Danke einmal für dein Lob für diesen Thread... Es freut mich, dass er ein wenig Beachtung findet! Boa... Liedertexte... Ich schreib selbst welche für meine Band, jedoch in Englisch, und da kenn ich mich nicht wirklich aus (Ind der englischen Metrik...) Generell würde ich auch sagen, dass für Liedertexte die Metrik nicht so wichtig ist, da der Leserhythmus, der bei Gedichten erstehen soll, hier irgendwie durch die Musik und die gesungene Sprache ersetzt wird. Aber du kannst gerne deine Texte posten, wenn du willst, dass ich sie so wie bei Stahlwollvie analysiere.
Wegen einer Zusammenfassung oder einem Link: Ich hab mir 3 Bücher darüber gekauft, also kann ich dir bezüglich des Links nicht helfen. Aber ich kann dir einen Buchtipp geben: Von Reclam "Einführung in die Verslehre". Wenn man das liest, kannt man sich eig. schon super aus... Wenn dir das Lesen zu umständlich ist, fasse ich gerne hier das Wichtigste zusammen, da das für mich selbst eine gute Wiederholung wäre!
Lg
@Stahlwollvieh:
Danke für das positive Feedback... Freut mich sehr!
In Antwort auf:aber hast du da nicht einen Fehler gemacht? "Wenn" in der fünften Zeile und "Und" in der sechsten hätt ich als unbetont eingestuft...
Das Durchixen ist immer so eine subjektive Sache, darum ist schwer zu sagen, ob es stimmt oder nicht... Ich hab vorher die 5 und die 6 Zeile mit einem Trochäus beginnend gelesen, aber du hast vollkommend recht, mit dem Daktylus funktioniert das genauso und hört sich fast schöner an... Hauptsächlich ist das Durchixen hald für den Autor interessant, da er somit erfährt, wie eine das Gedicht noch nicht kennende Person es liest...
In Antwort auf:-------------------------------------------------------------------------------- Weiters fällt auf, dass weibliche und männliche Silben (unbetonte und betonte) am Satzanfang und am Satzschluss willkürlich platziert wurden. Hier könnte man auch ein bestimmtes Muster erzeugen, das schließlich einen speziellen Leserhythmus bildet.
WTF??? Whoa, das ist schon ein wenig kompliziert dann... Was stellst du dir unter "Muster" vor? Wenn einfach alle gleich sind? Oder noch umständlicher?
Ja Muster... Ich kann dir einmal ein paar Beispiele geben: z.B.: das klassische Sonett hat am Satzschluss immer weibliche Silben (siehe mein gepostetes Gedicht)
ein weiteres wäre: weiblich weiblich männlich weiblich weiblich männlich (wie bei meinem anderen geposteten Gedicht mit dem Reimschema aabccb)
oder beim Kreuzreim abab: weiblich männlich weiblich männlich
oder: männlich weiblich männlich weiblich
usw...
Ein Muster muss grundsätzlich nicht sein, doch es verfeinert ein Gedicht um einiges!
Ja, zerbricht ist um einiges schöner!!! Bricht hat nichts...
Gerne werd ich wieder ein Gedicht von dir so analysieren!!! Ich geb dir für dein nächstes den Rat, es in einem Versmaß (Jambus, Trochäus, Daktylus) zu schreiben. Halte ferner die Silbenanzahl konstant! Und eben ein bestimmtes Muster aus männliche und weibliche Silbe am Satzanfang und Satzschluss.... Wenn du diese Kriterien einhältst, muss nur mehr der Inhalt passen, und du hast ein makelloses Gedicht!!!
Lg
____________________________ Vergeblich - die Winde Dem Herzen im Hafen
Danke für die Info... Ich glaub das hier könnte dir vll in dieser Hinsicht ganz gut passen, hab ich jetzt ein paar Tage dran geschrieben und bin heute erst fertig geworden. Ist eher 'ne Art Ballade. Zum Grobaufbau (Jede Zeile entspricht jetzt einer Strophe):
Prolog Teil I Teil I.1 Teil I.2 Teil I.3
Prolog Teil II Teil II.1 Teil II.2 Teil II.3
Prolog Teil III Teil III.1 Teil III.2 Teil III.3
Epilog
Prologe: 4x12 Silben, Anapäst Teile I.1-I.3: 6x8 Silben, Trochäus Teile II.1-III.3: 6x8 Silben, Jambus Epilog: 4x11 Silben, Anapäst mit vorgestelltem Jambus
Wenn ich das so hier reinschreibe geht ein wenig was verloren, ich hab mir das im Word passend formatiert: Blatt Querformat, oben Mitte Titel, dann drei Spalten mit den Teilen und unten Mitte (in Fußzeile zentriert) der Epilog; mit "Old Englisch Text MT" Schrift. Beim Titel bin ich noch nicht ganz schlüssig ob ich den behalte, aber hier mal die vorläufige Version:
Leichenschmaus
Wenn das Feuer des Tages in Nacht übergeht Matte Schwärze die Herrschaft des Lebens verweht Feiern Tote ihr Dasein in fiebrigem Wahn – der Wächter des Friedhofs nur knapp noch entkam
In der Totenstätte Mitte Wo der Leiber hastig Tritte In dem Schwarz der Nacht verschwommen Von des Friedhofs Wart vernommen Ward ein Fest dort abgehalten Tanzten traurige Gestalten
Endlich nun, nach langen Qualen, Knochen, bleich wie Mondenstrahlen, Krumme Rücken, alte Weiber Schleppen die zerschund’nen Leiber Faulend aus den alten Särgen Die des Tages Licht verbergen
Als die Leichen mit den Händen Aufwärts kriechen an den Wänden Sieht’s der Wächter aus der Ferne In der Hand die Sturmlaterne Rennt er heim durch kalten Regen Zu dem Haus, das sehr entlegen
In der Dunkelheit arglos des Friedwächters Raum Seine Frau und zwei Kinder dort friedlich im Traum Als das Scharren der Toten den Schleier entzog Den der Odem des Schlafes den Menschen dort wob
Der Wächter nun das Haus erreicht Beim Anblick Toter er erbleicht Von hinter’m Haus der Kinder Klang Aus Furcht um Mutter Angst und Bang‘ Doch folgt dann diese schließlich bald Sie zittert, es ist feucht und kalt
Fast blind im Finster’n über Stein Im Rücken stinkendes Gebein, Ein modrig-faulendes Gesicht Im Anblick weit entfernten Lichts Die Flucht führt zu den Toren hin Doch tote Leiber dort schon steh’n
Der Mob von Frau und Sohn ihn trennt Die Tochter sich nun an ihn drängt Die Panik packt ihn und er schrie: „Lasst ab von mir, behaltet sie!“ So stößt er seine Tochter hin Und wendet ab sich um zu flieh‘n
Als der Wächter den Toten schlußendlich entfloh’n Die Gedanken nun kreisen um die Frau und den Sohn Doch die Dunkelheit gibt leise Schreie nur preis Um den Ort des Geschehens er nun wieder weiß
Schon als er um sein Leben rennt Er betend seine Angst bekennt Er sucht sich ein entferntes Eck Und wählt es sich als sein Versteck Wohl wissend, dass der Treuebruch Ward seiner Tochter Leichentuch
Als er sich in die Ecke drängt Sich Blut mit kalter Erde mengt Der Wächter hört den Todesschrei Das Kinderleben ist vorbei Er rettet seine eig’ne Haut Während der Mob das Fleisch verdaut
Des Morgens Anbruch zieht sodann Die schmausend‘ Schar in ihren Bann Zurück nun in das kalte Grab Sich jeder Körper dann begab Des Hofes Schrecken sich verzieht Ein Leichentuch aus Nebel liegt
Die Tochter im Arme, so fand man ihn dann Das Mädchen zerfressen, er klammert daran Er selbst war schon weniger lebend als tot Die Sonne beschien ihn in blutigem Rot
Bin schon sehr neugierig auf das Feedback... ^^
Christianity: The belief that some cosmic Jewish zombie can make you live forever if you symbolically eat his flesh and telepathically tell him that you accept him as your master, so he can remove an evil force from your soul that is present in humanity because a rib-woman was convinced by a talking snake to eat from a magical tree. Makes perfect sense.
Boa, dass schaut nach viel Arbeit aus... Sei mir nicht böse, falls ein bisschen länger dauern sollte...
Bin auch grad am creativen Trip: Dieses Gedicht hat mich lang geplagt:
Der Vogel im Straßenspiegel:
Hinweg vom Bücherstapel blick ich schläfrig, Verwirrt noch von Mineras süßer Stimme, Aus dem verstaubten Fenster, auf die Straße, Auf einen Vogel, ach wie toll und witzig!
Wie dieser jagt sein eignes Bild begierig Im Straßenspiegel bei der grünen Hecke. Er stürzt sich auf ihn, seinen Todesfeinde, Doch nicht das Glas wird dabei brüchig.
Am Abend seh’ ich ihn im Sonnenscheine Am Boden liegen, ohne zu verstehen, Warum ich über sein Geschicke weine?
Gewiss, auch mir wird es wie ihm ergehen, Dass ich auch eines Tages werd’, alleine, Das Feindesbild in meinem Spiegel sehen.
____________________________ Vergeblich - die Winde Dem Herzen im Hafen
In Antwort auf:Boa, dass schaut nach viel Arbeit aus... Sei mir nicht böse, falls ein bisschen länger dauern sollte...
Das war's auch für mich! ;) Aber kein Problem, hab ja Zeit. Das Durchixen kannst du dir aber diesmal sparen, weil ich mich genau an die Versmaße gehalten hab. Glaub nicht, dass ich irgendwo Fehler gemacht habe. Hmmmm, du hast da ständig ungerade Silbenzahlen benutzt, das find ich ehrlich gesagt bei Jamben und Trochäen immer ein wenig störend, weil du dann immer beim Zeilenwechsel zwei Hebungen/Senkungen hast, die aufeinadertreffen... allgemein gefällt mir dein Gedicht von oben bis unten immer besser; Die beiden Quartette find ich ehrlich gesagt nicht so überragend, wenn man jetzt mal rein von der sprachlichen Ästhetik ausgeht. Die Grundidee find ich aber grundsätzlich gut, und auch die beiden Terzette gefallen mir, v.a. das zweite.
In Antwort auf:ach wie toll und witzig! Das zB find ich sprachlich irgendwie ein wenig störend.
Wer ist eigentlich Minera? Meinst du Minerva? Ehrlich gesagt, deine ersten beiden haben mir besser gefallen, nichts für ungut. Warum hat dich das so lange geplagt?
Christianity: The belief that some cosmic Jewish zombie can make you live forever if you symbolically eat his flesh and telepathically tell him that you accept him as your master, so he can remove an evil force from your soul that is present in humanity because a rib-woman was convinced by a talking snake to eat from a magical tree. Makes perfect sense.
Hinweg vom Bücherstapel blick ich schläfrig, Verwirrt noch von Mineras süßer Stimme, Aus dem verstaubten Fenster, auf die Straße, Auf einen Vogel, ach wie toll und witzig!
Wie dieser jagt sein eignes Bild begierig Im Straßenspiegel bei der grünen Hecke. Er stürzt sich auf ihn, seinen Todesfeinde, Doch nicht das Glas wird dabei brüchig.
Am Abend seh’ ich ihn im Sonnenscheine Am Boden liegen, ohne zu verstehen, Warum ich über sein Geschicke weine?
Gewiss, auch mir wird es wie ihm ergehen, Dass ich auch eines Tages werd’, alleine, Das Feindesbild in meinem Spiegel sehen.
In Antwort auf:Hmmmm, du hast da ständig ungerade Silbenzahlen benutzt, das find ich ehrlich gesagt bei Jamben und Trochäen immer ein wenig störend, weil du dann immer beim Zeilenwechsel zwei Hebungen/Senkungen hast, die aufeinadertreffen...
Was meinst du da? Mein neues Gedicht? Das ist nämlich im Fünfhebigen Jambus geschrieben und die Silbenanzahl ist immer konstant, nämlich 11! (bei der alten Version warens in einer Zeile 9, aber jetzt ists eh überarbeitet!). Trochäen kommen gar nicht vor! Sollte eigentlich nicht schwer zu erkennen sein...
Ja da hast recht: Minerva... Habs schon augebessert. Merci ^^
Generell wollte ich mal was anderes schreiben, und nicht nur über die Natur und so... Schwer gefallen ists mir deswegen, weil das Szenario einfach voll schwer zum beschreiben war... Und generell... dass hald die Metrik Stimmt, die Silbenanzahl, das Reimschema...
Hat schon ein Zeitl gedauert...
Wegen der Analyse deines Gedichtes: Wahrscheinlich erst am Wochenende...
Bis dann: Lg, und danke fürs durchlesen...
____________________________ Vergeblich - die Winde Dem Herzen im Hafen
Verdammt, so... Nachmal, hab einen Kopierfehler gemacht:
Hinweg vom Bücherstapel blick ich schläfrig, Verwirrt noch von Minervas süßer Stimme, Aus dem verstaubten Fenster, auf die Straße, Auf einen Vogel, ach wie toll und witzig!
Wie dieser jagt sein eignes Bild begierig Im Straßenspiegel bei der grünen Hecke. Er stürzt sich auf ihn, seinen Todesfeinde, Doch nicht das harte Glas wird dabei brüchig.
Am Abend seh’ ich ihn im Sonnenscheine Am Boden liegen, ohne zu verstehen, Warum ich über sein Geschicke weine?
Gewiss, auch mir wird es wie ihm ergehen, Dass ich auch eines Tages werd’, alleine, Das Feindesbild in meinem Spiegel sehen.
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In Antwort auf:die Silbenanzahl ist immer konstant, nämlich 11! (bei der alten Version warens in einer Zeile 9, aber jetzt ists eh überarbeitet!). Trochäen kommen gar nicht vor!
Dass keine Tochäen vorkommen weiß ich schon, das war allgemein gemeint. Eben, immer 11, also immer eine ungerade Zahl. ix das mal durch: xXxXxXxXxXx xXxXxXxXxXx Wenn du dir das in eine zeile schreibst ist es einfacher erkennbar: xXxXxXxXxXxxXxXxXxXxXx Zwei Senkungen hintereinander, das stört finde ich den Leserhythmus ein wenig. Also, das zweite Quartett gefällt mir so eindeutig besser, das "harte" fehlt sonst doch. Versteh schon... ich hab mich bei meinem geplagt, weil ich so viehl erzählen wollte, und nicht recht gewusst hab wie ich das da alles unterbringen soll...
In Antwort auf:Lg, und danke fürs durchlesen...
Danke gleichfalls, jederzeit gerne wieder!
Christianity: The belief that some cosmic Jewish zombie can make you live forever if you symbolically eat his flesh and telepathically tell him that you accept him as your master, so he can remove an evil force from your soul that is present in humanity because a rib-woman was convinced by a talking snake to eat from a magical tree. Makes perfect sense.
So, vorm schlafengehen will ich mich jetzt noch deinem Werk widmen:
Einmal zur Metrik: Durchixen spar ich mir wirklich, das wäre doch zu viel arbeit... Es fällt auf, das du von Versmaß zu Verßmaß gehst. Am Anfang findet man den Anapäst, den du wirklich sehr schön hingegriegt hast! (Generell sind alle Prologe im Anapäst geschreiben). Teil I schreibst du dann im Trochäus (mit weiblichen Silben am Satzschluss), Teil II und III im Jambus mit männlichen Silben am Satzschluss. Deine sehr Innovative Form hältst du durch, es gibt kaum Abweichungen(unten dann genauer...) Mich würde interessieren, warum im Teil I der Trochäus und dann im Teil II und III der Jambus? Ja, die Silbenanzahl scheint mir konstant. Nochwas, du verwendest als Reimschema den Paarreim, der vom Ästhetischen und vom Anmutigen her nicht so überzeugen mag (das ist jetzt keine Objektive Meinnung, sondern eine Subjektive: hab ich von einem Buch über Verslehre)... Ja, wahrscheinlich Ansichtssache, jedoch kommt der Paarreim wirklich mehr in Kinderlieder und Volkslieder vor, jedoch eher selten in der ernsten Lyrik (Obwohl mir gerade einfällt, dass Lenau öfters im Paarreim schreibt...)
Whatever...
So, die Unstimmigkeiten: Ist mi jetzt eh nur aufgefallen:
In Antwort auf:Während der Mob das Fleisch verdaut
In Antwort auf:Als er sich in die Ecke drängt Sich Blut mit kalter Erde mengt Der Wächter hört den Todesschrei Das Kinderleben ist vorbei Er rettet seine eig’ne Haut Während der Mob das Fleisch verdaut
Da ergibt sich mir der Sinn nicht... Erklärs mir bitte. Hängen die Sätzte zusammen?
Während würde ich folgend betonen: Xx Daher passt es nicht zu den anderen Sätzen.
Vom Inhalt her: bin ich jetzt zu müde, werd ich aber einmal probieren zu interpretieren, da ich da eh noch Übung brauche und es für dich auch sicher spannend ist!!!
Insgesammt gefällt mir dein Gedicht sehr, obwohl ich eher kein fan von langen Gedichten bin. In der Kürze liegt die Würze (Ach, so ein scheiß Spruch, aber ja, der trifft hier meiner Meinung nach zu...) Die Form hast du wirklich super eingehalten... und: Respekt für die Teile mit dem Anapäst!!! Der kommt doch eher selten vor!
Ach und:
In Antwort auf:Wenn du dir das in eine zeile schreibst ist es einfacher erkennbar: xXxXxXxXxXxxXxXxXxXxXx
Ja, weiß schon was du meinst, das stört aber nicht wirklich. Und die Sonettform (das ist die Klassische) gibt es ja schon ewigst... Die werdens schon wissen, obs sich gut anhört oder nicht...
Woah, müde...
So,
Lg
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In Antwort auf:Es fällt auf, das du von Versmaß zu Verßmaß gehst. Am Anfang findet man den Anapäst, den du wirklich sehr schön hingegriegt hast! (Generell sind alle Prologe im Anapäst geschreiben). Teil I schreibst du dann im Trochäus (mit weiblichen Silben am Satzschluss), Teil II und III im Jambus mit männlichen Silben am Satzschluss. Deine sehr Innovative Form hältst du durch, es gibt kaum Abweichungen(unten dann genauer...) Mich würde interessieren, warum im Teil I der Trochäus und dann im Teil II und III der Jambus
Danke! ^^ Der Grund, warum ich für die Prologe die Anapäst gewählt habe, und für den Rest Trochäus/Jambus ist, dass mir die Anapäst einfach viehl ruhiger erschien, wobei Tr/Ja besser zu den "stressigen" Vorgängen, von denen ich erzähle, passen... zumindest kommts mir so vor... Dass ich im zweiten Teil zum Jambus wechsle hat einfach nur den Grund, dass mir für den zweiten was eingefallen ist, das mir gut gefallen hat und auf das ich nicht scheißen wollte, das allerdings jambisch war; und im dritten Teil bin ich dann halt dabei geblieben. Das schwierigste an der Anapäst ist eigentlich nur, zuerst mal zwei unbetonte Silben zu finden, was sich meistens in irgendwelchen eigentlich überflüssigen Füllwörtern äußert... Daher auch die leicht modifizierte Form im Epilog.
In Antwort auf:Nochwas, du verwendest als Reimschema den Paarreim, der vom Ästhetischen und vom Anmutigen her nicht so überzeugen mag (das ist jetzt keine Objektive Meinnung, sondern eine Subjektive: hab ich von einem Buch über Verslehre)
Ja, das denk ich mir auch manchmal... gerade bei Jamben/Trochäen und kurzen Versen wirkt das oft wie ein Kinderreim... Das hab ich sogar in meine D-Matura geschrieben! ^^
In Antwort auf:Als er sich in die Ecke drängt Sich Blut mit kalter Erde mengt Der Wächter hört den Todesschrei Das Kinderleben ist vorbei Er rettet seine eig’ne Haut Während der Mob das Fleisch verdaut
Folgendermaßen gemeint: Er verkriecht sich in einer Ecke, versteckt sich; währenddessen zerfleischen die Untoten seine Tochter (Sich Blut mir kalter Erde mengt/Der Wächter hört den Todesschrei/Das Kinderleben ist vorbei); "Er rettet seine eig’ne Haut/Während der Mob das Fleisch verdaut" hebt halt seine Schande noch einmal hervor: Während seine Tochter gefressen wird, verkriecht er sich und reißt ab während sie sie verdauen.
In Antwort auf:Während würde ich folgend betonen: Xx Daher passt es nicht zu den anderen Sätzen.
Das ist das Problem mit dem "während", das musst du sozusagen zwangsumbetonen; Trochäisch funktioniert dieser Vers nicht.
In Antwort auf:Ja, weiß schon was du meinst, das stört aber nicht wirklich. Und die Sonettform (das ist die Klassische) gibt es ja schon ewigst... Die werdens schon wissen, obs sich gut anhört oder nicht...
Naja, ist halt auch Geschmackssache... ^^ Ich persönlich finds besser, wenn man sich daran hält, ganze Jamben/Trochäen zu verwenden, dann stoßen nie zwei gleich betonte Silben zusammen... Vll probier ich ja mein nächstes Werk mal im Kreuz- oder im verschränkten Reim... mal sehn.
Danke für Interpretation und Beurteilung! Immer schön, wenn man ein Feedback erhält, das gibt einem einfach besser Möglichkeiten sich weiterzuentwickeln! ^^ Bis bald hoffentlich! Lg
Christianity: The belief that some cosmic Jewish zombie can make you live forever if you symbolically eat his flesh and telepathically tell him that you accept him as your master, so he can remove an evil force from your soul that is present in humanity because a rib-woman was convinced by a talking snake to eat from a magical tree. Makes perfect sense.
Ich hab mich auch mal an einem Gedicht versucht. Es is mein allererstes, ich hab null Ahnung von Lyrik, und würd daher gern auf Grundsatzfehler aufmerksam gemacht werden, um mich zu verbessern. Ansonsten wünsch ich euch viel Spass beim interpretieren.
Im Sturm der Zeit
Kein Moment, der nicht aus Vergangenem und Kommendem besteht. Kein Fragment, aus dem nicht das Wesentliche des Ganzen entsteht.
Kein Sein, ohne sorgenfrei die Zukunft zu sehen. Allein, um den Pfad der Einsamkeit zu begehen.
Keine Sonne, die nicht die Ruhe der Nacht vertreibt. Keine Wonne, weil auch die Sonne nicht immer bleibt.
Keine Ewigkeit, weil du selbst nur allzu sterblich bist. Keine Endlichkeit, da Zeit davon nicht abhängig ist.
Eine Freiheit, die uns die Erde gibt und die der Mensch entfernt. Eine Wahrheit, die unser Herz sehr liebt und die der Kopf erlernt.
Nicht Sieg sollte der Sinn einer Diskussion sein, sondern Gewinn.
Interessant, endlich tut sich hier auch wieder einmal etwas... Nun gut, bevor ich mich nun näher damit befasse, möchte ich dir durchaus auch an's Herz legen, was mir anfangs empfohlen wurde: Wichtig für die Homogenität ist die Anzahl der Silben, die in deinem Gedicht zwar innerhalb der Strophen konstant ist, jedoch makroskopisch betrachtet stark schwankt. Hast du dir außerdem schon mal überlegt, ein Versmaß zu verwenden? Wenn du auf die natürliche Betonung der Silben achtest und diese in ein System bringst, ist es im allgemeinen leichter und angenehmer zum Lesen. Das Unangenehme daran ist natürlich, dass der Aufwand beträchtlich steigt, andererseits bekommt man's dann auch schnell in's Gefühl.
Hmm, ich fühle mich heute irgendwie nicht mehr fähig, mir über den Inhalt des Gedichtes nähere Gedanken zu machen, daher werde ich mich erst ein Mal auf die äußere Form beschränken: XxX 3 xXxxXxxxXxxxX 13 XxX 3 xxXxXxxxxXxxX 13
xX 2 XxXxxxXxxXx 11 xX 2 xxXxXxxxxXx 11
XxXx 4 xXxXxxXxX 9 XxXx 4 xxxXxxXxX 9
XxXxx 5 xxXxXxXxx 9 XxXxx 5 xXxXxXxxx 9
xxXx 4 xxxXxxxXxXxX 12 xxXx 4 xxxXxXxxxXxX 12
(Ich hoffe, ich habe da jetzt nicht gepfuscht, mein Zustand ist heute wohl auch nicht mehr 100%ig zurechnungsfähig...)
3/13/3/13 2/11/2/11 4/9/4/9 5/9/5/9 4/12/4/12
Gut, wie gesagt, eine konstantere Silbenzahl wäre nicht die schlechteste Idee vll... Aber eigentlich wichtiger ist die Betonung, da gibt's ein paar Schwachstellen: Im zweiten Vers etwa ist es etwas schwierig, ihn "schön" zu lesen, und er passt auch nicht wirklich ganz mit dem 4. zusammen. [Kein Moment/der nicht aus Vergangenem und Kommendem besteht/Kein Fragment/aus dem nicht das Wesentliche des Ganzen entsteht.] In der zweiten Strophe würde ich zB die letzten Silben des 2. bzw. 4. Verses der Ästhetik halber rausnehmen, weil es das Gedicht einfach flüssiger macht: [Kein Sein/ohne sorgenfrei die Zukunft zu seh'n/Allein/um den Pfad der Einsamkeit zu begeh'n] Hmm, das in der dritten Strophe nennt sich doch glaub ich Binnenreim, oder...? (3. bzw. 4. Vers: Wonne/Sonne) Gerade dadurch, dass die Strophe schon mit der Sonne anfängt, übersättigt das die Strophe imao doch etwas mit diesem Reim. In der 4. Strophe ist der 4. Vers etwas unrund, er fügt sich von den natürlichen Wortbetonungen her nicht wirklich ein. Und in der 5. Strophe gibt es eigentlich nur eine Formulierung, die, völlig abgesehen von Versmaß und Reimschema, iwie unpassend wirkt in meinen Augen: "Die das Herz sehr liebt..." Das ist iwie ein wenig seltsam.
Aber alles in allem brauchst du dich für den Erstlingswerk sicher nicht zu schämen, ich habe am Anfang auch einfach auf alles geschissen und drauflos geschrieben. Find ich super, dass wir hier endlich mal "Nachwuchs" bekommen haben, bleib am Ball würd ich meinen, wenn's dich noch zaht! Vll setz ich mich dann auch wieder mal hin und schau, was man als Chemiker so auf dem Papier fabrizieren kann... ^^
In Antwort auf:Wichtig für die Homogenität ist die Anzahl der Silben, die in deinem Gedicht zwar innerhalb der Strophen konstant ist, jedoch makroskopisch betrachtet stark schwankt.
Ok. Wie man sieht, hab ich bezüglich der Verse, die sich jeweils reimen, darauf geachtet, allerdings nicht bezüglich der Strophen.
In Antwort auf:Hast du dir außerdem schon mal überlegt, ein Versmaß zu verwenden?
Was genau is denn ein Versmaß? Kreuzreim und das Zeugs?
In Antwort auf:Im zweiten Vers etwa ist es etwas schwierig, ihn "schön" zu lesen, und er passt auch nicht wirklich ganz mit dem 4. zusammen. [Kein Moment/der nicht aus Vergangenem und Kommendem besteht/Kein Fragment/aus dem nicht das Wesentliche des Ganzen entsteht.] In der zweiten Strophe würde ich zB die letzten Silben des 2. bzw. 4. Verses der Ästhetik halber rausnehmen, weil es das Gedicht einfach flüssiger macht: [Kein Sein/ohne sorgenfrei die Zukunft zu seh'n/Allein/um den Pfad der Einsamkeit zu begeh'n]
Alles klar. "der nicht aus Vergangenem und Kommendem besteht" hat mir übrigens auch nicht gefallen. Das Gedicht is in ner halben Stunde und wegen der Stimmung entstanden, die der Sonnenuntergang und "Tiesto - Ten seconds before sunrise" in mir erzeugt haben. Jetzt hab ich Zeit, mich nochmal damit zu befassen. Vielleicht sollt ich aber einfach bei dem nächsten Anflug so einer Stimmung ein Neues anreißen und die Ratschläge erst dann berücksichtigen.
In Antwort auf:"Die das Herz sehr liebt..." Das ist iwie ein wenig seltsam.
Da muss ich widersprechen. Gerade dieser Teil gefällt mir (als Abschluss) iwie sehr gut. Auch das Füllwort "sehr" find ich recht passend. kA, das is vl etwas, was jeder ein bisschen anders wahrnimmt. Es stimmt aber, dass durch den unbest. Artikel bei "Wahrheit" und dem Demonstrativpronomen danach ein kleines Sprachproblem entsteht.
Danke für dein "Zurückfüttern". (unr.: Feedback)
Nicht Sieg sollte der Sinn einer Diskussion sein, sondern Gewinn.
In Antwort auf:Was genau is denn ein Versmaß? Kreuzreim und das Zeugs?
Nein, du redest vom Reimschema. Versmaß bezeichnet den Rhythmus der Betonung: Wenn du jetzt XxXxXx hast zB, also immer betont-unbetont-betont-unbetont... (X= betonte Silbe, x= unbetont), dann ist das ein Jambus. xXxXxX... ist ein Trochäus. xxXxxXxxX... heißt Anapäst und XxxXxxXxx... Daktylus.
In Antwort auf:Da muss ich widersprechen. Gerade dieser Teil gefällt mir (als Abschluss) iwie sehr gut. Auch das Füllwort "sehr" find ich recht passend. kA, das is vl etwas, was jeder ein bisschen anders wahrnimmt.
Klar ist das auch Geschmackssache, allerdings übersieht man zT Schwächen, die einem anderen auffallen, weil man ja sozusagen weiß, wie man's zu lesen hat, der Erstleser aber nicht. Allerdings gehts in diesem Fall mehr um die Formulierung, obiges ist eher in Bezug auf Versmaß relevant.
In Antwort auf:Danke für dein "Zurückfüttern". (unr.: Feedback)
In Antwort auf:Wenn du jetzt XxXxXx hast zB, also immer betont-unbetont-betont-unbetont... (X= betonte Silbe, x= unbetont), dann ist das ein Jambus. xXxXxX... ist ein Trochäus. xxXxxXxxX... heißt Anapäst und XxxXxxXxx... Daktylus.
Ah, ok, das sagt mir was. Hatten wir mal bei Ovid in Latein.
Ich werd mal schaun, dass ich demächst nochmal so ne kreative Stimmung induziere, und mir dann die Ratschläge zu Herzen nehme.^^
Nicht Sieg sollte der Sinn einer Diskussion sein, sondern Gewinn.
In Antwort auf:ch werd mal schaun, dass ich demächst nochmal so ne kreative Stimmung induziere, und mir dann die Ratschläge zu Herzen nehme.^^
Fein, wenn ich dir helfen konnte. Wenn du noch etwas Verständnishilfe brauchst schau dir vll die obigen Gedichte an, bei "Leichenschmaus" ist zB eine recht genaue Analyse dabei.
In Antwort auf:Prolog Teil I Teil I.1 Teil I.2 Teil I.3
Prolog Teil II Teil II.1 Teil II.2 Teil II.3
Prolog Teil III Teil III.1 Teil III.2 Teil III.3
Epilog
Prologe: 4x12 Silben, Anapäst Teile I.1-I.3: 6x8 Silben, Trochäus Teile II.1-III.3: 6x8 Silben, Jambus Epilog: 4x11 Silben, Anapäst mit vorgestelltem Jambus