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Dieses Thema hat 64 Antworten
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Gray Offline

Theophor


Beiträge: 2.786
Punkte: 2.818

07.05.2009 17:29
#16 RE: Atomkraft- ja oder nein? Antworten
In Antwort auf:
Generell gilt meiner Meinung nach: Je komplexer ein System ist, von umso mehr Faktoren ist es abhängig, und desto fehleranfälliger ist es. Ich denke, wir sind uns alle darüber einig, dass ein AKW ein hochkomplexes System ist.

Nein, da stimme ich dir ganz und gar nicht zu. Ein Atomkraftwerk ist nämlich von der Technik her auf dem gleichen Prinzip aufbauend wie der erste "Motor" überhaupt - der Dampfmaschine. Denn im Endeffekt gehts ja nur drum, dass das U-235 mit Neutronen beschossen, gespalten wird, worauf ne Menge Energie freigesetzt wird, welche das Wasser aufheizt, das dann Turbinen antreibt. Das simpelste System überhaupt, kombiniert mit der extremen Leistungsfähigkeit von radioaktivem Material.

In Antwort auf:
Dachten sie sich aber auch schon 1987 – die Reaktorkatastrophe ereignete sich aber in einem Reaktortyp, der zuvor (auch in der internationalen Fachpresse) als besonders sicher bezeichnet wurde...

Du meinst wohl eher 1986. Check your sources. Außerdem: Selbst die besten Sicherheitssysteme helfen nichts, wenn automatisierte Blockadevorrichtungen, die eigentlich per Hand gar nicht ausgeschaltet werden KÖNNEN (Sicherheitsstandards und so) überbrückt werden, damit das Teil weiterarbeitet und man ja kein Xenon verliert ... genau das ist nämlich in Chernobyl passiert.

In Antwort auf:
Allein beim Weiterbetrieb der aktuell laufenden AKWs reicht U235 nur noch etwa 65 Jahre

Blödsinn, aus zweierlei Gründen. Erstens:
http://www.nea.fr/html/general/press/2008/2008-02.html
Zweitens: Selbst wenn U-235 ausgeht, ist das kein Problem. Brutreaktoren sowie Schwerwasserreaktoren laufen nämlich hauptsächlich auf U-238, von dems übrigens etwa 200mal soviel gibt. Drittens: Selbst, wenn wir in 100 Jahren keine Möglichkeit mehr zur Weiterführung von AKWs hätten, ich setz auf die Wissenschaft und behaupte, bis dahin gibts brauchbare nukleare Fusionsreaktoren (schließlich soll schon 2016 ITER, der erste Versuchsreaktor, in Betrieb genommen werden).

In Antwort auf:
Und was ist mit Transportzwischenfällen? Was, wenn ein Behälter unterwegs undicht wird oder ein Unfall passiert?
Beispiel: 2.2.2001: Zug mit Atommülllbehältern für das schottische AKW Torness entgleist in GB.

Und wie oft sind schon Öltanker auf offener See ausgelaufen und haben gigantische Wasserareale und völlig verpestet und für den Tod hunderttausender Tiere gesorgt? Welche Folgen hatte hingegen dieser Vorfall?

In Antwort auf:
14. Mai 1995, Kanada, AKW Bruce: über 80 Tonnen Schwerwasser laufen während eines Unfalls aus, in den folgenden drei Tagen wird Tritium freigesetzt

Aha. Und, weißt du, was Schwerwasser ist? Schwerwasser ist H2O, in dem ein H durch ein Deuterium-Atom ersetzt wurde. Schwerwasser ist nicht radioaktiv. Schwerwasser ist zwar für biologische Systeme "giftig", aber nur, weil es enzymatische Prozesse blockiert (sodass Tiere steril werden z.B.) ... das heißt, sollten die Arbeiter nicht "gehen wir ein bisschen in dem schweren Wasser planschen" gespielt und es zum Limonademachen benutzt haben, dürfte denen ned viel passiert sein.

In Antwort auf:
12. Mai 2000, USA, New Mexiko: das Feuer ‘Cerro Grande’ kommt der Atomwaffenfabrik und den Atommülllagerstätten des Los Alamos National Laboratory gefährlich nahe

Uund ... ? Du denkst nicht, dass Atomwaffen sicher genug gelagert werden? Glaubst du, das Feuer frisst sich durch eine Schutzschicht aus massivem Stahlbeton durch? ... wohl eher ned ... und sollte das Feuer tatsächlich ein Atommülllager erreichen ... wie wir schon ausgeführt haben: Atommüll ist nur noch wenig radioaktiv ... und wennst das mit dem (ebenfalls schon genannten) radioaktiven Ausstoß von Kohlekraftwerken vergleichst ... hui ...
In Antwort auf:

Habt ihr gewusst, dass Menschen, die in der Nähe von Atomkraftwerken leben, leichter an Krebs erkranken? Die Leukämierate bei Kindern ist im Umkreis von einigen Kilometern überdurchschnittlich hoch.

Wieder Panikmache. Das gleiche wie mit der pöhsen Handystrahlung. Bis jetzt wurden hunderte wissenschaftliche Untersuchungen gemacht und KEINE hat zu validen Ergebnissen geführt. Wenn dem nämlich so wäre, würden die ganzen Atomgegner sowieso überall Sturmlaufen.


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Sassa Offline

Theophor


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07.05.2009 17:33
#17 RE: Atomkraft- ja oder nein? Antworten

Gray macht mir Angst <:-(

Willst du denn wirklich leugnen, dass Atomkraftwerke auch schaden können?
Würdest du freiwillig neben einem wohnen wollen?
Oder trollst du hier nur rum?
*heul*


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Gray Offline

Theophor


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07.05.2009 17:36
#18 RE: Atomkraft- ja oder nein? Antworten
Ich zeige nur auf, dass der Großteil der ganzen Atom-Gegnerschaft nur Panikmacher sind, die Schlagworte und verschiedene Begriffe benutzen, ohne die Hintergründe zu kennen. Das ist auch der Grund, warum wir unsere Atmosphäre noch immer mit überschüssigem CO2 vollpumpen, fossile Brennstoffe, die so gut wie weg sind einfach ausm Fenster raushauen (ich sag nur sie 1:10.000.000 Rechnung) und unsere Flusslandschaften und natürliche Biotope durch die Errichtung von Laufwasserkraftwerken zerstören (die ja Strom aus "erneuerbarer Energie" erzeugen, hui wie umweltschonend...)

Dass Radioaktivität schädlich ist und Atomkraftwerke "auch" schaden können ist mir klar, aber sieht man das im Zusammenhang mit der Leistungs- und der Schädlichkeitsrelation anderer Kraftwerke, ist das ein WITZ. Nur is Radioaktivität halt so böse, weil die grün leuchtet -.-"


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Sassa Offline

Theophor


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07.05.2009 17:39
#19 RE: Atomkraft- ja oder nein? Antworten

Naja, wie schon gesagt wurde: Atomkraft wird sich ohnehin durchsetzen, hat sie ja eigentlich auch schon.
Aber ob ich den Tag erlebe, dass sie in Österreich ein solches Kraftwerk errichten, ist fraglich.
Insofern: Ich werd mir deine Ansichten speichern und an meine Urenkel weitergeben.


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Gray Offline

Theophor


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07.05.2009 17:48
#20 RE: Atomkraft- ja oder nein? Antworten
Deine Urenkel werden, zumindest hoffe ich das, schon von Fusionsenergie profitieren (die leuchtet auch grün, übrigens), nur falls Österreich weiter so ein reaktionärer Bauernstaat bleibt, der sich deppert in den Boden wirtschaftet, werden die eh schon unter der Herrschaft der Neger sein.

/edit: Und übrigens, Sassa, hab ich dich nie als rechts bezeichnet. Ich hab nur deine Argumentation von der IGnoranz her mit der von gewissen dem rechten Rand zuzuschreibenden Personen verglichen. Genau lesen!


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Sassa Offline

Theophor


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07.05.2009 20:16
#21 RE: Atomkraft- ja oder nein? Antworten

Neeee, jetzt schreib nicht so mit mir, als wär ich so ein Enze oder FP-doof-Kind^^ "Genauer lesen" kann i seit FP nimmer lesen! :D
I les immer genau.
Ich fand nur den Vergleich sehr weit hergeholt.

Und Herrschaft der Neger??? Der Chinesen bitte schön!


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Gray Offline

Theophor


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07.05.2009 20:18
#22 RE: Atomkraft- ja oder nein? Antworten

Der Vergleich ist gar ned weit hergeholt.

Es handelt sich um genau das gleiche ... eine "landläufige" Ansicht, die sich zu einer Meinung verfestigt, ohne dabei auf standfesten Argumenten zu basieren, sondern mehr nur induktiven Fallbeispielen und Schlagwörtern.


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Sassa Offline

Theophor


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07.05.2009 20:25
#23 RE: Atomkraft- ja oder nein? Antworten

Ja, das ist schon klar. Ich meine aber das Thema. Du kannst Atomkraft nicht mit rechter Gesinnung vergleichen. Die eine Meinung bezieht sich auf ein "Ding", deren Gefühle schwer verletzt werden können. Bei der anderen Meinnung geht es um Menschen.

Natürlich war meine Ansicht nicht ordentlich fundiert und ein Vorurteil, aber damit schade ich niemandem. Nur weil ich Atomkraft nicht mag, wird sich auf dieser Welt nichts ändern.
Ich kann schon wichtige Themen von Themen unterscheiden, bei denen ich sicher nichts bewirken werde. Ich geb ja auch zu, dass ich mich da zu wenig auskenne. Aber findest du nicht, dass ich ein Recht auf meine Meinung hab?
Ich vergleich das jetzt einfach mit Flugangst: Du kannst mir alles erklären, die Maschinen, die Vorgänge, ALLES. Ich werd dennoch unsicher sein und Angst haben- na und?


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stahlwollvieh Offline

Emofaggot


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07.05.2009 20:28
#24 RE: Atomkraft- ja oder nein? Antworten
In Antwort auf:
Tatsächlich Atomwaffen auf bewohntes Gebeit abfeuern, werden aber von sich aus vorerst höchstens Nordkorea, Israel oder die USA.

Nordkorea trau ichs zu, der Typ ist krank genug; Israel kann ich nicht einschätzen, aber von den USA glaub ich nicht, dass die anfangen, so dämlich sind selbst die nicht... hoff ich zumindest...
In Antwort auf:
Fusionsreaktoren ... dabei werden zwei Wasserstoffisotope "fusioniert", also zu einem neuen (Helium-)Atom gemacht - bei diesem Vorgang wird etwas weniger Radioaktivität freigesetzt als bei der Kernspaltung

Also, das Reaktionsprodukt ist Helium-4 (alternativ Helium-3), die beide nicht im mindesten radioaktiv sind, und die verwendeten Fusionsstoffe sind Deuterium und Tritium, wovon letzteres radioaktiv ist (Halbwertszeit etwas über 12 Jahre), jedoch ohnehin verarbeitet wird, wodurch ein nicht-radioaktives Endprodukt entsteht.
Ich persönlich glaube jedoch, dass diese Technik die Energiequelle der Zukunft ist und die Atomenergie früher oder später ablösen wird; praktischerweise gibt es dabei keine Rohstoffproblematik.
In Antwort auf:
14. Mai 1995, Kanada, AKW Bruce: über 80 Tonnen Schwerwasser laufen während eines Unfalls aus, in den folgenden drei Tagen wird Tritium freigesetzt


1. ist Tritium zwar radioaktiv, zerfällt aber relativ schnell.
2. verdünnt es sich ohnehin mit dem Umgebungswasser, was eine nur unwesentlich erhöhte Konzentration zur Folge hat, da Tritium ohnehin auch natürlich vorkommt.
In Antwort auf:
Generell gilt meiner Meinung nach: Je komplexer ein System ist, von umso mehr Faktoren ist es abhängig, und desto fehleranfälliger ist es. Ich denke, wir sind uns alle darüber einig, dass ein AKW ein hochkomplexes System ist.

Hierbei kann ich Gray nur zustimmen, das System ist wirklich äußerst simpel.
Für Ungläubige siehe: http://de.wikipedia.org/wiki/Atomkraftwerk
In Antwort auf:
Ah ja, wie war das noch mal mit dem ‚bisschen’ Strahlung? Habt ihr gewusst, dass Menschen, die in der Nähe von Atomkraftwerken leben, leichter an Krebs erkranken? Die Leukämierate bei Kindern ist im Umkreis von einigen Kilometern überdurchschnittlich hoch.


1. Gibt es die einfache Möglichkeit, Atomkraftwerke in bestimmten dünn besiedelten Gebieten zu konzentrieren, das verlangt nur ein wenig Koordination, Platz genug ist allemal da.
2. Hast du gewusst, dass in Norddeutschland die natürliche Umgebungsstrahlung um einiges höher ist als bei uns, und trotzdem keine erhöhte Krebsrate vorliegt? Das, mein Freund, nennt sich Evolution. Selbst gegen Radioaktivität können Organismen eine gewisse Beständigkeit entwickeln.
In Antwort auf:
Warum konzentrieren wir uns nicht gleich auf die Fülle von Alternativenergien, die sich uns bietet?

Wie zum Beispiel...? Alles hat seine Nachteile, Wasserkraftwerke zerstören Ökosysteme, Wind- und Sonnenkraftwerke sind teuer, brauchen eine Menge Platz und rentieren sich vergleichsweise nicht genug.
In Antwort auf:
12. Mai 2000, USA, New Mexiko: das Feuer ‘Cerro Grande’ kommt der Atomwaffenfabrik und den Atommülllagerstätten des Los Alamos National Laboratory gefährlich nahe

Selbst wenn: Was soll denn sein? Selbst wenn das Feuer zu den Waffen und dem Müll vordringt: Das sind relativ inerte Metalle, glaubst du, nur weil sie ein wenig angesengt werden, haben wir ne Umweltkatastrophe, die von irgendwelchen neu gebildeten, bis dato unbekannten Schwermetallverbindungen ausgeht? Und um ne Atombombe zu zünden reicht es nicht aus, nur ein wenig dran herumzuzündeln. Der Zündungsmechanismus basiert auf einer Sprengladung, die zwei oder mehr Teilstücke aus angereichertem radioaktiven Material aufeinanderstößt. Gemeinsam mit dem erhöhten Druck wird dann die so genannte "kritische Masse" überschritten und die Kettenreaktion nimmt ihren Lauf.
Mit Feuer brauchst du's da gar nicht erst probieren.
In Antwort auf:
Und was ist mit Transportzwischenfällen? Was, wenn ein Behälter unterwegs undicht wird oder ein Unfall passiert?

Sinnvollerweise bin ich zusätzlich zu der Kraftwerkskonzentration für eine nahe (Erst-)Weiterverarbeitung des Mülls; dann stellt sich das Problem gar nicht. Ansonsten: Siehe Gray.
In Antwort auf:
Würdest du freiwillig neben einem wohnen wollen?


Wie gesagt, muss ja nicht sein, da es sich sicher auch anders organisieren lässt.

Das nur mal als Ergänzung zu Gray.


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Makes perfect sense.

Kirk Offline

Theophor


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08.05.2009 15:24
#25 RE: Atomkraft- ja oder nein? Antworten

In Antwort auf:
Ich meine aber das Thema. Du kannst Atomkraft nicht mit rechter Gesinnung vergleichen.

In diesem Fall ist der Vergelich ein hervoraragender, weil er gleich klar aufzeigt, wie wenig es mit Verstand und Argumenten zu tun haben kann, was und was man nicht will.
Wenn jemand Ausländerfeindlich ist, sieht er in Ausländern eine Bedrohung, will sie nicht in seiner Nähe haben, hat sich aber wahrscheinlich auch nicht sonderlich mit ihnen, warum sie hier sind, was gut, was schlecht daran ist, auseinander gesetzt. Genau so ist es heir nun bei den Atomkraftwerken. Ihr fühlt euch dadurch bedroht, wollt sie deshalb nicht haben, wisst aber keineswegs wirklich gut über sie bescheid.
Natürlich, wir diskutieren hier gerade darüber. Insofern beschäftigt ihr euch jetzt sehrwohl damit, und ich will hier mit meiner Kritik auch keineswegs behaupten das ich mich besser auskenne, aber der Vergleich ist, gerade, weil er etwas extremer und für eigentlich sehr aufgeschlossenen Menschen wie dich unangenehmer ist ein ausgezeichneter.

In Antwort auf:
Israel kann ich nicht einschätzen

Ich seh diese Sache mit Israel ja immer etwas kränker und denke, im Gegenteil zur allgemeinen Meinung, dass es den Judenstaat, wie und wo er heute existiert, nicht mehr all zu lange geben wird. Das heißt konkret, etwa noch 60 Jahre. Das ist zumindest meine persönliche Einschätzung.
Und, wenn man die Aggressivität, vieler muslemischer Länder kennt, kann man sich denken, dass diese, sollten sie die Gelegenheit bekommen, ganz Israel einnehmen werden wollen und zumindest einen Großteil der Juden gänzlich aus dem Heiligen Land vertreiben. Sollt sich eine derartige Situation tatsächlich entwickeln, glaube ich nicht, dass die Israelis lange fragen, wenn sie sich durch den Abwurf eine Atombombe schützen können.
Meiner Einschätzung nach, sind die Israelis, gerade, weil sie so verwundbar sind, so gefährlich.

Wo gibt es eigentlich die größten Uranvorkommen iin der Welt und wie leicht/schwer ist das abzubauen?


The things you own, they end up owning you!

Sassa Offline

Theophor


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08.05.2009 16:07
#26 RE: Atomkraft- ja oder nein? Antworten

In Antwort auf:
In diesem Fall ist der Vergelich ein hervoraragender, weil er gleich klar aufzeigt, wie wenig es mit Verstand und Argumenten zu tun haben kann, was und was man nicht will.
Wenn jemand Ausländerfeindlich ist, sieht er in Ausländern eine Bedrohung, will sie nicht in seiner Nähe haben, hat sich aber wahrscheinlich auch nicht sonderlich mit ihnen, warum sie hier sind, was gut, was schlecht daran ist, auseinander gesetzt. Genau so ist es heir nun bei den Atomkraftwerken. Ihr fühlt euch dadurch bedroht, wollt sie deshalb nicht haben, wisst aber keineswegs wirklich gut über sie bescheid.
Natürlich, wir diskutieren hier gerade darüber. Insofern beschäftigt ihr euch jetzt sehrwohl damit, und ich will hier mit meiner Kritik auch keineswegs behaupten das ich mich besser auskenne, aber der Vergleich ist, gerade, weil er etwas extremer und für eigentlich sehr aufgeschlossenen Menschen wie dich unangenehmer ist ein ausgezeichneter.


Ok, nochmal: Wie ich jetzt schon oft genug gesagt hab, ist es mir völlig klar, dass ich keine Argumente für meine Anti-Atomkraftwerk Haltung habe, außer dass ich Angst davor habe, weil es mir unheimlich ist und es genug Beispiele für "Unfälle" gibt. Was du aber nicht "gequotet" hast, ist, dass es sich bei der einen Sache um ein Ding handelt und bei der anderen um Menschen. Das Prinzip ist gleich- etwas nicht mögen, einfach weil man es nicht mag und aus. Die Geschädigten sind aber ganz andere. Wo kämen wir hin, dass ich mir von anderen einreden lassen muss, ob ich einen Gegenstand mag oder nicht? Wie auch schon oft genug erwähnt: Wenn ich Angst vorm Fliegen hab, dann hab ich Angst vorm Fliegen und KEINER kann mir das ausreden.
Ich bin einfach kein Freund von Totschlagargumenten wie "Solche Argumente haben die Rechten auch!". Sowas ist unfair, erniedrigend und in einer Diskussion, in der es nicht um Rechte geht, nicht angebracht. Da können wir uns gleich auf ein ganz anderes Niveau begeben.

(Wenn meine Oma heute sagt, dass sie keine Katzen mag, werd ich sie auch gleich mal mit den Rechten vergleichen und wenn mein Opa sagt, dass er unser Postwesen nicht mag, werd ich ihn mit Hitler vergleichen. Alles so easy.)


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stahlwollvieh Offline

Emofaggot


Beiträge: 2.155
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08.05.2009 18:08
#27 RE: Atomkraft- ja oder nein? Antworten

ad Uranabbau: (Zitat Wikipedia)

In Antwort auf:
Er findet im großen Stil in Kanada, Australien (z. B. Ranger-Uran-Mine), Kasachstan, Russland, Niger, Namibia, Usbekistan und den USA statt. Rund 70 % der bekannten weltweiten Uranvorräte finden sich auf indigenem Land. Uran kann auch aus der Asche von Kohlekraftwerken gewonnen werden.
...
Prinzipiell ist auch die Uran-Extraktion aus Meerwasser möglich, das mit einem Urangehalt von etwa 4 Milliarden Tonnen das größte bekannte Uran-Vorkommen darstellt. Dazu könnten spezielle Absorber an Küsten mit hohem Tidenhub oder innerhalb natürlicher Meeresströmungen platziert werden. Momentan ist dieses Verfahren jedoch weit von der Wirtschaftlichkeit entfernt; der Nachweis der großtechnischen Realisierbarkeit wurde noch nicht erbracht.
...
Kohle enthält fast immer auch Spuren der radioaktiven Elemente Uran, Thorium und Radium. Der Gehalt liegt je nach Lagerstätte zwischen wenigen ppm und 80 ppm. Da weltweit etwa 7800 Millionen Tonnen Kohle pro Jahr in Kohlekraftwerken verbrannt wird, schätzt man den Gesamtausstoß auf 10.000 Tonnen Uran und 25.000 t Thorium, der zum großen Teil in der Asche enthalten ist. Die Asche von europäischer Kohle enthält etwa 80 - 135 ppm Uran.

Was den Uranabbau gegenüber normalem Erzabbau umständlicher macht, ist die Tatsache, dass die Grube gegen austretendes Radon, das als Zerfallsprodukt von Uran entsteht, abgedichtet werden muss (sog. Bewetterung)

ad Uranweiterverarbeitung: (Quelle Wikipedia)
Ein Problem bei der Weiterverarbeitung ist der meist recht hohe Gehalt an taubem Gestein und anderen Erzen, die wegmüssen. Dazu wird das Erz klein gebrochen, und das Uran mit einer Säure oder Lauge herausgelöst, nachdem man es mit Hilfe eines Oxidationsmittels vom schlecht löslichen 4-wertigen Zustand in die besser lösliche 6-wertige Form überführt (für die Chemiker hier drin...). Unerwünschte Begleitstoffe werden in mehreren Arbeitsschritten durch Dekantieren, Filtern und Extrahieren entfernt. Durch Zugabe eines Fällungsmittels wie zB Ammoniak wird das Uran ausgefällt. Das Ergebnis hat dann so ca. 70-80 Gewichtsprozent Uran.

Hilft das weiter?




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Gray Offline

Theophor


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08.05.2009 19:10
#28 RE: Atomkraft- ja oder nein? Antworten

Zitat von sassa
Ok, nochmal: Wie ich jetzt schon oft genug gesagt hab, ist es mir völlig klar, dass ich keine Argumente für meine Anti-Atomkraftwerk Haltung habe, außer dass ich Angst davor habe, weil es mir unheimlich ist und es genug Beispiele für "Unfälle" gibt [... etc ...]


Zitat von kirk
Natürlich, wir diskutieren hier gerade darüber. Insofern beschäftigt ihr euch jetzt sehrwohl damit, und ich will hier mit meiner Kritik auch keineswegs behaupten das ich mich besser auskenne, aber der Vergleich ist, gerade, weil er etwas extremer und für eigentlich sehr aufgeschlossenen Menschen wie dich unangenehmer ist ein ausgezeichneter.


Gerade weil er dich so empört ist er sehr gelungen, denn er bringt dich dazu, dein Verhalten zu hinterfragen. Wie war das mit "Das einzige, was man von einem Menschen wissen soll, ist es, ob er unsere Gedanken fruchtbar macht. Es sollte keine andere Menschenkenntnis geben als diese."? :P


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archée Offline

Forumsmaskottchen

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08.05.2009 19:53
#29 RE: Atomkraft- ja oder nein? Antworten

Also gut.

1. Als ich sagte, dass AKW sei ein komplexes System, habe ich mich falsch ausgedrückt. Ja, der Vorgang im Reaktor ist wahrscheinlich nicht sehr komplex (einfacher Neutronenbeschuss), was aber komplex ist sind sämtliche Sicherheitsmaßnahmen. Es muß so viel getan werden, damit wir keine Schäden davontragen. Wir brauchen eine sichere Transportmethode, müßen bei der Urananreicherung hohe Sicherheitsstandards beachten, brauchen eine angemeßene Schutzvorrichtung aus Blei rund um den Kern des Reaktors.. Ja, wenn man sich an alle diese Sicherheitsvorkehrungen hält, ist das Risiko von Zwischenfällen sehr gering. Aber ihr vergeßt, dass dieses ganze System von Menschen gemacht worden ist und vom Menschen weiter betrieben wird. Und wann hat ein Mensch je eine dauerhafte Leistungeffizienz von 100%? Nur irgendwo ein Flüchtigkeitsfehler, oder mehrere, und wir haben weitaus größere Schäden als jene bei anderen Kraftwerken verursachen könnten.
Ja, wir haben auch die anderen Energiegewinnungsarten haben ihre Schwächen. Aber nennt mir eine, bei der ein einziger, winzig kleiner Fehler genauso viel Schaden anrichten kann wie bei dieser!

2. Damit wären wir auch gleich beim nächsten Punkt. Oben bin ich davon ausgegangen, der Mensch gäbe immer sein Bestes und mache dabei manchmal Fehler. Ihr geht auch davon aus, dass diese Sicherheitsvorkehrungen widerspruchslos eingehalten werden. Denkste! Menschen sind grundsätzlich geldgeil (wage ich jetzt mal zu behaupten). Sicherheit kostet oft Zeit. Zeit kostet Geld. Warum also immer sich brav an die Sicherheitsvorkehrungen halten? Wer sagt, dass die Sicherheitsstandards auch eingehalten werden, wenn der Konzern sonst jede Menge Geld sparen könnte? Hier ein bisschen pfuschen, da ein bisschen..

3. Terroranschläge auf AKWs- welche Sicherheitsvorkehrungen wilst du bitte treffen, um sowas zu verhindern? Der Kampf gegen Terror artet meistens in hirnlose Überwachung aus. Wollen wir das? Oder setzt du auf friedliche Außenpolitik, damit es gar nicht so weit kommen kann? -..-

4. Ja, die Quelle war gut. Ich akzeptiere jetzt also mal, dass uns die Uranvorräte nicht ausgehen werden. Ebenso wie die Tatsache, dass D2O nicht gefährlich ist und Feuer vermutlich keine große Gefahrenquelle darstellt.

5. Bezüglich Müllweiterverarbeitung: Wenn's so einfach ist, warum macht das kein Kraftwerk? Zumindest ist mir nichts darüber bekannt. Streitet ihr jetzt also ab, dass Müll übrig bleibt, der strahlt? Warum steht dann im Brockhaus, dass Deutschland noch immer Probleme mit der Atommüllentsorgung hat?

6. @Sassa: Ich finde es übrigens auch übertrieben, Abneigung gegenüber Gegenständen mit der gegen Menschen gleichzusetzen. Ob ich jetzt z.b. die Farbe rot nicht mag, weil sie mir einfach nicht gefällt (unbegründet) oder Schwarze nicht mag, weil sie mir nicht 'gefallen', sind wohl doch zwei Paar Schuhe.

7. Alternativenergien... puuh. Ich anerkenne, dass wir vor einer Energiekrise stehen. Über die möglichen Lösungswege und Alternativenergien muß ich wohl noch ein wenig recherchen.

Hoffe, dass ich nichts vergessen habe.

Gray Offline

Theophor


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08.05.2009 20:32
#30 RE: Atomkraft- ja oder nein? Antworten

In Antwort auf:
Ja, wir haben auch die anderen Energiegewinnungsarten haben ihre Schwächen. Aber nennt mir eine, bei der ein einziger, winzig kleiner Fehler genauso viel Schaden anrichten kann wie bei dieser!

Wenn du mir einen "winzigen Fehler" nennen kannst, der eine größere Katastrophe zur Folge hat...?
Ich kann dir ned mal einen "großen" Fehler nennen, der eine Katastrophe zur Folge hätte.

In Antwort auf:
Warum also immer sich brav an die Sicherheitsvorkehrungen halten?

Dann muss man mit der Einführung von Atomenergie einhergehend auch die Sicherheitsstandards hoch ansetzen und Stichproben machen. Plus: Die Atomlobby würd sich sowas ned erlauben. Würd das rauskommen, wärn die eh schon weiter gefickt als sie durch die vorherrschende öffentliche Meinung schon sind - die Risiko/Verlustrechnung rentiert sich nicht.

In Antwort auf:
3. Terroranschläge auf AKWs- welche Sicherheitsvorkehrungen wilst du bitte treffen, um sowas zu verhindern? Der Kampf gegen Terror artet meistens in hirnlose Überwachung aus. Wollen wir das? Oder setzt du auf friedliche Außenpolitik, damit es gar nicht so weit kommen kann? -..-

Das ist jetzt aber schon sehr weit hergeholt. Selbst mir als dem größten Sicherheitsgegner wärs in diesem Fall relativ wurscht. Was für Sicherheitsvorkehrungen willst du treffen? Überwachungskameras in AKWs? zOMG :D

In Antwort auf:
5. Bezüglich Müllweiterverarbeitung: Wenn's so einfach ist, warum macht das kein Kraftwerk? Zumindest ist mir nichts darüber bekannt. Streitet ihr jetzt also ab, dass Müll übrig bleibt, der strahlt? Warum steht dann im Brockhaus, dass Deutschland noch immer Probleme mit der Atommüllentsorgung hat?

lawl, Brockhaus. Deutschland hat deshalb ein Problem mit der Atommüllentsorgung, WEIL DEUTSCHLAND KEIN DEPOT FÜR DEN MÜLL HAT!
Wenn ich kein Platz festgelegt hab, wo ich das hinpack, wunderts einen wohl wenig, wenn was überbleibt, oder?
Diese Weiterverarbeitung wird übrigens von den meisten Kraftwerken betrieben (Frankreich, Japan etc.) - interessant dabei: Nur Amerika macht es nicht, aus dämlichen politischen Gründen. Die haben damit ca. 10 mal mehr Atommüll.
Es bleibt Müll übrig, der strahlt. Pro Jahr etwa 1 Tonne in einem durchschnittlichen Kraftwerk. Das ist Fliegenschiss im Vergleich zur Energie, die produziert wird. Das Problem, das es derzeit gibt ist jenes, dass sich noch keiner genügend Gedanken über die Entsorgung gemacht hat. Interessante Info: Es gibt Forschung in die Richtung, dass das radioaktive Restmaterial wiederum mit Neutronen beschossen wird, woraufhin Verbindungen mit weit kürzerer HWZ entstehen, die dann das Lagerungsproblem immens vereinfachen. DARAUF sollte man Forschungsgelder investieren und NICHT in irgendeinen Alternativenergiescheiß.

Übrigens, kleine Info bzgl Atommüll: 1 Tonne pro Kraftwerk jährlich. In Gesamteuropa ca. 150 AKWs. Macht sagen wir, weil ich großzügig bin, 200 Tonnen jährlich.
In Amerika gibt es 20 Kohlekraftwerke. Gemeinsam erzeugen die 125.000 Tonnen Asche und 193.000 Tonnen teils giftige Rückstände Ölrückstände in die Atmosphäre pumpen - ganz zu schweigen vom CO2. Diese Abfälle enthalten Quecksilber, Cadmium und sind radioaktiv - aber dieses Faktum wird bei "Atommüll" ja nie genannt ... Mit dieser Information ausgerüstet denke man noch einmal an die Rechnung Uran-Atom vs Kohle-Atom .. 10.000.000:1 in Sachen Energieausbeute. Pöhser Atommüll.


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