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Dieses Thema hat 47 Antworten
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 Philosophie
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Gray Offline

Theophor


Beiträge: 2.786
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05.05.2009 15:05
Sinn und Unsinn der Philosophie Antworten

Good Mornin.

Eine Frage, die mich lange schon beschäftigt: Wo liegt eigentlich der Sinn der Philosophie?
Mein Lieblingsbeispiel ist dabei die Metaphysik ... dieser ganze woher-komm-ich-wohin-geh-ich-Scheißdreck. Ich war ja früher der Philosophie sehr zugetan, aber in letzter Zeit lehne ich den Begriff immer und immer mehr ab. Es gibt Dinge, die weiß man, es gibt Dinge, die weiß man noch nicht und es gibt Dinge, die KANN man nicht wissen.

Ich finds nun schon lustig, im Suff philosophische Themen zu diskutieren ... oder einfach so, wenn man herumgeht. Es macht ja auch oft Spaß. Aber oft scheint es mir auch überflüssig und unnütz, wenn ich doch die Zeit benutzen könnte, um all die Dinge zu verstehen, die da draußen schon erforscht sind!


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Hitti Offline

Theophor


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06.05.2009 00:07
#2 RE: Sinn und Unsinn der Philosophie Antworten

In Antwort auf:
"Wo liegt eigentlich der Sinn der Philosophie?"

Philosophie ist für mich meine Muße, mein otium, wenn du so willst. Du hast mir mal gesagt, dass sie für dich den Blick über den Tellerrand des Lebens darstellt. Jemand anders hat die Philosophie einmal recht treffend als Geisteskrankheit definiert. Es gibt einfach Menschen, die sich zum Beispiel mit diesem "woher-komm-ich-wohin-geh-ich-Scheißdreck" beschäftigen müssen. Sie können nicht anders. Wittgenstein wäre ein perfektes Beispiel dafür. Ich selbst würde mich von dieser Gruppe auch nicht unbedingt ausschließen.
Davon abgesehen kann die Philosophie durchaus als Mutter aller Wissenschaften angesehen werden. Mit ihr hat immerhin diese Orientierungssuche begonnen. Ohne diesen Wissensdrang der Menschen, der leider bis heute noch nicht zur Beantwortung mancher Fragen geführt hat, wären keine anderen Strömungen und Naturwissenschaften entstanden.

Vor allem unterstützt die Philosophie die Wissenschaft in verschiedensten Punkten:
Inwiefern kann eine gewisse Maßnahme oder ein gewisser notwendiger Forschungsprozess ethisch und moralisch vertreten werden?
Welchen Sinn haben die Wissenschaft und das vermeintliche Faktenwissen? Wie kann man es richtig verwenden? (Mit dieser Frage hat sich bspw. Popper beschäftigt.)

Man darf den Philosophiebegriff auch nicht unbedingt so derartig einschränken. Dabei beziehe ich mich zum Beispiel auf die philosophische Logik. Eigentlich könnte man jeden Denkvorgang der Philosophie zuschreiben. Oder auch nur unsere Alltagsphilosophie, die immer wieder in berauschter Gesellschaft diskutiert wird. Eigentlich beschäftigt sich mehr oder weniger jeder Mensch damit, auch wenn er keine Ahnung davon hat, dass er es macht. Philosophie entstand durch den Wissensdrang und durch das Orientierungsbedürfnis der Menschheit, und wird in der Moderne durch die Wissenschaft dahingehend verdrängt, dass sie sich auf Bereiche beschränkt, die wir bis jetzt durch ungefestigte Hypothesen noch nicht abklären konnten. Deswegen hat sie durchaus ihren Sinn, weil sie eventuell Denkanstöße für eben jene Wissenschaften geben kann.

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Nicht Sieg sollte der Sinn einer Diskussion sein, sondern Gewinn.

Gray Offline

Theophor


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06.05.2009 13:56
#3 RE: Sinn und Unsinn der Philosophie Antworten

Danke für den Beitrag!
Sehr überzeugend formuliert.

Das Problem, das ich bei vielen "philosophischen Geistern" habe ist jenes, dass sie trotz der ganzen "über-den-Tellerrand-Guckerei" immer auf dem Boden der "Tatsachen" bleibt (ich glaub man merkt das Paradoxon dabei).
Ich mein damit: Sie gehen bei ihrer Argumentation von teilweise langweiligen, bürgerlichen Werten aus, von einfacher Logik und allseits anerkannter Moral und Ethik.

Das ist das, was ich an Nietzsche so sehr liebe - er ist anders.
Die wesentliche Basis seiner Philosophie ist, dass alle alten Werte (und damit ihre Götter) zu Boden geworfen und zerstört werden müssten, die "Umwertung aller Werte". Zu diesen alten Werten zählt auch die Logik, die Rationalität (das "apollinische", wie er es nennt), das durch das Rauschhafte, das Tanzende zu ersetzen (das "dionysische").
Diese Idee gefällt mir, weil mir die normale, die rationale Philosophie schnell langweilig wurde ... ich brauch mir über diese Thematik keine Bücher durchlesen, das kann ich mir selbst, mit meinen eigenen Gedanken auch erarbeiten. Das heißt alles, was ich von den alten, "rationalen" Philosophen lese ist a) veraltet, weil durch neuere wissenschaftliche Erkenntnisse besser belegt b) für mich redundant, da ich darauf schon selbst gekommen bin, c) generell überflüssig, weil ins Leere führend (siehe Kants Aufteilung in synthetische und analytische Urteile, die Diskussion, die ihr eh schon hattet).

Allerdings glaube ich, dass die Wissenschaft auch ohne Philosophie weitergekommen wäre ... Nimm als Beispiel Feldanbau her. Die Leute werden gemerkt haben, dass, wenn sie jedes Jahr das gleiche am gleichen Feld anbauen es bald zu erheblichen Einbußen kommen wird - irgendwann wurde die Zwei- bzw. Dreifelderwirtschaft zur Praxis. Philosophisch ist daran nicht viel, sondern nur praxisorientiert.


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Hitti Offline

Theophor


Beiträge: 1.042
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06.05.2009 20:43
#4 RE: Sinn und Unsinn der Philosophie Antworten

Ich sehe in der Philosophie, oder besser gesagt in dem, was man allgemein darunter versteht, auch den Unterschied zwischen Mensch und Tier. Wir können oder müssen uns zwangsläufig mit Fragen beschäftigen, welche für unser tatsächliches Leben nicht unbedingt essentiell sind. Das geht mit unserer größeren Gehirnmasse einher, welche auch gleichzeitig für diesen enormen Wissensdrang und Fortschritt verantwortlich gemacht werden kann. Meiner Ansicht nach sind Tiere dazu nicht fähig.

Ich habe auch schon öfters eigene logische und rationale Gedankengänge bei großen Philosophen wiedergefunden. Dennoch würde ich die Qualität der aufgestellten Theorien nicht schmälern, weil ich, wie du vielleicht weißt, jede Art eines Gedankengutes für wichtig und für in gewisser Art und Weise verwendbar halte. Du hast Recht, dass der Großteil der Philosophie aber aus Rationalität und Logik besteht. Grundsätzlich kann man das aber eher als Geschmackssache bezeichnen.

"Allerdings glaube ich, dass die Wissenschaft auch ohne Philosophie weitergekommen wäre ... "
Das würde ich nicht sagen. Dein Beispiel stimmt natürlich, nur ist die Tatsache unbestritten, dass sich die Wissenschaften aus der Philosophie entwickelt haben. Die ersten großen Denker und Forscher waren alle Philosophen, da kann man nicht dran rütteln. Wieviel Daseinsberechtigung die Philosophie heutzutage noch hat, darüber kann man sicher diskutieren. Odo Marquard hat das mal recht treffend als "Inkompetenzkompensationskompetenz" beschrieben.

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mr_self_destruct Offline

Whistleblower


Beiträge: 63
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18.05.2009 21:28
#5 RE: Sinn und Unsinn der Philosophie Antworten

Ich wollte auch gerade das selbe Thema aufstellen.

Erstmals, ich bin ein absoluter Leie in der Philosophie, ich hab noch kein einziges philosophisches Buch gelesen, wüsste aber auch keinen Grund, warum ich das machen sollte. Ich schließe mich dir (Gray) gänzlich an, indem ich denke, dass die Philosophie gewissermaßen nur Ahnenkunde ist. Man lernt über längst gestorbene Menschen und deren Ansichten. Der Philosophieuntericht in meiner Schule hat mich ferner sehr enttäuscht, ich "lernte" Aspekte und Gedankenexperimente, die ich mir schon längst selbst erdacht habe (hach, Spaziergänge mit meinem Hund^^), und daneben überflüssige Fakten über Menschen, die Tod sind und mich nichts angehen.

In Antwort auf:
ich brauch mir über diese Thematik keine Bücher durchlesen, das kann ich mir selbst, mit meinen eigenen Gedanken auch erarbeiten.


...ganz genau!!!

Was ist also der Sinn der Philosophie. Ist es wirklich sinnvoll, sich Fragen zu stellen, die man nie beantworten wird (Metaphysik)?

In Antwort auf:
Ich sehe in der Philosophie, oder besser gesagt in dem, was man allgemein darunter versteht, auch den Unterschied zwischen Mensch und Tier. Wir können oder müssen uns zwangsläufig mit Fragen beschäftigen, welche für unser tatsächliches Leben nicht unbedingt essentiell sind.


Von welchen Fragen redest du hier? Essentiell sind philosophische Fragen doch wirklich nicht für unser leben, sie sind evolutionär gesehen sogar kontraproduktiv. Wie komme ich auf das?
Reichtum korreliert bestimmt mit Kinderlosigkeit und dem emanzipierten Singelleben, was letztendlich der Aufgabe unserer Spezies widerspricht. Dieser Reichtum, der die Philosophie erst begünstigt und ermöglicht, und uns damit teilweise mit sinnlosen Frage beschäftigt, fühtr zu einem evolutionären Engpass: Wenn man die Fortpflanzung nicht als Sinn des Lebens annerkennt und sein Leben lang über Belanglosigkeiten grübelt, ist dass sicher nicht essentiell für unser Leben.
Die Philosophie is ein dem Menschen durch seine Intelligenz anerlegtes Laster, dass eigentlich unnütz ist.

In Antwort auf:
Welchen Sinn haben die Wissenschaft und das vermeintliche Faktenwissen? Wie kann man es richtig verwenden?


lol... Vielleicht missverstehe ich diesen Satzt, aber ja...
Wie kann man Wissenschaft verwenden? Ohne Physik gäbe es keine Technik, ohne Biologie keine Medizin, ohne Geologie kein Erdöl und daraus folgend keine nennenswerte Wirtschaft, etc... nur um ein paar wenige Verwendungen der Wissenschaft aufzulisten.
Der Sinn der Wissenschaft? Meiner Meinung nach hat die Wissenschaft wie die Philosophie keinen Sinn, nur hat die Wissenschaft einen Vorteil: Sie erleichtert das Leben des Menschen. Das kann man finde ich von der Philosophie nicht behaupten.

So, bevor ich ausschweife...
Ich denke auch gerne nach, wenn mir langweilig ist oder ich in einer bestimmten Stimmungslage bin, aber der Philosophie werd ich nie näher nachgehen, da mir ihr Sinn bis jetzt sehr schleierhaft ist...

Lg

____________________________
Vergeblich - die Winde
Dem Herzen im Hafen

Hitti Offline

Theophor


Beiträge: 1.042
Punkte: 1.130

18.05.2009 21:55
#6 RE: Sinn und Unsinn der Philosophie Antworten
Erstmal ein Danke für den Beitrag, jetzt hab ich endlich mal wieder was zu tun hier im Philosophie-Unterforum.

In Antwort auf:
Von welchen Fragen redest du hier? Essentiell sind philosophische Fragen doch wirklich nicht für unser leben, sie sind evolutionär gesehen sogar kontraproduktiv. Wie komme ich auf das?
Reichtum korreliert bestimmt mit Kinderlosigkeit und dem emanzipierten Singelleben, was letztendlich der Aufgabe unserer Spezies widerspricht. Dieser Reichtum, der die Philosophie erst begünstigt und ermöglicht, und uns damit teilweise mit sinnlosen Frage beschäftigt, fühtr zu einem evolutionären Engpass: Wenn man die Fortpflanzung nicht als Sinn des Lebens annerkennt und sein Leben lang über Belanglosigkeiten grübelt, ist dass sicher nicht essentiell für unser Leben.
Die Philosophie is ein dem Menschen durch seine Intelligenz anerlegtes Laster, dass eigentlich unnütz ist.

Wenn du meinen Satz noch einmal aufmerksam durchliest, wirst du bemerken, dass ich dir in diesem Punkt fast völlig zustimme. Die meisten alltags(!)philosophischen Fragen besitzen absolut keine Notwendigkeit für das tägliche (Über-)leben. Dabei beziehe ich mich insbesondere auf solche Standardprobleme, mit welchen sich absolut jeder schonmal beschäftigt hat, wie "Was geschieht nach dem Tod?" oder auch, eng damit verbunden "Gibt es eine unsterbliche Seele?". Ja sogar die Schicksals- und Gottesfrage würde ich für belanglos erklären, wenn man auf eine absolut wichtige und äußerst essentielle Frage wie "Was ist der Sinn des Lebens?" eine Antwort wie die deine gibt.
Ich persönlich halte die Menschheit in ihrer Gesamtheit wie jedes andere Lebewesen für ziel- und sinnlos. Vermehrung findet sowieso unaufhaltsam statt, dass ich das nicht als Sinn des menschlichen Lebens betrachten würde, schon gar nicht als individuelles. Und mein Egoismus erlaubt mir in dieser Frage, dass für mich hier absolut nur mein individuelles Ziel eine Rolle spielt, und dieses hat zumindest aus meinem jetzigen Standpunkt aus betrachtet mit Evolution, Fortpflanzung und Reichtum äußerst wenig zu tun.
Zumindest in diesem Punkt kann man behaupten, dass die Philosophie einen Nutzen hat. Die Sinnfrage beantworten zu können, ist das große Ziel. (Oder der lange Weg)

In Antwort auf:
"lol... Vielleicht missverstehe ich diesen Satzt, aber ja...
Wie kann man Wissenschaft verwenden? Ohne Physik gäbe es keine Technik, ohne Biologie keine Medizin, ohne Geologie kein Erdöl und daraus folgend keine nennenswerte Wirtschaft, etc... nur um ein paar wenige Verwendungen der Wissenschaft aufzulisten.
Der Sinn der Wissenschaft? Meiner Meinung nach hat die Wissenschaft wie die Philosophie keinen Sinn, nur hat die Wissenschaft einen Vorteil: Sie erleichtert das Leben des Menschen. Das kann man finde ich von der Philosophie nicht behaupten."
Das hast du insofern leider tatsächlich missverstanden, dass der zweite Teil des Satzes "(...)das vermeintliche Faktenwissen? Wie kann man es richtig verwenden?" auf das "Faktenwissen" bezogen war. Wie man dieses verwenden kann, ist zweifellos eine Frage der Philosophie und der Wissenschaft selbst zugleich, da unsere Hypothesenkomplexe wie Kartenhäuser aufgestellt sind.
Der Fortschritt der Wissenschaft mag vielleicht erscheinen lassen, dass das Leben für die Menschen leichter wird. Ein Problem, über das man wieder philosophieren kann. Ich bin beispielsweise der Ansicht, dass das empfundene Glück der Menschen mit fortschreitender Entwicklung (die ganz nebenbei in 300 Jahren höchst wahrscheinlich den Planeten kaputt gemacht hat) stetig abnimmt, während die positiven Effekte (effizientere Arbeit, längeres Leben, produktreiche Wirtschaft,...) die negativen (Überbevölkerung, Armut-Reichtum Schere, Ausnutzung des Planeten und anderer Menschen,...) überdecken. Erleichtern sie wirklich das Leben? Ich glaube, dass sie uns das Glück wegnehmen, das ein Jäger empfindet, wenn er das mit Pfeil und Bogen geschossene Reh zu seiner Familie bringt. (Gosh klingt das abgefahren, ihr wisst was ich meine...)

Das alles ist Philosophie, und ich kann nicht behaupten, dass das Nachdenken und Niederschreiben der Gedanken in den letzten 20 Minuten für mich sinnlos war.

---
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stahlwollvieh Offline

Emofaggot


Beiträge: 2.155
Punkte: 2.203

19.05.2009 10:38
#7 RE: Sinn und Unsinn der Philosophie Antworten
In Antwort auf:
Man lernt über längst gestorbene Menschen und deren Ansichten.

Dir fehlt in dieser Hinsicht ein wenig Differenzierung: Du setzt Philosophie mit Philosophiegeschichte gleich, wobei ich dir zustimmen kann, dass letztere eher langweilig ist. Wobei es trotzdem nicht schaden kann, sich damit auseinanderzusetzen: Erstens kann mir keiner erzählen, dass er so überhaupt keine Gedankengänge finden würde, die er nich vorher schon selbst gehabt hat. Zweitens sehe ich es als eine Art "Training", mich mit solchen Gedanken auseinanderzusetzen und sie zu zerpflücken, wenn sie mir nicht passen.
Also so ähnlich, wie ich das auch hier im Forum mache.
In Antwort auf:
die Tod sind und mich nichts angehen

Also, ich sudere ja nur ungern über RS-Fehler, aber das tut weh, sry. Das Adjektiv zu "Tod" ist "tot"...
In Antwort auf:
Was ist also der Sinn der Philosophie. Ist es wirklich sinnvoll, sich Fragen zu stellen, die man nie beantworten wird (Metaphysik)?

Der Sinn der Philosophie ist eben, das sie Sinn gibt, so Paradox sich das auch anhören mag. Damit, dass ich mich mit Philosophie beschäftige und in meinem Leben sowas wie einen Sinn suche, gebe ich meinem Leben einen Sinn, bis ich diesen gefunden habe (was ich vll niemals werde, das ist mir klar).
Außerdem: Praktisch alle Wissenschaften, die heute existieren, haben sich irgendwann von der Philosophie abgespaltet. Deshalb kann die Philosophie meist auch keinen Antworten liefern: Sobald eine Frage beantwortet ist, bildet sich daraus eine neue Wissenschaft, wodurch es kein Teilgebiet der Philosophie mehr ist.
So, jetzt haben mich meine Klassenkameraden abgelenkt und ich hab den Faden verloren... Naja, egal, ich glaub das reicht fürs erste.


Christianity: The belief that some cosmic Jewish zombie can make you live forever if you symbolically eat his flesh and telepathically tell him that you accept him as your master, so he can remove an evil force from your soul that is present in humanity because a rib-woman was convinced by a talking snake to eat from a magical tree.
Makes perfect sense.

mr_self_destruct Offline

Whistleblower


Beiträge: 63
Punkte: 63

23.05.2009 19:34
#8 RE: Sinn und Unsinn der Philosophie Antworten

@ Stahlwollvieh:

Uiuiui, ein Rechtschreibfehler... Danke für deine Aufmerksamkeit ^^ À propos:

In Antwort auf:
so Paradox sich das auch anhören mag


Wie schauts hier bezüglich Rechtschreibfehler aus? Fällt dir was auf? Paradox ist ein Adjektiv und muss klein geschrieben werden... Sry, hat sein müssen *gg*

So, zur Philosophie:

In Antwort auf:
Du setzt Philosophie mit Philosophiegeschichte gleich


In diesem Forum sieht man schon, dass sehr viele unter Verwendung gewisser Philosophen argumentieren... Ich bin der Meinung, dass Philosophie und Philosophiegeschichte dass selbe ist. Ich hab bis jetzt noch nichts philosophisches gelesen, wo kein berühmter Philosophe zitiert wurde oder seine Ansichten miteinbezogen wurden...
Ich denke, dass die Philosophie dei Wissenschaft ist, die am meisten von ihrer Geschichte und ihren wichtigen Vertretern abhängig ist, was für mich ein negativer Aspekt ist.

In Antwort auf:
Praktisch alle Wissenschaften, die heute existieren, haben sich irgendwann von der Philosophie abgespaltet.


Man könnte auch anders argumentieren und sagen, dass die Philosophie nur ein Teilbereich jeder Wissenschaft ist. Wenn sich früher ein Mensch fragte, warum am Himmel Sterne sind, muss das nicht Philosophie sein, sondern könnte auch der Anfang der Astronomie sein.
Ich sehe Philosophie vielmehr als Teilgebiet jeder einzelnen Wissenschaft an, aber nicht als eigene! Deshalb denke ich, dass die Wissenschaften nicht ihren Ursprung in der Philosophie haben, sondern dass die Philosophie nur ein Teil jeder einzelnen Wissenschaft ist...
Schwierig zum formulieren...

@Hitti:
Ich kann dir eigentlich nirgends wirdersprechen... Auch, wenn wir beide in der Sinnfrage verschiedene Ansichten haben, haben wir doch ähnliche Ansichten:

In Antwort auf:
Der Fortschritt der Wissenschaft mag vielleicht erscheinen lassen, dass das Leben für die Menschen leichter wird. Ein Problem, über das man wieder philosophieren kann. Ich bin beispielsweise der Ansicht, dass das empfundene Glück der Menschen mit fortschreitender Entwicklung (die ganz nebenbei in 300 Jahren höchst wahrscheinlich den Planeten kaputt gemacht hat) stetig abnimmt, während die positiven Effekte (effizientere Arbeit, längeres Leben, produktreiche Wirtschaft,...) die negativen (Überbevölkerung, Armut-Reichtum Schere, Ausnutzung des Planeten und anderer Menschen,...) überdecken. Erleichtern sie wirklich das Leben? Ich glaube, dass sie uns das Glück wegnehmen, das ein Jäger empfindet, wenn er das mit Pfeil und Bogen geschossene Reh zu seiner Familie bringt. (Gosh klingt das abgefahren, ihr wisst was ich meine...)


ganz genau... ich denk auch so...

lg

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Vergeblich - die Winde
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Hitti Offline

Theophor


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23.05.2009 20:13
#9 RE: Sinn und Unsinn der Philosophie Antworten

In Antwort auf:
"Man könnte auch anders argumentieren und sagen, dass die Philosophie nur ein Teilbereich jeder Wissenschaft ist. Wenn sich früher ein Mensch fragte, warum am Himmel Sterne sind, muss das nicht Philosophie sein, sondern könnte auch der Anfang der Astronomie sein.
Ich sehe Philosophie vielmehr als Teilgebiet jeder einzelnen Wissenschaft an, aber nicht als eigene! Deshalb denke ich, dass die Wissenschaften nicht ihren Ursprung in der Philosophie haben, sondern dass die Philosophie nur ein Teil jeder einzelnen Wissenschaft ist...
Schwierig zum formulieren..."

Nochmal, da das nun schon einige Male angezweifelt wurde: Es ist ein unabstreitbarer Fakt, dass Naturwissenschaften ihren Ursprung in der Philosophie zu sehen haben. Zu Beginn war Philosphie die einzige existierende Wissenschaft (da gabs auch heute sogenannte Naturphilosophen). Und wenn sich da jemand gefragt hat, warum Sterne am Himmel seien, dann ging er diesem Problem philosophisch auf den Grund. Früher oder später fand man (ebenfalls durch die Philosophie) mehr oder weniger empirische Methoden, um gewisse Sachen zu überprüfen. Dieser Forschergeist war grundlegend für die Wissenschaft, entstand aber trotzdem durch die Philosophie, nämlich durch den Wissensdrang der Menschheit.

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stahlwollvieh Offline

Emofaggot


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24.05.2009 12:54
#10 RE: Sinn und Unsinn der Philosophie Antworten

In Antwort auf:
Wie schauts hier bezüglich Rechtschreibfehler aus? Fällt dir was auf? Paradox ist ein Adjektiv und muss klein geschrieben werden... Sry, hat sein müssen *gg

lol... hast ja Recht, ich hör schon auf... aber es hätt ja sein können, dass du einer von diesen *****s bist, die das wirklich nicht wissen; ist glaub ich doch kein so unverbreiteter Fehler...
In Antwort auf:
Ich hab bis jetzt noch nichts philosophisches gelesen, wo kein berühmter Philosophe zitiert wurde oder seine Ansichten miteinbezogen wurden...


Nicht unbedingt: Die Philosophie ist das Gedankengut selbst, das Leben der Philosophen und die Zeit in der sie lebten die Geschichte; klar hängt es eng zusammen, aber es ist ein Unterschied.
Auch wirst du in meinen Beiträgen selten Zitate oder Bezüge auf alte Philosophen finden - und trotzdem schaffe ich es, philosophische Gedanken zu formulieren.
Und was den Zusammenhang Philosophie/Wissenschaften betrifft, das hat Hitti ja schon erklärt.


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(P.R.C) Offline

Theophor


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08.06.2009 22:15
#11 RE: Sinn und Unsinn der Philosophie Antworten

ich hab kurz drüber nachgedacht, hab gemerkt dass sie für mich keinen Sinn macht und hab sie wie ein Staub Korn von der Schulter von mir runtergeputzt....bis natürlich auf einige kleine Ausnahmen..die aber meist nicht philosophischer Natur sind...



Ich putze hier nur!

Atheist Offline

Whistleblower


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09.06.2009 17:15
#12 RE: Sinn und Unsinn der Philosophie Antworten

Ich wollte gerade eine total unsinnige Antwort geben und da ist mir eine nicht so schlechte Antwort eingefallen.

Sinn der Philosophie ist es, der Philosophie einen Sinn zu geben. (Ja ich weiß leicht vom Sinn des Lebens abgekupfert)

Natürlich ist das eine, für einen Philosophen, sehr ernüchternde Antwort, denn immerhin würde das ja heißen, dass die Philosophie noch nach ihrer Existenzerlaubnis sucht.

Kleiner Gedankeneinwurf von mir.


Wir haben das Tal der Kurve erreicht!

stahlwollvieh Offline

Emofaggot


Beiträge: 2.155
Punkte: 2.203

09.06.2009 17:34
#13 RE: Sinn und Unsinn der Philosophie Antworten

In Antwort auf:
Sinn der Philosophie ist es, der Philosophie einen Sinn zu geben.
WTF?
Genau derselbe Müll wie: "Der Sinn des Lebens ist das Leben!"
Warum muss immer alles einen absoluten Sinn haben?
Der Sinn der Philosophie ist der, den du ihr für dich gibst!
Das erinnert mich an was... Hey Gray, wie war noch mal dieses großartige Zitat von Jassnika...? ^^
(Als ob ichs nicht selbst wüsste, klar, aber bevor ich wieder angemantschgert werde von unserem Gott und Führer... :P)


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Atheist Offline

Whistleblower


Beiträge: 74
Punkte: 69

09.06.2009 17:43
#14 RE: Sinn und Unsinn der Philosophie Antworten

Oh. Deine Antwort ist aber genauso unbefriedigend.
Ist es nicht gerade DAS der Sinn der Philosophie solche Frage zu beantworten?
Und dann kommt sowas. also echt...


Wir haben das Tal der Kurve erreicht!

(P.R.C) Offline

Theophor


Beiträge: 1.610
Punkte: 1.614

09.06.2009 17:57
#15 RE: Sinn und Unsinn der Philosophie Antworten

genau wegen solchen unsinnigen diskussionen ist die philosophie für mich wertlos. Ich habe ja nichts gegen das diskutieren, nur irgendwann muss man doch mal checken dass am ende nix rauskommt! Ich hab auch mal über solche Sachen nachgedacht und hab gemerkt es führt zu nichts und wird auch zu nichts führen!



Ich putze hier nur!

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