Zitat Facebook lobt Angreiferin – Politiker sind empört
Die Attacke auf Papst Benedikt XVI. ruft auch Politiker auf den Plan. Silvio Berlusconi, selbst Opfer eines Angriffes vor einigen Tagen, hat ein "Ende des Hasses" verlangt. Während die Frau, die vor der Christmette auf den Papst losgestürmt war, bei Facebook gefeiert wird, prüft der Vatikan seine Sicherheitsvorkehrungen.
Verbreitung von „Lügen, Extremismus und sogar Hass" müssten gestoppt werden, sagte Berlusconi dem TV-Sender TG1. Nach dem Angriff vom 13. Dezember in Mailand, bei dem ihm die Nase gebrochen und zwei Zähne ausgeschlagen wurden, gehe es ihm inzwischen wieder besser, fügte Berlusconi hinzu. Er könne wieder feste Nahrung zu sich nehmen und werde nach dem Drei-Königs-Tag am 7. Januar seine Arbeit wieder aufnehmen.
Die 25-jährige Frau, die bei der Christmette in der Nacht zum Freitag Papst Benedikt XVI. angegriffen hatte, wollte diesem angeblich keinen Schaden zufügen. „Es handelt sich um eine Frau, die den Heiligen Vater grüßen wollte", sagte der Vorsitzende der italienischen Bischofskonferenz, Kardinal Angelo Bagnasco, der italienischen Tageszeitung „La Repubblica". „Es ist nichts Schlimmes passiert", fügte der Kardinal hinzu. Die Italo-Schweizerin war von den Sicherheitskräften des Kirchenstaates abgeführt und in eine psychiatrische Abteilung gebracht.
Der 82-jährige Papst war bei dem Zwischenfall gestürzt, jedoch unverletzt geblieben. Als ein Sicherheitsbeamter die junge Frau überwältigte und ein Handgemenge entstand, stürzte auch der französische Kurienkardinal Roger Etchegaray und erlitt einen Oberschenkelhalsbruch.
Nach dem Angriff auf den Papst hat sich im Online-Netzwerk Facebook rasch eine Fan-Gemeinde der 25-jährigen Italo-Schweizerin Susanna Maiolo gebildet. Bereits am ersten Tag trugen sich mehr als 150 Internet-Nutzer in den Susanna-Maiolo-Fanclub ein.
Darin wurde der Täterin beispielsweise ironisch der Titel einer „Olympia-Siegerin im Hürdenlauf" verliehen, weil sie die Absperrungen überwunden hatte, um sich dem Kirchenoberhaupt zu nähern. Auch private Filmmitschnitte des Angriffs, bei dem der 82-jährige Papst stürzte, aber keine Verletzungen erlitt, wurden ins Internet gestellt.
Die Fan-Gemeinde stellte auch Parallelen zu der Gewaltattacke auf den italienischen Ministerpräsidenten Silvio Berlusconi her, der am 13. Dezember in Mailand mit einer kleinen Nachbildung der dortigen Kathedrale schwer im Gesicht verletzt worden war.
Nach diesem Angriff war ebenfalls auf Facebook zu lesen, der Täter sei ein „moderner Held". Unter italienischen Politikern setzte nunmehr eine Debatte ein, ob derartige Beiträge im Internet unterbunden werden sollten. [...]
Ich pack es einfach nicht... Wer auch immer dieses Arschgesicht war, das sich da oben anonym verewigt hat, hat mir meinen 5000. Beitram im Spamforum gestohlen! *heul*