Sry, das mit Jänchen war grad so ne überwältigende Erkenntnis... Was deinen "Gedanken-Gott" betrifft: Wie du für dich "Gott" interpretierst, bleibt natürlich dir überlassen, aber ich würde mal meinen, dass man im allgemeinen unter Gott eine externe Entität versteht; deine gedanklichen und emotionalen Vorgänge in dir sind schließlich auch nichts weiter als elektrochemische Prozesse (haben wir das nicht schon -zig mal durchgekaut...?) Würdest du Gott nach deiner Definition als "eigenständige Wesenheit" bezeichnen?` Oder nur ein Teil von dir selbst? Wenn letzteres zutrifft: Wozu brauchst du das dann überhaupt? Wenn ersteres zutrifft: Siehe Gray.
Christianity: The belief that some cosmic Jewish zombie can make you live forever if you symbolically eat his flesh and telepathically tell him that you accept him as your master, so he can remove an evil force from your soul that is present in humanity because a rib-woman was convinced by a talking snake to eat from a magical tree. Makes perfect sense.
In Antwort auf:"Du lachst, aber dass liegt meinem Glaubern nicht allzu fern."
Sorry, aber ich find es immer wieder grandios, was die Menschen nicht alles unternehmen, nur um sich diesen EINEN Begriff "Gott" erhalten zu können. Ich finds doch so viel schöner, wenn man all diese erreichten Möglichkeiten und Eigenschaften sich selbst zuschreiben kann.
--- Nicht Sieg sollte der Sinn einer Diskussion sein, sondern Gewinn.
In Antwort auf:Schließlich kann ich einen Wunsch, den ich in mir habe ("ich will fleißiger sein") doch auch einfach als MEINEN Wunsch sehen und mithilfe MEINER Kraft und MEINER Disziplin durchziehen - dann habe ICH ALLEIN es geschafft, MICH zu verbessern. Ohne die Hilfe eines Fantasiefreundes.
Ich wusste das dieses Argument kommt, und ich wusste, was ich antworten würde, weil mir wenig anderes bleibt: Ich fühle mich besser, mir vorzustellen, ein Gott würde bei mir sein!
In Antwort auf:Würdest du Gott nach deiner Definition als "eigenständige Wesenheit" bezeichnen?` Oder nur ein Teil von dir selbst? Wenn letzteres zutrifft: Wozu brauchst du das dann überhaupt?
Was sind wir schon, außer unserer Gedanken? Eine Ansammlung von Molekülen, zwischen denen verschiedene Reaktionen stattfinden, von denen ich wenig Ahnung habe. Was ist Gott schon, außer ein Teil dieser Gedanken? Ich setze in folgender Erklärung Menschen mit ihren GEdanken gleich. In den Gedanken aller Menschen gibt es Gott, in welcher Form auch immer. Somit ist Gott ein Teil von uns allen. Doch anders herum betrachtet sind alle Gedanken geminsam Gott. Das Ganze ist Gott. Ich weiß, dass diese Erklärung hier niemanden befriedigen wird, aber, ohne Gott fühlt isch die Welt so leer an, weswegen ich versuche, meine Ratio zu umgehen.
In Antwort auf:Sorry, aber ich find es immer wieder grandios, was die Menschen nicht alles unternehmen, nur um sich diesen EINEN Begriff "Gott" erhalten zu können.
Dafür brauchst du dichnciht entschuldigen. Ich war auch lange Atheist, bis ich eirgndwann einfach keiner mehr sein wollte. Mir fehlte etwas und seit ich versuche an Gott zu glauben fühle ich mich besser, weswegen ich daran momentan auch ncihts ändern will.
Zum Thema: Wenn man davon ausgeht, dass das Universum immer da war, und immer - in welcher Form auch immer - vorhanden sein wird, könnte man diese Energie (denn Materie ist ja nichts anderes als "feste" Energie) wenn man unbedingt möchte, als "Gott" bezeichnen. Führt man diesen Gedanken weiter, erkennt man, dass diese Energie weder Gut noch Böse ist, denn diese Begriffe gibt es erst, seit es Menschen gibt. Das Universum ist einfach da. Punkt.
Ausserdem möchte ich noch einen anderen Blickwinkel einbringen. Ihr sprecht hier alle von einem Gott. Sehr lange Zeit aber gab es eine Vielzahl von Göttern. Das schöne an diesen war ja, dass sie nicht unfehlbar waren - jeder von ihnen hatte Stärken und Schwächen. Das macht sie zu wunderbaren Archetypen :) Damit kann man herrlich arbeiten. Ich lass das hier mal so stehen.
Gottglaube in heutigen, monotheistischen Religionen... hm. Das Thema ist eigentlich schon so alt und ausgelutscht, wies nur geht. Egal^^ Meiner Meinung nach ist es gefährlich. Und damit meine ich nicht mal die offensichtlichsten negativen Auswirkungen wie Glaubenskriege. Eher die Psychologischen. In Amerika zum Beispiel, gibt es haufenweise "Jesus-Camps", in denen den Kindern eine regelrechte Gehirnwäsche verpasst wird. Mormonen dürfen, wenn sie Missionieren gehen, keine Zeitung, kein TV o.Ä. lesen/ansehen - Warum? Natürlich, damit sie nicht beeinflusst werden. (Ahja, und natürlich kein Geschlechtsverkehr in dieser Zeit...). Als Moslimin bist du Gottgefällig, wenn du so wenig wie möglich dein Haus verlässt. Und wehe, jemand malt ne Mohammed-Karikatur^^
Wann bin ich denn nun "Gottgefällig"? *fg*
Ich lass das mal so stehen. Mal sehen, was ihr so darauf schreibt.
In Antwort auf:könnte man diese Energie (denn Materie ist ja nichts anderes als "feste" Energie) wenn man unbedingt möchte, als "Gott" bezeichnen
Was dann die Bezeichnung "Gott" aber wiederum ad absurdum führt.
In Antwort auf:Damit kann man herrlich arbeiten
Inwiefern genau? In der Diskussion, in der Kunst, der Literatur, oder wo?
Christianity: The belief that some cosmic Jewish zombie can make you live forever if you symbolically eat his flesh and telepathically tell him that you accept him as your master, so he can remove an evil force from your soul that is present in humanity because a rib-woman was convinced by a talking snake to eat from a magical tree. Makes perfect sense.
In Antwort auf:Ausserdem möchte ich noch einen anderen Blickwinkel einbringen. Ihr sprecht hier alle von einem Gott. Sehr lange Zeit aber gab es eine Vielzahl von Göttern. Das schöne an diesen war ja, dass sie nicht unfehlbar waren - jeder von ihnen hatte Stärken und Schwächen. Das macht sie zu wunderbaren Archetypen :) Damit kann man herrlich arbeiten. Ich lass das hier mal so stehen.
All unsere Gegenargumente beziehen sich auf die Gottesvorstellung an sich. Dabei ist es egal, an wieviele Götter man glaubt. Eines meiner Argumente bezieht sich - wie du wahrscheinlich überlesen hast - direkt darauf, dass es so viele unterschiedliche Monotheismen und Polytheismen gibt und die Glaubhaftigkeit von ihnen allen zwangsläufig darunter leidet, wenn man von nur einer objektiven Wahrheit ausgeht, was wohl ziemlich naheliegend erscheint. Natürlich sind Zeus und Hera und die ganzen anderen Götter für die Bereiche des alltäglichen Lebens der Menschen schon ne Sache, mit der man sich aus Spass mal länger beschäftigen kann. Aber dieser Anthropomorphismus beispielsweise der Römer oder der Griechen, deren Mythologie sich zudem beinahe völlig gleicht, kann in der heutigen Zeit ebenfalls als Gegenargument für denn Gottesbegriff und die -vorstellung an sich betrachtet werden.
--- Nicht Sieg sollte der Sinn einer Diskussion sein, sondern Gewinn.
Zitat von stahlwollviehWas dann die Bezeichnung "Gott" aber wiederum ad absurdum führt.
Warum denn? Die Erde z.B. war (und ist bei der Wicca-Religion immer noch) eine Göttin. Die Sonne war Symbol für den männlichen Gott. Und der moderne Gott ist ja eingentlich überall und allwissend usw... Also das "göttliche" Universum? Warum nicht? Von dort rührt mein Gedankengang her. Nur ob es ein Bewusstsein an sich hätte... ist natürlich eine andere Frage. :)
Zitat von stahlwollvieh[Inwiefern genau? In der Diskussion, in der Kunst, der Literatur, oder wo?
In diesem Zusammenhang sind natürlich Arbeiten mit Bewusstsein und Unterbewusstsein gemeint. Da es immer leichter ist, sich etwas vorzustellen, als sich mit einem gesichtslosen Etwas zu konfrontieren, sind die Götter (oder Dämonen, oder Engel oder von mir aus Schlümpfe^^) ein guter Weg Aspekte seiner selbst zu verbessern oder zu ändern. Nein, ich gebe jetzt keine Anleitungen. :P Der Kernpunkt war eigentlich, dass Götter den Vorstellungen von Menschen damals entsprachen, daher - wie geschrieben - für vielerlei Eigenschaften stehen, die alle in sich selbst zu finden sind.
In Antwort auf:Die Erde z.B. war (und ist bei der Wicca-Religion immer noch) eine Göttin. Die Sonne war Symbol für den männlichen Gott.
Warum müssen die Menschen immer alles vergottifizieren??? Warum kann die Erde nicht einfach die Erde sein, was für einen Sinn macht es, sie als Gott zu bezeichnen, solange sie kein Bewusstsein hat? Und davon geh ich eigentlich mal aus. Und wenn du das Universum als allwissend beschreibst, ok, wenns dir Spaß macht, auch wenn ich ohne Bewusstsein eben mal wieder nicht von Wissen reden würde. Aber warum diese Doppelnatur? Wozu brauch ich zwei Namen/Bezeichnungen/Typisierungen für ein und denselben Scheiß? Das Universum ist das Universum - solange es kein eigenes, kollektives Bewusstsein hat, weigere ich mich, diese Gottesdefinition anzuerkennen. Was soll das bringen, wenn man jetzt zwanghaft nach einer Lösung sucht, Gott irgendwie am Leben zu erhalten, egal wie sinnvoll oder überflüssig?
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Hm, eigentlich war das bloß ein Denkanstoß, aber egal, ich geh mal darauf ein...
Warum die Menschen die Erde als Gottheit verehrten liegt eigentlich auf der Hand - Früher hing das Überleben der Leute eben von der Ernte und der Jagd ab. Fielen diese Dinge schlecht aus, wurde im Winter gehungert und gestorben. Ohne Sonne und Regen gehts auch nicht. Also ist es klar, dass sie für Fruchtbare Böden, Regen, Jagdglück usw gebetet haben. Deshalb gab es Feiertage (die großteils ins Christentum übernommen wurden), an denen den Göttern gedacht, geopfert und gehuldigt wurde.
Was das Universum betrifft, bilde ich mir als Staubkörnchen nicht ein, alles begreifen oder mir vorstellen zu können. Aber ich nehme mir die Freiheit heraus, über Möglichkeiten nachzudenken.^_^
Im Endeffekt bleibt einem ja eh nichts anderes als nachdenken übrig, da die Wahrheit eine subjektive Angelegenheit ist, oder? :)
In Antwort auf:Im Endeffekt bleibt einem ja eh nichts anderes als nachdenken übrig, da die Wahrheit eine subjektive Angelegenheit ist, oder?
Klar; aber wenn man's mit anderen diskutiert, kann man auf etwaige Fehler aufmerksam werden. Aber früher verstehe ich diese "Vergottifizierung" noch eher als heute, man brauchte halt einfach Erklärungen für Sachen wie Regen, Blitze etc. Aber ich seh keinen Sinn dahinter, zB sämtliche Existenz, das Sein an sich als Gottheit heranzuziehen, es fällt mir grade schwer, das genau in Worte zu fassen warum, aber es ist einfach so sinnlos. Warum kann ich nicht einfach einen Apfel essen´, statt eines Apfelgottes?
Christianity: The belief that some cosmic Jewish zombie can make you live forever if you symbolically eat his flesh and telepathically tell him that you accept him as your master, so he can remove an evil force from your soul that is present in humanity because a rib-woman was convinced by a talking snake to eat from a magical tree. Makes perfect sense.
Ok, ok. Ich gebs zu. Ich steh auf Minimalismus. Aber ich versuch es ein bisschen ausführlicher zu formulieren.
Deterministisch gesehen existiert das was man als Gott bezeichnet nicht. Maximal die Uridee oder der Uranstoß... Was weiß ich. Aber kein lieber Gott, der "leben, leben, verrecken" sagt. Bzw. kann man Gott auch als Schicksal sehen, was wieder im Gegensatz zu deisem Jahwe oder Allah-Zeugs steht...
die anderen möglichen Ansichten die sich in meinen Hirnwindungen verstecken, will ich jetzt nicht rauspulen...
Ich bin Determinist und glaube nicht an das Schicksal, weil ich gleichsam Kompatibilist bin und damit der Meinung, dass die Zukunft zwangsläufig heute schon feststehen muss, es aber ich und die äußeren Umstände sind, die mein Leben als ein in sich geschlossenes deterministisches System beeinflussen, und keine höhere Macht (wie Gott oder das Schicksal). Meine Argumentation für diesen Standpunkt kann man im Thread "Determinismus" nachlesen.
--- Nicht Sieg sollte der Sinn einer Diskussion sein, sondern Gewinn.