas sehr wichtiges. - sagen viele viele studien aus der sozialpsychologie.

Zitat
Das ändert nichts daran, dass meine Aussagen wahr sind, was du bestritten hast.

nein, hab ich nicht. die frage war, ob intelligente personen weniger sport betreiben, und was deren beweggründe sind. dass du psychisch kranke genies als beispiel für scheinbar intelligente personen heranziehst hat damit wenig zu tun.


Zitat
Natürlich ist es ein Argument dafür, dass Hochbegabte in vielen Bereichen des Lebens Schwierigkeiten haben. Das war meine Aussage, und die wurde dadurch bestätigt.

Die hat auch keiner bestritten, sie tut aber weiterhin in diesem kontext nichts zur sache.

Zitat
Ich gebe dir vollkommen Recht, selbstverständlich ist intelligenten Menschen das nicht grundsätzlich unmöglich. Das habe ich auch nie bestritten. Lediglich habe ich Beispiele für häufige, nachvollziehbare Fälle gebracht, in denen dies nicht so ist.
Übrigens war meine Absicht nicht zuletzt auch jene, die Gedanken auf ein völlig anderes Thema zu lenken; nämlich darauf, dass Intelligenz von den meisten Menschen immer als eine hochherrliche Sache angesehen wird, als ein Garant für ein leichteres, besseres, erfolgreicheres Leben. Intelligenz ist keine besondere Charaktereigenschaft, nichts, worauf man stolz sein könnte, es ist eine größtenteils genetisch bedingte Verankerung im Wesen eines Menschen, die genauso mit positiven und negativen Nebenerscheinungen einher geht, wie andere genetische Attribute auch.

"bist gscheid, bleibst bled". intelligenz im sinne von logischen denkfähigkeiten, oder hohe sprachliche intelligenz ist eine tolle sache, es sind die charaktereigenschaften rundherum, die einen die intelligenz nützen lassen - oder eben nicht. dabei stellt sich für mich die frage ob die eine dimension der intelligenz, die durch einen wert dargstellt wird nicht doch etwas zu wenig ist. wie bereits gesagt, ein charismatischer ingelligenter mann, der zwischen rollen tauschen kann, und auch die fähigkeit besitzt, abzuschalten kann genau so glücklich werden, wie der dumme fußballstar, der sein leben lang viel bezahlt bekommt, für dinge, die ihm meist spaß machen. ich glaube nicht, dass die klassische intelligenz einen so großen einfluss auf die nachdenklichkeit oder selbstreflexion hat. das muss im gesamtkontext gesehen werden. wer beispielweise lange retardiert war, und deshalb gruppen meist von außen beobachtet hat wird wohl auch eher reflektieren, warum das so ist, was dort vorgeht und was in ihm vorgeht, auch wenn er "nur" iq 100 hat. so einen fall kenne ich, als beispiel, der hat mehr oder weniger offiziell 103, hab aber noch selten jemanden gesehen, der so charismatisch und selbstreflektiert war wie er, und der in diskussionen und gesprächen stets überlegen scheint und auch sehr gute noten hat. gleichzeitig ist er aber auch, wahrscheinlich eben durch charisma in der lage, sein umfeld anzuziehen und zu fesseln. Gleichermaßen kenne ich einen uniassistenten bei uns, der mathematik und sport studiert hat und in der biomechanik tätig ist. Er ist wahrscheinlich unheimlich intelligent, wirkt auf so ziemlich alle so, und kann genau so leute fesseln, ist stets höflich und sinnvoll rollenkonform - sehr beliebt, obwohl er fordernd ist (und übrigens auch im langlaufweltcup ab und an mitläuft -> spitzensport und intelligent, gesund, frau, 2 kinder). und da sind wir wieder beim thema: die intelligenz hat wenig damit zu tun, ob ein mensch in der lage ist, sein leben zu ordnen und sich selbst zum sport zu motivieren. 2 beispiele, die nicht für sich alleine stehen. hierzu fehlt natürlich der wissenschaftliche background. diese ausrede von scheinbar intelligenten personen, warum sie unbeliebt sind wirkt auf mich doch oft mehr als selbstschutz als als produkt von jahrelanger reflexion und lässt auch oft falsche rückschlüsse zu.

Zitat
Das klingt einleuchtend. Auch hier ist allerdings der Kontext zu betrachten, in dem meine Aussage steht. Ich sagte, es würde mir schwieriger vorkommen, völlig allein und auf sich gestellt ein BB-Training zu starten, als sich einfach mit 30 Minuten Lauftraining täglich fit zu halten. Wenn man Sport weniger leistungsorientiert betreibt und der Spaß im Vordergrund steht, ist diese Ansicht sicherlich zutreffend.


ja, im vgl zum hobbysport ist bodybuidling bestimmt weniger einfach in der handhabung, da geb ich dir recht. aber wirklich kompliziert ist es in wahrheit nicht. es reicht das wissen von 2 a4-seiten und ein wenig kreativität um so ein training sinnvoll gestalten zu könenn ;-)

Zitat
Ich möchte darauf hinweisen, dass die Beiträge in diesem Thread hier eher an ein freundschaftliches Gespräch mit mehr oder weniger wertvollen Überlegungen und Ideen erinnerten, als an eine Diskussion. Ich muss ehrlich gestehen, dass das erste, das ich mir bei deinem Gesprächston und bei deinem offensiv, beinahe aggressiv formulierten Beitrag dachte, so in etwa "Wooo, was isn jetzt eigentlich los?" war.


sorry, gesprächston per schrift sorgt wohl für sehr unterschiedliche konstruktionen in unseren landkarten. aber du hast recht, mich nervt tatsächlich, wenn sich jemand über wissenschaftliche fakten hinwegsetzt. es sei denn, er kann das gegenteil beweisen.

Zitat
Es mag vielleicht nicht jeder Gedanke von uns Laien korrekt sein, aber ich als Philosoph muss anmerken, dass ich solche freien, unabhängigen Überlegungen und Gespräche um einiges wert- und gehaltvoller finde, als ein paar hingeknallte, scheinbar als sicher geltende Fakten.


Ich habe einen freund (das ist übrigens der 103er von oben ;-) ), der studiert psychologie/philosophie, kennt die gesamte geschichte, sämtliche systeme der psychologie und philosophie in und auswendig und kann wohl auch sehr viele zusammenhänge herstellen, ist ein wandelndes wörterbuch an zitaten, da er sehr interessiert ist, und hat mal gesagt: "ich würde mir nie anmaßen, dies, was wir hier herumreden als philosophieren zu bezeichnen. wir sind maximal schmalspurphilosophen, die einzigen richtigen sitzen da drinnen (uni-profs etc), und nichtmal die sind richtige". (das war aber erst NACH unserer diskussion im philosophie forum übrigens - wo ich noch hinzuzufügen habe, dass ich doch recht viel mit der philosophie in berührung komme, auch nicht wenig ahnung davon habe. unter anderem eben wegen diesem freund ;-) ) aber nicht zuletzt deshalb stehe ich dieser philosophie recht kritisch gegenüber, wenn sie als iq-darstellung verwendet wird. es ist ja alles schön und nett, ich glaub ich wiederhol mich, wenn man gedanken formt und so zu lebenseinstellung und ansicht neue aspekte findet und die ins leben integrieren kann. allerdings hab ich hier herinnen noch nichts gelesen, was nicht viele reflektierte menschen ohnehin täglich durchdenken - nur für "euer" "unser" alter find ichs manchmal beachtlich. vergiss nur niemals: es ist nicht alles. und nicht alle, dies nicht machen sind (mit verweis auf oben!) unintelligent und shcon gar nicht ungeschickt. dass du es als wertvoll erachtest, wenn sich jemand gedanken macht finde ich natürlich völlig ok, mach ich ja auch.

Zitat
Natürlich kann man, wenn man auf diesem Gebiet so bewandert is, wie du, diese dann im Anschluss präsentieren, aber bitte in einer anderen Form. Nichts für ungut.

da hast du recht. meine beiträge sind auch nicht persönlich zu nehmen. in der gemeinsamen interaktion sollte doch für alle ein stück entwicklung herauskommen ;-).

Hitti Offline

Theophor


Beiträge: 1.042
Punkte: 1.130

30.10.2010 01:53
#72 RE: Mens sana in corpore sano Antworten

Zitat
wer alleine lebt, hat ein geringeres selbstkonzept, selbstdefinition über gruppen ist etwas sehr wichtiges.


Wichtig, aber wofür? Hat es ein Mensch, der in der Einsamkeit lebt, noch notwendig, seinen Platz in der Gesellschaft im Rahmen eines Selbstkonzeptes zu finden? Ist sein Selbstbild für irgendjemandem von Interesse? Wer sich anderen Menschen derart entzieht, hat mit ihren Regeln, ihren Vorstellungen und ihren Werten und Gruppierungen so gut wie nichts mehr zu tun. Den beschäftigt nur noch sein eigenes Leben, und das, was er, und nur er sich davon erwartet.

Zitat
dass du psychisch kranke genies als beispiel für scheinbar intelligente personen heranziehst hat damit wenig zu tun.


Genies sind scheinbar intelligente Personen? °__° Genies sind per definitionem die intelligentesten Menschen, und wer sollte dann in unserer Frage ein besseres Beispiel darstellen? Ohne Probleme wird man unschwer erkennen, dass die Schwierigkeiten, mit denen Genies zu kämpfen haben, oft auch auf "weniger" intelligentere (eben die IQ >120 Gruppe) Menschen zutreffen.

Zitat
wie bereits gesagt, ein charismatischer ingelligenter mann, der zwischen rollen tauschen kann, und auch die fähigkeit besitzt, abzuschalten kann genau so glücklich werden, wie der dumme fußballstar, der sein leben lang viel bezahlt bekommt, für dinge, die ihm meist spaß machen.


Ja, klingt schön, mag es natürlich geben. Meine Aussage war jene, dass ein intelligenter Mensch mit diesen Fähigkeiten ab einem gewissen IQ in seiner jeweiligen Vergleichsgruppe immer mehr zu einer Ausnahme wird, je höher der gewisse IQ. (*)

Zitat
ich glaube nicht, dass die klassische intelligenz einen so großen einfluss auf die nachdenklichkeit oder selbstreflexion hat.


Ich habe die Befürchtung, dich falsch zu verstehen. Natürlich hat die "klassische", also die kognitive Intelligenz eine große Auswirkung auf die Nachdenklichkeit eines Menschen, und auf seine Fähigkeit, sein eigenes Verhalten in diesem Sinne zu beleuchten. Das erschließt sich doch völlig logisch aus der Tatsache, dass intelligente Menschen mit größeren Informationsfluten leichter fertig werden und diese auch schneller bearbeiten können. Übrigens denke ich nicht, dass jeder Mensch, der längere Zeit außerhalb einer Gesellschaft stand, über diese dann auf eine objektive Art und Weise zu sinnieren beginnt, obwohl soziale Isolation natürlich immer mit einem hohen Maß an Ausbildung kompensatorischer Beschäftigungen einhergeht.

@ Beispiele:
Siehe (*)

Zitat
"ich würde mir nie anmaßen, dies, was wir hier herumreden als philosophieren zu bezeichnen. wir sind maximal schmalspurphilosophen, die einzigen richtigen sitzen da drinnen (uni-profs etc), und nichtmal die sind richtige". (das war aber erst NACH unserer diskussion im philosophie forum übrigens - wo ich noch hinzuzufügen habe, dass ich doch recht viel mit der philosophie in berührung komme, auch nicht wenig ahnung davon habe. unter anderem eben wegen diesem freund ;-) )


Es steht ihm natürlich frei, seine Tätigkeit nicht als Philosophieren zu bezeichnen. Ich tu es schon.
Viele der großen Philosophen haben übrigens vor dieser Bezeichnung ihrer Person zurückgeschreckt, aus ähnlich edler Bescheidenheit. "Philosoph" sei doch ein Begriff, dem keine Menschenseele würdig sei. Man könnte es aber pragmatischer sehen und jeden, der sich ernsthaft mit Philosophie beschäftigt, als Philosophen bezeichnet. Genauso, wie man jeden, der sich ernsthaft mit Mathematik beschäftigt, als Mathematiker bezeichnet. Du verstehst sicherlich, worauf ich hinauswill. Es is die Abgehobenheit vieler Menschen, die sich in falscher Bescheidenheit manifestiert.

Zitat
allerdings hab ich hier herinnen noch nichts gelesen, was nicht viele reflektierte menschen ohnehin täglich durchdenken - nur für "euer" "unser" alter find ichs manchmal beachtlich.


Ja, ich mein, es is ein Forum. Was hast du erwartet, die Lösung des Welträtsels in drei Sätzen?^^ Dass viele reflektierte Menschen allerdings täglich durchdenken, was im Philosophiesubforum steht, will ich schon bezweifeln. Da sind in den Untiefen der Wortgefechte doch die einen oder anderen wirklich kreativen Gedankengänge versteckt. An dieser Stelle muss ich auch darauf hinweisen, dass du keine Ahnung davon hast, was ich lese, was ich schreibe, und womit ich mich beschäftige. Eine Philosophasterei zum Zwecke der IQ-Darstellung betreibe ich sicher nicht, denn ich verachte Menschen, die auf ihre Intelligenz stolz sind, genauso, wie ich Models verachte, die hochnäsig ihre Schönheit präsentieren. Da sehe ich keinen Unterschied.

Zitat
es ist nicht alles. und nicht alle, dies nicht machen sind (mit verweis auf oben!) unintelligent und shcon gar nicht ungeschickt.


Ja, wie gesagt, das habe ich nie behauptet. Und, ganz ehrlich, ich habs auch nie gedacht.

Zitat
da hast du recht. meine beiträge sind auch nicht persönlich zu nehmen.


Gut.


"Wir werden in dies seltsame Dasein geworfen, das einem Traum mehr ähnelt, als wir uns eingestehen wollen, bringen dann unser Leben mit Schlafen und Essen, mit Freizeit und Arbeit zu, in einer stets ähnlichen Abfolge von Einheiten, die wir Tage nennen, lachen über Schönes und klagen über Schlimmes, werden auch bald wieder fortgerissen, sterbend im Bewusstsein, dass unsere Existenz völlig unbedeutend war, und ich kann mit Worten nicht einmal annähernd beschreiben, wie nüchtern ich dieses Schauspiel, dieses rätselhafte Sein betrachte und wie herzlich egal es mir ist."

Heep Offline

Whistleblower

Beiträge: 80
Punkte: 80

31.10.2010 14:59
#73 RE: Mens sana in corpore sano Antworten

Zitat
Wichtig, aber wofür? Hat es ein Mensch, der in der Einsamkeit lebt, noch notwendig, seinen Platz in der Gesellschaft im Rahmen eines Selbstkonzeptes zu finden? Ist sein Selbstbild für irgendjemandem von Interesse? Wer sich anderen Menschen derart entzieht, hat mit ihren Regeln, ihren Vorstellungen und ihren Werten und Gruppierungen so gut wie nichts mehr zu tun. Den beschäftigt nur noch sein eigenes Leben, und das, was er, und nur er sich davon erwartet.


das klingt ja super einfach, ich verlasse mal die wissenschaftliche ebene: kognition ungleich motivation und emotion. wer also für sich leben will, sprich, seinen selbstwert auf hohem niveau halten und glücklich sein will, der muss sich in irgendeiner form mit anderen menschen abgeben - alleine die möglichkeit der definition über dinge ergibt sich erst daraus, dass andere menschen bereits etwas entwickelt haben. du wärst kein "philosoph" (worüber du dich eindeutig definierst.), hätte dich nicht einer oder mehrere davon in irgendeiner weise inspiriert. und du wärst auch kein "philosoph", wenn du damit nicht in irgendeiner form selbstwirksamkeit ernten könntest. wenns noch nie jemanden interessiert hätt, dann wären viele gedanken wohl irgendwann in vergessenheit geraten und du hättest dich anders entwickelt. dass emotionen grundlage von menschlichem leben sind, wiss ma scho seit Friedrich dem II. er wollte wissen, ob sich sprache aus sozialisation oder reifung entwickelt, und hat kinder weggesperrt, aber normal ernährt - sie starben.

Zitat
Genies sind scheinbar intelligente Personen? °__° Genies sind per definitionem die intelligentesten Menschen, und wer sollte dann in unserer Frage ein besseres Beispiel darstellen? Ohne Probleme wird man unschwer erkennen, dass die Schwierigkeiten, mit denen Genies zu kämpfen haben, oft auch auf "weniger" intelligentere (eben die IQ >120 Gruppe) Menschen zutreffen.

selbstverständlich, kranke, völlig von der norm abweichende personen repräsentatieren die norm am besten. O.o ... wo konntest du beobachten, dass menschen IQ<120 schwierigkeiten im alltag haben? kann ich nicht ohne probleme erkennen. wer so gscheid is, und trotzdem so wenig selbstreflektiert, dass er merkt, dass sein gejammere ihm nicht weiter hilft ist meiner meinung nach ein idiot und nicht intelligent. man ist sich dank bewusstsein seinen dominanten verhaltensweisen gott sei dank nicht hilflos ausgeliefert. und wie bereits gesagt: auch intelligente haben interessen, die sich mit denen von "normalbürgern" decken. ich hab nicht den eindruck, dass intelligente personen den alltag weniger gut meistern können.

Zitat
Ja, klingt schön, mag es natürlich geben. Meine Aussage war jene, dass ein intelligenter Mensch mit diesen Fähigkeiten ab einem gewissen IQ in seiner jeweiligen Vergleichsgruppe immer mehr zu einer Ausnahme wird, je höher der gewisse IQ. (*)


klar wird er zur ausnahme. aber ausnahmen habens schließlich nicht immer schlecht und viele streben danach, es zu sein.


Zitat
Ich habe die Befürchtung, dich falsch zu verstehen. Natürlich hat die "klassische", also die kognitive Intelligenz eine große Auswirkung auf die Nachdenklichkeit eines Menschen, und auf seine Fähigkeit, sein eigenes Verhalten in diesem Sinne zu beleuchten. Das erschließt sich doch völlig logisch aus der Tatsache, dass intelligente Menschen mit größeren Informationsfluten leichter fertig werden und diese auch schneller bearbeiten können. Übrigens denke ich nicht, dass jeder Mensch, der längere Zeit außerhalb einer Gesellschaft stand, über diese dann auf eine objektive Art und Weise zu sinnieren beginnt, obwohl soziale Isolation natürlich immer mit einem hohen Maß an Ausbildung kompensatorischer Beschäftigungen einhergeht.


bleibend bei deinem genie beispiel: autisten haben meist inselbegabungen, und haben eine extrem gerichtete aufmerksamkeit - blenden sämtliche für sie irrelevanten informationen einfach aus, ich weiß nicht, wie sie diese überhaupt wahrnehmen. ein autist kommt mit der flut an infos also nicht klar, kann sie aber besser filtern offensichtlich. also: nicht jeder, der längere zeit außerhalb einer gesellschaft stand, beginnt objektiv zu sinnieren, aber schon gar nicht jeder begabte mensch.

Zitat
Es steht ihm natürlich frei, seine Tätigkeit nicht als Philosophieren zu bezeichnen. Ich tu es schon.
Viele der großen Philosophen haben übrigens vor dieser Bezeichnung ihrer Person zurückgeschreckt, aus ähnlich edler Bescheidenheit. "Philosoph" sei doch ein Begriff, dem keine Menschenseele würdig sei. Man könnte es aber pragmatischer sehen und jeden, der sich ernsthaft mit Philosophie beschäftigt, als Philosophen bezeichnet. Genauso, wie man jeden, der sich ernsthaft mit Mathematik beschäftigt, als Mathematiker bezeichnet. Du verstehst sicherlich, worauf ich hinauswill. Es is die Abgehobenheit vieler Menschen, die sich in falscher Bescheidenheit manifestiert.


das hat nichts mit bescheidenheit zu tun (vor allem im speziellen fall nicht. er ist zu selbstreflektiert für falsche bescheidenheit. so was gibts bei ihm nicht)... mehr mit realistischer selbsteinschätzung und selbstidentifikation. manche machens halt deshalb, weil sie etwas wissen wollen, aus dem alltag etwas herausnehmen und darüber sprechen und zusammenhänge herstellen, und manche des philosophierens wegen. und da gibt es einen unterschied. es ist jedenfalls nichts großes. die philosophie ist übrigens dennoch eine wissenschaft mit wissenschaftlichen methoden usw..

Zitat
Ja, ich mein, es is ein Forum. Was hast du erwartet, die Lösung des Welträtsels in drei Sätzen?^^ Dass viele reflektierte Menschen allerdings täglich durchdenken, was im Philosophiesubforum steht, will ich schon bezweifeln. Da sind in den Untiefen der Wortgefechte doch die einen oder anderen wirklich kreativen Gedankengänge versteckt.

Glaubst du ernsthaft, dass eure gedanken noch nie zuvor gedacht wurden? das find ich jetzt ein bisschen überheblich ehrlichgesagt. wenn sie auch kreativ sind, sie haben mehr damit zu tun, dass viele "philosophen" zusammenkommen.

Zitat
An dieser Stelle muss ich auch darauf hinweisen, dass du keine Ahnung davon hast, was ich lese, was ich schreibe, und womit ich mich beschäftige. Eine Philosophasterei zum Zwecke der IQ-Darstellung betreibe ich sicher nicht, denn ich verachte Menschen, die auf ihre Intelligenz stolz sind, genauso, wie ich Models verachte, die hochnäsig ihre Schönheit präsentieren. Da sehe ich keinen Unterschied.


und deshalb gibts extra ein "dissidenten"-forum? :-/ ahja, das hat ja nur mit den moderatoren auf facebook zu tun. auch der name. Und man will ja gar nicht anders sein. schon gar nicht, wenn man seine erkenntnisse ohnehin aus eigenüberlegung erhält und soziale faktoren keine rolle mehr spielen. 8-) - ich hoffe, du nimmst das nicht zu böse, aber es klingt nunmal ein wenig seltsam, wenn jemand so etwas im "dissident"enforum schreibt - auch wenn man wirklich nur über die welt philosophieren wollte, und dafür raum brauchte...

Hitti Offline

Theophor


Beiträge: 1.042
Punkte: 1.130

31.10.2010 19:10
#74 RE: Mens sana in corpore sano Antworten

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wer also für sich leben will, sprich, seinen selbstwert auf hohem niveau halten und glücklich sein will, der muss sich in irgendeiner form mit anderen menschen abgeben - alleine die möglichkeit der definition über dinge ergibt sich erst daraus, dass andere menschen bereits etwas entwickelt haben. du wärst kein "philosoph" (worüber du dich eindeutig definierst.), hätte dich nicht einer oder mehrere davon in irgendeiner weise inspiriert.


Man kann auch die Erkenntnisse, Ideen, Begriffsdefinitionen und Forschungsergebnisse anderer Menschen verfolgen, verwenden, und sogar hoch achten, ohne in sozialer Interaktion mit anderen Leuten zu stehen, oder Beziehungen zu pflegen. Demnach kann man in der Einsamkeit leben und dennoch zu einer Selbstdefinition gelangen, ohne soziale Kontakte. Wer allein lebt, muss also nicht sozial leben; nicht unter diesem Gesichtspunkt.

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selbstverständlich, kranke, völlig von der norm abweichende personen repräsentatieren die norm am besten. O.o ...


Da wir die Korrelation der Intelligenz mit anderen Zusammenhängen besprochen haben, stellen die intelligentesten Menschen für diesen Zweck ein sehr geeignetes Beispiel dar, ja.

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wo konntest du beobachten, dass menschen IQ<120 schwierigkeiten im alltag haben?


In meinem Bekanntenkreis. Dass derart intelligente Menschen häufig Probleme in manchen Bereichen des Lebens haben, ist allerdings eine Erkenntnis, die sich nicht nur aus meinen eigenen Beobachtungen ergibt. (Übrigens hoffe ich, dass es sich hier nicht um ein Missverständnis handelt: Wir sprechen von einem IQ >120, nicht umgekehrt.)

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wer so gscheid is, und trotzdem so wenig selbstreflektiert, dass er merkt, dass sein gejammere ihm nicht weiter hilft ist meiner meinung nach ein idiot und nicht intelligent.


Deine Meinung sei dir gestattet. Trotzdem haben all diese Dinge mit der kognitiven Intelligenz nichts zu tun.

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klar wird er zur ausnahme.


Schön, dass wir hier übereinstimmen. Das ist ein wichtiger Punkt.

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nicht jeder, der längere zeit außerhalb einer gesellschaft stand, beginnt objektiv zu sinnieren, aber schon gar nicht jeder begabte mensch.


Selbstverständlich. Allerdings war ja die Nachdenklichkeit intelligenter Menschen Gegenstand unserer Diskussion, und selbst Autisten werden von ihr eingenommen, wenn auch ihre Gedanken nur selten die Selbstreflexion ihres Verhaltens zum Inhalt haben werden. Dir wird möglicherweise dennoch bekannt sein, dass es einige intelligente Menschen mit Asperger oder Autismus gibt, die versucht haben, ihre Krankheit von einem möglichst objektiven Standpunkt aus zu beleuchten. Das finde ich sehr beeindruckend.

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es ist jedenfalls nichts großes.


Wieso sollte es nichts Großes sein? Ich sehe in vielen Tätigkeiten, die sich Menschen zur bestimmenden Aktivität machen, eine stolze Größe; und wenn es nur ihnen selber dient, hat es seinen Zweck schon erfüllt.
In dieser Hinsicht sehe ich keinen Unterschied zwischen der Philosophie und anderen Wissenschaften. Dein Freund aber offensichtlich schon. Oder sieht er davon ab, dich als Sportwissenschaftler zu bezeichnen, oder einen anderen Kollegen als Biologen, oder Linguisten? Das meinte ich: Hinter derartiger Bescheidenheit kann sich oftmals die Idee der Überlegenheit vortrefflich verbergen.

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Glaubst du ernsthaft, dass eure gedanken noch nie zuvor gedacht wurden?


Nein. Nur, dass es Gedanken sind, die nicht jeder überlegende Mensch täglich denkt. Ein weiteres Mal muss ich dich bitten, genauer zu lesen.

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und deshalb gibts extra ein "dissidenten"-forum? :-/ ahja, das hat ja nur mit den moderatoren auf facebook zu tun. auch der name.


Dieses Forum gibt es, weil sich einige User von Fotoplace zusammengefunden haben. Dir mag vielleicht aufgefallen sein, dass es dabei geblieben ist. Wie könnte es also der Selbstdarstellung dienen, wenn fünf bis acht Freunde und Bekannte hier seit über 18 Monaten täglich miteinander über verschiedenste Themen sprechen, und kein Wort davon nach außen gelangt? Welchen Namen das Forum auch trägt, es dient unserer Unterhaltung und Kommunikation; nicht mehr, und nicht weniger.

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und man will ja gar nicht anders sein. schon gar nicht, wenn man seine erkenntnisse ohnehin aus eigenüberlegung erhält und soziale faktoren keine rolle mehr spielen. 8-)


Erneut muss ich darauf hinweisen, dass du keine Ahnung davon hast, was ich treibe. Ich schreibe größtenteils für mich selbst, fern von diesem Forum, oder vom Internet. Man sollte darauf achten, kein Urteil über ein Sache zu fällen, von der man nur die blanke Oberfläche zu Gesicht bekommen hat.


"Wir werden in dies seltsame Dasein geworfen, das einem Traum mehr ähnelt, als wir uns eingestehen wollen, bringen dann unser Leben mit Schlafen und Essen, mit Freizeit und Arbeit zu, in einer stets ähnlichen Abfolge von Einheiten, die wir Tage nennen, lachen über Schönes und klagen über Schlimmes, werden auch bald wieder fortgerissen, sterbend im Bewusstsein, dass unsere Existenz völlig unbedeutend war, und ich kann mit Worten nicht einmal annähernd beschreiben, wie nüchtern ich dieses Schauspiel, dieses rätselhafte Sein betrachte und wie herzlich egal es mir ist."

Heep Offline

Whistleblower

Beiträge: 80
Punkte: 80

31.10.2010 19:40
#75 RE: Mens sana in corpore sano Antworten

an ersterem absatz stört mich, dass du da so allgemein in der "man"-form sprichst. woher willst du das wissen? ich bleibe dabei: wer für sich lebt (nicht "wer alleine lebt" übrigens), muss sozial leben - da werden wir uns wohl nicht einig ;-). vll kann ich bei gelegenheit a paar wissenschaftliche infos nachliefern, wenn ich zeit hab. das interessiert mich ohnehin.

zweiter absatz: eine stichprobe sollte möglichst den durchschnitt darstellen und keinen peak. darum sind autisten in dem fall kein gutes beispiel, das heißt, hier haben 2 diskussionen stattgefunden, also einerseits über intelligente personen mit iq *größer* 120 und über autisten bzw. ähnlich behinderte. (autisten können übrigens auch trotz ihrer inselbegabungen nur iq 70 haben, das ist ganz verschieden)

3.:woher weißt du eigentlich von allen, welchen iq sie haben?^^ wie schaut das eigentlich bei dir aus? so viel ich weiß, warst du in der oberstufe nicht unbeliebt, und hattest viel respekt aufgrund deiner intelligenz und deines wissens - deinen fotos zufolge auf foto-place damals warst du auch nicht abgegrenzt oä.? wie sind deine beziehungen in der familie?

4. doch, entscheidungen, aufmerksamkeit, konzentration, denken in jeglicher form ist alles kognition. aber ich weiß schon, was du meinst, - logisches denken, informationsaufnahme, informationsintegration, bearbeitung und daraus schnelle gute entscheidungen zu treffen, iq halt - darum ist das erledigt.

5. ...

6. ja, die sache mit den autisten oä möchte ich hiermit abschließen. ich kenne keine autisten, die ihre krankheit objektiv zu beleuchten versuchen, und finde das selbstverständlich auch beeindruckend - da steckt bestimmt viel mühe dahinter.

7. ich würd mich selber auch noch nicht als sportwissenschafter bezeichnen, weil ich noch keinen abschluss derart habe, und obwohl ich teilwesie schon wissenschaftlich arbeiten darf. ich beschäftige mich damit sehr intensiv, aber dennoch ist es eine art status, den ich nunmal noch nicht erreicht habe - wenn auch nur am papier. sonst könnte ja jeder behaupten, er sei sportwissenschafter, der sich ein wenig mit ausdauertraining beschäftigt, so lang er sich damit nur identifiziert... übrigens gut, dass jetzt das wort sport wiedermal fällt, darum sollts ja eigentlich gehen :-) nur eines: etwas großes ist etwas erst dann, wenn es wert hat. in dem fall, wenn man es gut macht. mag shcon sein, dass du philosophie auf hohem niveau betreibst, und es dir daher verdienst - verzeih, wenn du gefühlt hast, dass ich es dir streitig machen will.

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