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Dieses Thema hat 64 Antworten
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 Religion
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Kirk Offline

Theophor


Beiträge: 1.486
Punkte: 1.502

22.10.2009 16:52
#46 RE: Schächten Antworten

In Antwort auf:
Für mich ist eine Religion nix andres als eine bestimmte (dogmatisch-) philosophische Weltanschauung (alles, was darüber hinausgeht empfinde ich als gefährlich).
Was ich nicht verstehe: Wenn man die Meinung, Einstellung und Weltanschauung von Menschen kritisiert, stößt man zwar oft auf Ablehnung, aber der Kritisierte kann ja seinen Lebenswandel verändern und so Nutzen aus der Kritik (wie auch immer geartet sie sein mag) ziehen.
Wenns aber um Religion (und wie gesagt finde ich ist das ja genauso eine einfache Weltanschauung) geht, ist eine Kritik sofort quasi Ketzerei oder eine Beleidigung des "Glaubens", als wären religiöse Anschauungen per definitionem unantastbar. Das geht mir irgendwie ned ganz ein ...


Gute Argumente, aber was gleich mal anmerken will. Der Islam ist für mich nicht wie Fightclub, wie Anti-Bürgerlichkeit, wie Techno, wie Klassik, wie Saufen, wie Tanzen, wie Spazierengehen, wie Philosophieren, wie Plitik, wie Laufen oder wie Girls. Diese Dinge gehören zwar auch alle zu meinem Leben, und sie sind mir alle wichtig, aber der Islam steht für mich mit ihnen nicht auf der selben Stufe. Er ist nicht nur eine Freizeiataktivität oder ein Hobby, eine Einstellung, auch nicht wirklich eine Weltanschauung, weil mein Weltbild, wie es zu leben und zu handeln gilt zwar teilweise sehrwohl muslimisch ist, aber auch vieles einfach von wo anders herkommt, und das sieht man glaube ich auch.
Der Islam ist vielmehr ein Schatz, ein Licht, eine Hoffnung, eine Inspiration, ein Trost, etwas das ich tief in mir trage, dass mich aufrichtet, wenn ich falle und zwing weiterzumachen, wenn ich nicht mehr will.
Sehr gefährlich!

Es stört mich nicht, dass du den Islam nicht magst, es stört mich nicht, wenn du sagst, dass er für dich nichts taugt, aber es stört mich, wenn du mich nicht als Anhänger dieser Religion, mit allem was dazu gehört, akzeptierst.


Hör dir das an! Der Artikel wurde von einem Organ in der Ich-Form verfasst!

(P.R.C) Offline

Theophor


Beiträge: 1.610
Punkte: 1.614

22.10.2009 18:37
#47 RE: Schächten Antworten

In Antwort auf:
Mag sein, dass ich empfindlich bin, mag sein, dass ich mich verschließe, aber seid bitte auch mal ehrlich zu mir, akzeptiert ihr den Muslim in mir überhaupt?



klar, was aber nochlange nicht heißen muss dass man das unbedingt gutheißt. ich kann auch sachen akzeptieren die mir vl nicht so gut gefallen. jedem das seine. du interessierst dich für den islam und bezeichnest dich selbst als muslim. ich sage: warum nicht? ist nicht mein kaffee ;)



Wir tanzen warm und brüderlich, doch warme Brüder sind wir nicht!

Hitti Offline

Theophor


Beiträge: 1.042
Punkte: 1.130

22.10.2009 18:53
#48 RE: Schächten Antworten

In Antwort auf:
1. Ja, ich habe euch meinen Glauben nie nachvollziehbar erklären können, was bestimmt zum Teil daran liegt, weil es mich nicht inressiert und weil ich ohnehin der Ansicht bin, dass Religion etwa absolut Privates ist, aber auch daran, dass ich nicht wirklich wüsste, wie ich meine Empfindungen in Worte fassen kann, die ihr versteht und auch gelten lasst.


Dein Glaube is also für dich ebenfalls nicht rational nachvollziehbar, sondern mehr eine Gefühlssache? Das is ja schonmal eine Erklärung, die mich ein bisschen zufriedenstellt. Ich vertraue in Wahrheitsfragen lieber meinem Verstand, aber wenn es jemand nicht so hält, kann ich das akzeptieren, weil es sich so wahrscheinlich auch leichter lebt. Besonders Religionen hat für mich eben diese Funktionalität, das Leben zu erleichtern.
Es is ja ne weit verbreitete Ansicht, dass Religiösität und Gedanken zu Weltanschauung sehr privat sein sollen. Die Meinung verstehe ich absolut nicht, weil ich mir kein befriedigenderes Gespräch vorstellen kann, als jenes über Gott und die Welt. Deswegen hab ich meinen Materialismus schon ziemlich publik gemacht (FBA unso). Fast jeder, der mich kennt, weiß, was ich nicht für ein radikaler Atheist bin.^^

In Antwort auf:
Ich kann mich etwa noch gut darn erinnern, als Wollvieh wollte, dass ich ihm erkläre, warum ich dem Islam angehören will und er auch irgendwann mal was von "ich will dich halt zum Nachdenken anrgen" gekommen ist.


Wenn man ein Weltbild hat, sollte man es immer hinterfragen. Wenn du es nicht beim Nachdenken tust, dann mach es irgendwie anders, aber lass dich nie vollkommen darauf ein. Sonst wirst du ziemlich sicher emotional verblendet und leicht beeinflussbar werden.

In Antwort auf:
Der Islam ist vielmehr ein Schatz, ein Licht, eine Hoffnung, eine Inspiration, ein Trost, etwas das ich tief in mir trage, dass mich aufrichtet, wenn ich falle und zwing weiterzumachen, wenn ich nicht mehr will.


Naja, das is schön. Ich hab sowas nicht. Siehe oben: Funktionalität der Religionen. Aber mich interessiert eine Frage (ignorier sie einfach, wenn du sie nicht beantworten willst): Wenn du deine Gefühle kurz beiseite schiebst und eben nur logisch bleibst, gibt es für dich dann immer noch einen Gott? Wenn nein, frag dich, wie deine Gefühle es schaffen können, dich derartig beeinflussen zu können.


Nicht Sieg sollte der Sinn einer Diskussion sein, sondern Gewinn.

Kirk Offline

Theophor


Beiträge: 1.486
Punkte: 1.502

22.10.2009 21:52
#49 RE: Schächten Antworten

In Antwort auf:
klar, was aber nochlange nicht heißen muss dass man das unbedingt gutheißt. ich kann auch sachen akzeptieren die mir vl nicht so gut gefallen. jedem das seine. du interessierst dich für den islam und bezeichnest dich selbst als muslim. ich sage: warum nicht? ist nicht mein kaffee ;)


Daran habe ich bei dir ja auch nie gezweifelt. Ich mag deine Art, dieses "Inländer raus, Ausländer rein", "jedem das Seine". Du bist deiner Linie treu, versuchst dabei aber nicht andere zu beeinflussen und zu verändern.

In Antwort auf:
Es is ja ne weit verbreitete Ansicht, dass Religiösität und Gedanken zu Weltanschauung sehr privat sein sollen. Die Meinung verstehe ich absolut nicht, weil ich mir kein befriedigenderes Gespräch vorstellen kann, als jenes über Gott und die Welt. Deswegen hab ich meinen Materialismus schon ziemlich publik gemacht (FBA unso). Fast jeder, der mich kennt, weiß, was ich nicht für ein radikaler Atheist bin.^^


Das ist für mich auch überhaupt kein Problem. Bei dir hat man ja auch nie das Gefühl, als würdest du etwas missbilligen oder gar verabscheuen, auch wenn es womöglich so ist, jedenfalls sieht man es nicht.

In Antwort auf:
Sonst wirst du ziemlich sicher emotional verblendet und leicht beeinflussbar werden.


Das ist mir längst aufgefallen und keine Sorge, ich bleibe zwar Muslim, aber meine Einstellungen zu wichtigen Belangen verändern sich immer noch monatlich.^^

In Antwort auf:
Wenn du deine Gefühle kurz beiseite schiebst und eben nur logisch bleibst, gibt es für dich dann immer noch einen Gott?


Du wirkst gerade zu verständnisvoll, als dass ich dir die Antwort verwehren könnte.

Wenn ich mal nur logisch bin, dann gibt es keinen Gott hinter den Wolken, keinen Schöpfergott, keinen Gott der die Erde und das Schicksal der Menschen lenkt, aber es gibt immer noch die Fähigkeit Gutes zu tun, Leidenden zu helfen, Schwache zu beschützen und zu lieben. Auch gibt es einen inneren Antrieb im Menschen, der einen dazu anspornen kann über seinen eigenen Schatten zu springen und großes zu vollbringen, egal weit der Sprung auch sein mag. Genauso gibt es etwas, dass die Menschen Hoffnung nennen, die einem selbst dann noch Kraft gibt, wenn alles andere schon in Staub zerfallen ist. Und es gibt die Fähigkeit zu Denken, seinen Verstand auch dann zu benutzen, wenn Trieb und Angst einen schon in den Tod geschickt hätten.
Und auch wenn ich mir sicher bin, dass einige von euch alle diese Umstände und Reaktionen mit ein paar biochemischen Vorgängen im Körper erklären können, so sind sie trotzdem ein Wunder, etwas Großartiges vielleicht sogar so großartig wie Gott, der zumindest an einem Ort existieren kann, nämlich in unseren Gedanken und das kann unter Umständen schon reichen.

Meinem Brunder (ebenfalls ein Muslim), der an Allah glauben will, es aber nicht immer leicht findet, habe ich vor ein paar Wochen, als wir ein bisschen über Allah sprachen folgenden gesagt:
"Es ist nicht wichtig, ob Allah existiert, irgenwo da draußen. Wichtig ist, dass er in uns exisitiert. Wir haben eine Botschaft, wir haben sogar ein ganzes Buch, den Koran, erhalten, ob von Allah oder von einem von uns ist nicht von Belang. Von Belang ist, dass wir die Überzeugung, die dahinter steckt, ein guten Mensch zu sein, leben wollen. Und wenn du willst, dass Allah es ist, der dir diese Kraft verleiht, gut und ausdauernd zu sein, dann wird Allah es sein."

Also ich habs ihm natürlich nicht wörtlich so gesagt, aber es war vom Inhalt her das selbe und der erste Satz war sogar halbwegs wörtlich das, was ich gesagt habe.^^


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stahlwollvieh Offline

Emofaggot


Beiträge: 2.155
Punkte: 2.203

22.10.2009 21:57
#50 RE: Schächten Antworten

In Antwort auf:
weil ich mir vorgestern ernsthaft beleidigt vorkam, als es hieß, dass diese ganzen dämlichen Traditionen sowie so alle fürn Arsch sind und was vor 1000 Jahren irgendwer aufgeschriben hat, kann man heute vergessen. Alle Gläubigen sind ohnehin Vollidioten, ...
Ich weiß, dass das nicht alles wörtlich so gesagt wurde, aber es sind doch eure Gedanken und, wenn die dann erstmal so offensichtlich und ohne ein wenig Toleranz zu zeigen hervorkommen, dann fühle ich mich als euer Freund schon irgenwie beleidigt. Das ist für mich schließlich nicht irgendwas, das ist meine Religion und mir kommt es so vor, dass ihr diesen Teil von mir mehr ignoriert als akzeptiert.

Hitti und Gray haben eigentlich schon fast alles dazu gesagt, nur eines noch:
Wenn wir wirklich keine Toleranz zeigen würden, wäre das Verhalten dir gegenüber doch eher auf Spott und Verachtung ausgelegt, oder?
Ich kann zwar deinen Glauben für mich persönlich nicht wirklich nachvollziehen, allerdings habe ich auch kein wirkliches Problem damit, es beeinflusst mich ja in keiner Hinsicht negativ.

In Antwort auf:
Bei einem kleinen Schafskopf, stelle ich es mir nicht so leicht vor es mit einem Schalg auf den richten Punkt zu betäuben.


Schlag auf den Kopf ist glaub ich jetzt auch ned grad die ideale Methode...
Vll wärs besser, zuerst mit einem Schuss oder mit einem schnellen Stich mit einem scharfen, dünnen Messer in den Hirnstamm das Tier "vorzutöten"...?
Nur ein Vorschlag, ich behaupte nicht, dass das jetzt die ideale Lösung sein muss...

In Antwort auf:
Als nächstes kommt dann, dass Mohammed eigentlich nur irgendein Verrückter war und die Muslime ein Haufen ungebildeter, kriegslusitger Fanatiker sind

Naja, man muss das alles auch in der Relation sehen:
Mohammed, wie auch Jesus und zahlreiche andere, waren halt auch Kinder ihrer Zeit, sie hatten halt nicht das Wissen, das wir jetzt haben.
Bis ins Mittelalter erklärte man ja auch den Regen mit einem Öffnen der Himmelspforten, weil man meinte, dass oberhalb des Himmelsgewölbes Wasser sei...
Trotzdem würde ich diese Menschen, die das geglaubt haben, nicht als Idioten hinstellen.
Wie hätten sie es denn besser wissen sollen?
Die, die kritikwürdig sind, sind diejenigen, die bereits schlüssige anderweitige Informationen in der Hand hielten und sich weigerten, es zu akzeptieren und es einfach, weil es halt unbequem war, auszurotten versuchten.

In Antwort auf:
als Wollvieh wollte, dass ich ihm erkläre, warum ich dem Islam angehören will und er auch irgendwann mal was von "ich will dich halt zum Nachdenken anrgen" gekommen ist. Ich hab mich aber nicht wie ein Nachdenkender gefühlt, abgesehen davon, dass ich keinen brauche, der mich zum Nachdenken motiviert, sondern viel mehr kam ich mir wie in einem Verhöhr vor oder bei einem atheistishen Missionar.

Naja, aus meiner Sicht ging es eigentlich in beide Richtungen:
Erstens, wie ich damals glaube ich schon erklärt habe, kommt man selbst auf manche Gedanken einfach nicht (sonst wär das Forum ja auch für'n Arsch) und außerdem wollte auch ich von dir lernen, ich wollte nachvollziehen können, was dich dazu führt, das zu glauben.
Und wenn ich da nix nachfrage werde ich nicht weit kommen...
Vll könntest du mal ausführlich beschreiben, wie sich dein Glaube eigentlich äußert, welche Bereiche deines Lebens er umfasst und wie er sie beeinflusst...?
Das wäre sicher interessant.

In Antwort auf:
Mag sein, dass ich empfindlich bin, mag sein, dass ich mich verschließe, aber seid bitte auch mal ehrlich zu mir, akzeptiert ihr den Muslim in mir überhaupt?

Wie gesagt, solange er mich nicht negativ beeinflusst, sehe ich keinen Grund, das nicht zu tun, wie's (P.R.C) schon so schön ausgedrückt hat: " ist nicht mein kaffee ;)"
Ich sehe keinen Grund dazu, zwanghaft zu versuchen, das Weltbild irgendeines Menschens zu zerstören, auch wenn ich es vll nicht nachvollziehen kann.

In Antwort auf:
Der Islam ist vielmehr ein Schatz, ein Licht, eine Hoffnung, eine Inspiration, ein Trost, etwas das ich tief in mir trage, dass mich aufrichtet, wenn ich falle und zwing weiterzumachen, wenn ich nicht mehr will.
Sehr gefährlich!

Ich glaube, sowas ähnliches habe ich schon mal gefragt...
Warum zB brauchst du eine Religion, um dich aufzurichten und weiterzumachen, wenn du glaubst, es geht nicht mehr?
Gibt es nicht andere Gründe dafür, die eigentlich viehl zwingender und naheliegender sein sollten?
All die Dinge, die dir in deinem Leben etwas bedeuten, also ws mal v.a. deine Familie, all das Schöne, das in deinem Leben noch vor dir liegt oder von mir aus auch einfach dein Stolz...
Was ist damit?

In Antwort auf:
Wenn man ein Weltbild hat, sollte man es immer hinterfragen. Wenn du es nicht beim Nachdenken tust, dann mach es irgendwie anders, aber lass dich nie vollkommen darauf ein. Sonst wirst du ziemlich sicher emotional verblendet und leicht beeinflussbar werden.

Dem gibt es eigentlich nicht mehr viehl hinzuzufügen...
Wenn du dich übrigens aufgrund Aussagen meinerseits gekränkt gefühlt hast, so tut mir das ehrlich Leid, es war sicher nie meine Absicht.
Im Gegenteil, wie gesagt möchte ich von deiner Weltanschauung, die doch von den meisten anderen hier eher abweicht, genauso lernen.
Aber Hitti versteht es wohl auch oft, manche Dinge einfach etwas diplomatischer auszudrücken... ;)


Sic vis pacem: Parabellum!

stahlwollvieh Offline

Emofaggot


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22.10.2009 22:01
#51 RE: Schächten Antworten

In Antwort auf:
Und auch wenn ich mir sicher bin, dass einige von euch alle diese Umstände und Reaktionen mit ein paar biochemischen Vorgängen im Körper erklären können, so sind sie trotzdem ein Wunder, etwas Großartiges vielleicht sogar so großartig wie Gott, der zumindest an einem Ort existieren kann, nämlich in unseren Gedanken und das kann unter Umständen schon reichen.

Ist es unbedingt notwendig, solche Dinge übersinnlich zu erklären...?
Auch in bin immer wieder überrascht, ja oft geradezu ehrfürchtig, wenn ich über verschiedene Dinge nachdenke, die unglaublich komplexe Funktionalität des menschlichen Körpers etwa.
Aber ist es notwendig, so etwas übersinnlich erklären zu können, um sich daran erfreuen zu können...?


Sic vis pacem: Parabellum!

Kirk Offline

Theophor


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22.10.2009 22:13
#52 RE: Schächten Antworten

In Antwort auf:
Wenn du dich übrigens aufgrund Aussagen meinerseits gekränkt gefühlt hast, so tut mir das ehrlich Leid, es war sicher nie meine Absicht.
Im Gegenteil, wie gesagt möchte ich von deiner Weltanschauung, die doch von den meisten anderen hier eher abweicht, genauso lernen.


Mit dieser Aussagt hast du ich jetzt aber echt gänzlich beschwichtig. Mir tut es jetzt sogar ein wenig Leid, dass ich mich so angegriffen gefühlt habe. Eigentlich hätte ich dich besser kennen müssen.

Ja also ein paar Gedanken zu meinen Vorstellungen findest dú geleich über deinem letzten Post, den ich offensichtlich geschrieben habe, während du deinen geschrieben hast.

In Antwort auf:
Aber Hitti versteht es wohl auch oft, manche Dinge einfach etwas diplomatischer auszudrücken... ;)


Wohl wahr!

In Antwort auf:
All die Dinge, die dir in deinem Leben etwas bedeuten, also ws mal v.a. deine Familie, all das Schöne, das in deinem Leben noch vor dir liegt oder von mir aus auch einfach dein Stolz...
Was ist damit?


Es sollten eingentlich meine Familie und meine Freunde allein schon sein, für die es sich lohnt zu kämpfen, zu leben, oder was auch immer, aber dem ist nicht immer so. Ich habe schon oft gesagt, dass ich am liebsten von zu Hause weggehen würde, am besten für die nächsten zehn Jahre, irgenwo hin, an einen ruhigen Ort, die Lena oder das Kaspische Meer, wo ich dann als Fischer arbeiten könnte. Nicht, dass ich meine Familie und Freunde nicht vermissen würde, nicht, dass ich kein Heimweh hätte, aber manchmal habe ich einfach das Gefühl, als gehörte ich hier nicht her und dann wäre ich am liebsten weit weg. Als ich noch an nichts glaubte, war das noch viel schlimmer. Jetzt bete ich einfach, gehe in mich, konzentriere mich, denke nach, höre auf eine Stimme, eine Stimme, die ich göttlich nenne und die vermag mich wieder aufzurichten, wenn ich am liebsten für immer liegen bleiben würde oder zumindest ganz weit weglaufen würde, eben ans Kaspische Meer zum Beispiel.

In Antwort auf:
Aber ist es notwendig, so etwas übersinnlich erklären zu können, um sich daran erfreuen zu können...?

Es hört sich für mich jedenfalls besser an, als alles Sein und Leben auf der Welt als eine Kette von chemischen Reaktionen oder sostigem Zeug, das ich nicht benennen kann, zu sehen, was freien Willen ausschließt, zufall ebenfalls und uns in unsere einzelnen Moleküle zerlegt, die offensichtlich völlig zwecklos auf einer kugelförmigen Gesteinsmasse, die in einem bis dato unendlich großen Raum schwebt, umherwandelen, bis sie wieder zerfallen.


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stahlwollvieh Offline

Emofaggot


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22.10.2009 22:31
#53 RE: Schächten Antworten

In Antwort auf:
Eigentlich hätte ich dich besser kennen müssen.

Schon OK, mein Diskussionsstil ist glaube ich wirklich teilweise etwas zu aggressiv, auch wenn's ned so gemeint ist...

In Antwort auf:
Ich habe schon oft gesagt, dass ich am liebsten von zu Hause weggehen würde,

...

, wenn ich am liebsten für immer liegen bleiben würde


Darf ich fragen, was dich zu solchen Stimmungen bewegt...?

In Antwort auf:

Es hört sich für mich jedenfalls besser an, als alles Sein und Leben auf der Welt als eine Kette von chemischen Reaktionen oder sostigem Zeug, das ich nicht benennen kann, zu sehen, was freien Willen ausschließt, zufall ebenfalls und uns in unsere einzelnen Moleküle zerlegt, die offensichtlich völlig zwecklos auf einer kugelförmigen Gesteinsmasse, die in einem bis dato unendlich großen Raum schwebt, umherwandelen, bis sie wieder zerfallen.

Ja, es geht wohl den meisten Menschen so...
Allerdings sehe ich trotzdem keinen Grund, es nicht als ästhetisch und bewundernswert zu betrachten.
Ich würde nicht sagen, dass meine Lebensqualität durch meinen Atheismus in irgendeiner Hinsicht beeinträchtigt würde.
Außer, wenn ich gezwungenermaßen in der Kirche sitze oder zu Weihnachten beten muss... naja...


Sic vis pacem: Parabellum!

Kirk Offline

Theophor


Beiträge: 1.486
Punkte: 1.502

22.10.2009 22:49
#54 RE: Schächten Antworten

In Antwort auf:
Darf ich fragen, was dich zu solchen Stimmungen bewegt...?


Nicht leicht zu sagen. Es gibt Tage, ja sogar Wochen, in denen ich die Menschheit verfluche, in denen ich mir wünsche, dass sie nie existiert hätte.
Ich verabscheue unsere Politik, unsere Wirschaft, unsere Kriege, unsere Gesellschften, unseren Egoismus, unsere Gier, unsere Fähigkeit uns vor all dem zu verschließen und am Ende mich selbst und meine Ohnmacht, dieser Situation gegenüber.
Ganz kurz erklärt. Ich muss jetzt nämlich Schluss machen.

In Antwort auf:
Außer, wenn ich gezwungenermaßen in der Kirche sitze oder zu Weihnachten beten muss... naja...


Das solltes du niemals müssen!


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stahlwollvieh Offline

Emofaggot


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22.10.2009 23:03
#55 RE: Schächten Antworten

Interessant, ich wusste gar nicht, dass du auch deine misanthropischen Phasen hast...
Bei mir ist das oft dann, wenn ich mich unter großen Menschenmengen befinde, die sich so richtig grindig Massentierhaft verhalten...
So zB meistens beim Fortgehen, und Alkohol macht's da meistens nur schlimmer, weil ich mir da eher selbst am Arsch gehe, warum ich mich eigentlich bewusst in diesen beschissenen Zustand der geistigen Benebelung versetze...

In Antwort auf:
Das solltes du niemals müssen!


Ist auch meine Meinung, aber leichter gesagt als getan...
Aber es ist ja auch einfach so behindert hirnrissig, ich mein, wenn Gott schon so großartig allwissend und was weiß ich noch alles sein soll, dann weiß der doch genausogut, wie mir das grade zuwider ist...
Was soll das dann also bitte bringen...?


Sic vis pacem: Parabellum!

Hitti Offline

Theophor


Beiträge: 1.042
Punkte: 1.130

23.10.2009 01:15
#56 RE: Schächten Antworten

In Antwort auf:
(...), aber es gibt immer noch die Fähigkeit Gutes zu tun, Leidenden zu helfen, Schwache zu beschützen und zu lieben. Auch gibt es einen inneren Antrieb im Menschen, der einen dazu anspornen kann über seinen eigenen Schatten zu springen und großes zu vollbringen, egal weit der Sprung auch sein mag. Genauso gibt es etwas, dass die Menschen Hoffnung nennen, die einem selbst dann noch Kraft gibt, wenn alles andere schon in Staub zerfallen ist. Und es gibt die Fähigkeit zu Denken, seinen Verstand auch dann zu benutzen, wenn Trieb und Angst einen schon in den Tod geschickt hätten.
Und auch wenn ich mir sicher bin, dass einige von euch alle diese Umstände und Reaktionen mit ein paar biochemischen Vorgängen im Körper erklären können, so sind sie trotzdem ein Wunder, etwas Großartiges vielleicht sogar so großartig wie Gott, der zumindest an einem Ort existieren kann, nämlich in unseren Gedanken und das kann unter Umständen schon reichen.


Ich seh diese Fähigkeiten im Menschen selbst. Leider haben die meisten Menschen diese Fähigkeiten nicht. Umso mehr bewundere ich sie, und ja, ich erklär sie mir materialistisch. Bei meiner mündlichen Matura bin ich gefragt worden, wie ich mit der Nichtigkeit und geringen Bedeutung des menschlichen Körpers klarkomme, die mein Weltbild beinhaltet. Ich hab geantwortet, dass die Bedeutung und die wundervolle Beschaffenheit einer menschlichen Persönlichkeit nicht dadurch geschmälert werden, dass sie materialistisch funktioniert. Im Gegenteil: Betrachtet man den Mensch als einen in sich geschlossenen Organismus, der keine Verbindung zu Übersinnlichkeiten hat, sind positive Eigenschaften umso bewundernswerter.

In Antwort auf:
(...), höre auf eine Stimme, eine Stimme, die ich göttlich nenne und die vermag mich wieder aufzurichten, wenn ich am liebsten für immer liegen bleiben würde oder zumindest ganz weit weglaufen würde, eben ans Kaspische Meer zum Beispiel.


Sowas find ich immer sehr interessant (hab ich schon öfters gehört). Wie hörst du die Stimme, klingt sie so, wie du dich selbst hörst? Was differenziert sie von deinem restlichen "Denken"? Is sie deutlich und klar? Ich kann mir das sowas von gar net vorstellen.

In Antwort auf:
Nicht leicht zu sagen. Es gibt Tage, ja sogar Wochen, in denen ich die Menschheit verfluche, in denen ich mir wünsche, dass sie nie existiert hätte.


Wie kommst du davon wieder los? Durch die Religion alleine, oder isses was anderes, das dir dabei behilflich is. Mir gehts nämlich genauso, nur isses bei mir eben nich nur ne Phase...^^ Und das hat eigentlich ähnliche "Fluchtgedanken" zur Folge, wie jene, die du beschrieben hast.

In Antwort auf:
Aber es ist ja auch einfach so behindert hirnrissig, ich mein, wenn Gott schon so großartig allwissend und was weiß ich noch alles sein soll, dann weiß der doch genausogut, wie mir das grade zuwider ist...


Ich sag immer, dass ein Gott, der es wert wäre, dass ich an ihn glaube und ihn achte, mir nach dem Tod kein Haar krümmen würde. Ich bin ein Mensch und hab aufgrund der Informationen, die ich erhalten habe, klare und (zumindest für Menschen) nachvollziehbare Schlussfolgerungen gezogen. Dafür kann man mich nicht bestrafen.


Nicht Sieg sollte der Sinn einer Diskussion sein, sondern Gewinn.

stahlwollvieh Offline

Emofaggot


Beiträge: 2.155
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23.10.2009 01:21
#57 RE: Schächten Antworten

In Antwort auf:
Sowas find ich immer sehr interessant (hab ich schon öfters gehört). Wie hörst du die Stimme, klingt sie so, wie du dich selbst hörst? Was differenziert sie von deinem restlichen "Denken"? Is sie deutlich und klar? Ich kann mir das sowas von gar net vorstellen.

Das sind allerdings äußerst interessante Fragen...

In Antwort auf:
Wie kommst du davon wieder los? Durch die Religion alleine, oder isses was anderes, das dir dabei behilflich is. Mir gehts nämlich genauso, nur isses bei mir eben nich nur ne Phase...^^ Und das hat eigentlich ähnliche "Fluchtgedanken" zur Folge, wie jene, die du beschrieben hast.


Hmm, bei mir isses ähnlich, nur halt die "Fluchtgegend" anders...
Ich will halt dann am liebsten entweder iwo an einem vertrauten Ort, wie etwa meinem Zimmer, sein, allein natürlich, oder besser iwo in einer kalten Einöde, zB iwo in den Bergen Norwegens oder iwo in Finnland, tief im Nirgendwo...

In Antwort auf:
Ich sag immer, dass ein Gott, der es wert wäre, dass ich an ihn glaube und ihn achte, mir nach dem Tod kein Haar krümmen würde. Ich bin ein Mensch und hab aufgrund der Informationen, die ich erhalten habe, klare und (zumindest für Menschen) nachvollziehbare Schlussfolgerungen gezogen. Dafür kann man mich nicht bestrafen.

Hat da nicht mal Kirk sogar den Koran zitiert...?
Von wegen, dass man seinen Verstand gebrauchen soll...?
Demnach müsste Allah so ein Gott sein eigentlich...


Sic vis pacem: Parabellum!

Kirk Offline

Theophor


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23.10.2009 14:33
#58 RE: Schächten Antworten

In Antwort auf:
Sowas find ich immer sehr interessant (hab ich schon öfters gehört). Wie hörst du die Stimme, klingt sie so, wie du dich selbst hörst? Was differenziert sie von deinem restlichen "Denken"? Is sie deutlich und klar? Ich kann mir das sowas von gar net vorstellen.


Die Stimme ist in gewisser Weise etwas, das schon immer ein Teil von mir war, aber mir bis dahin einfach nicht wirklich bewusst war, ich weiß es selbst nicht genau. Manchmal da holt man von irgendwo doch noch Kraft her oder besinnt sich noch mal rechtzeitig. Dass die Stimme allerdings aus mir kommt ist kein Widerspruch zum Islam. Gott kann man ja auch laut Islam in allem und jedem erfahren, so auch in sich selbst. Mohammed hat einst gesagt, dass er in jedem Menschen Gott sehen kann, was natürlich nicht automatisch heißt, dass ein Mensch Gott ist, wie die Christen es von Jesus behaupten. Er war auch nur ein besonderer Mann mit einer besonderen Botschaft, die ihm halt dem Glauben der Muslime nach von Gott aufgetragen wurde.

In Antwort auf:
Wie kommst du davon wieder los? Durch die Religion alleine, oder isses was anderes, das dir dabei behilflich is. Mir gehts nämlich genauso, nur isses bei mir eben nich nur ne Phase...^^ Und das hat eigentlich ähnliche "Fluchtgedanken" zur Folge, wie jene, die du beschrieben hast.


Manchmal stelle ich mir auch schöne Bilder aus meiner möglichen Zukunft vor, Ziel, die es sich doch zu erreich lohnt. Allerdings sind diese Bilder nicht selten wieder mit dem Islam verbunden.

In Antwort auf:
Aber es ist ja auch einfach so behindert hirnrissig, ich mein, wenn Gott schon so großartig allwissend und was weiß ich noch alles sein soll, dann weiß der doch genausogut, wie mir das grade zuwider ist...


Der Gott, der in Koran und Evangelium beschrieben wird, würde auch nicht wollen, dass du etwas betest, was du nicht glaubst. Das wäre Heuchelei!

In Antwort auf:
Hat da nicht mal Kirk sogar den Koran zitiert...?
Von wegen, dass man seinen Verstand gebrauchen soll...?
Demnach müsste Allah so ein Gott sein eigentlich...


Ja, ich hab hier schon einmal geschrieben, dass im Koran steht, dass Allah es nicht dudet, wenn Menschen ihren Verstand nicht benutzen. Das heißt, das beinhaltet natürlich auch, dass man nicht irgendwetwas, dass man nicht versteht ohne zu hinterfragen annimmt oder herunterbetet. Und Mohammed sagte einst, dass das sich mit der Wissenschaft beschäftigen und das Forschen so viel wert sind, wie beten. Und beten hat einen enorm hohen Stellenwert im Islam. Es ist eine der 5 Säulen!
So wurde ja auch aus dem Wüstenvolk innerhalb von weniger als einem Jahrhundert eine Hochkultur. Architektur, Medizin, Bibliotheken und Krankenhäuser erlebten eine Blüte und wurden eigentlich zum ersten Baustein der europäischen Renaissance, die auch in Europa den wissenschaftlichen Fortschritt aufbrachte und vorantrieb, weil die Europäer im Spätmittelalter und vor allem die angehsehnesten Wissenschaftler sich im Orient schulten und ihr Wissen dann nach Europa mitbrachten. Das Christentum konnte Derartiges nicht bewirken.


Hör dir das an! Der Artikel wurde von einem Organ in der Ich-Form verfasst!

Hitti Offline

Theophor


Beiträge: 1.042
Punkte: 1.130

06.06.2012 23:28
#59 RE: Schächten Antworten

Wie siehts eigentlich beim von uns ja vor einigen Jahren vieldiskutiertem Schächten aus? Machst du das noch, Kirk?


"Was ich weiß, kann jeder wissen. Mein Herz hab' ich allein."
-J.W.Goethe

stahlwollvieh Offline

Emofaggot


Beiträge: 2.155
Punkte: 2.203

07.06.2012 00:36
#60 RE: Schächten Antworten

Viel diskutiert? Wegen 4 Seiten? Ich bitte dich.^^

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