Nachdem ich grad den "Schächten"-Thread durchgegangen bin, ist mir die Idee zu diesem neuen Thread gekommen ... und zwar hat mich das Gerede über die Vorstellung von Gott und woher sie kommt an etwas erinnert, das ich selbst oft kennenlerne: Die unglaubliche MACHT des Gehirns.
Nehmen wir ein Beispiel: In einem Moment bin ich unheimlich motiviert (fast wie in einem Rausch), möchte die ganze Welt umdrehen und habe genug Energie für JEDE Herausforderung, die sich mir in den Weg stellt, habe genug Kraft und Ausdauer für alles, für jede Situation und überhaupt und sowieso - rasten kann ich, wenn ich tot bin (Dopamin, Noradrenalin, Acetylcholin).
Time after time setzt dann aber Adenosin ein (kleiner wissenschaftl. Sidekick: Adenosin ist eine Art "Rückkopplung" des Gehirns und macht uns müde. Je mehr wir arbeiten, desto mehr Adenosin wird ausgeschüttet und desto müder werden wir. Koffein ist ein Adenosinblocker) und ich werd müde. Ganz plötzlich kann ich mich nur mehr sehr peripher an die vorigen Ideen erinnern, die ich gehabt hab, plötzlich scheint alles komplett egal, meine ganzen Pläne sind völlig wurscht und viiiiiiel wichtiger ist, dass ich jez ins kuschlige Bett komm und mal schön einpenn.
Anderes Beispiel: Ich bin in meinem Zimmer, ein Girl ist neben wir, wir sind beide so gut wie nackt. Ich krieg einen Harten (Stickstoffoxid führt zur Ausschütung von GC-C, welches wiederum aus GTP cGMP macht - und dieses wiederum führt zur Entspannung der Muskulatur und Einstrom von Blut in den Penis) und werde ganz plötzlich unendlich geil (Testosteron und Oxytocin + Dopamin, mainly). Plötzlich ist mir alles andere egal, ich würd alles tun um das Mädchen jetzt zu knallen, und plötzlich wird auf alle Prinzipien und alle Regeln geschissen, nur, damit ich die jetzt knallen kann. Beim und nach dem Orgasmus fährt der Prolaktinspiegel hoch und ich bin sexuell befriedigt und hab keinen Bock mehr auf Ficken, gleichzeitig fällt der Dopaminspiegel in den Keller und ich werd desinteressiert und lethargisch, plötzlich ist mir alles wieder egal und das Mädchen hat einiges von ihren Reizen, die sie ein paar Momente davor noch gehabt hat, eingebüßt. Beim Onaniern ist dieser Effekt noch um einiges deutlicher zu beobachten.
Was ich damit sagen will: Das Gehirn macht es möglich, dieselben Dinge komplett unterschiedlich darzustellen, völlig zu verändern und das von einer Sekunde auf die andere.
Dies ist Hauptgrund für meine Einstellung des "Ästhetizismus" - es ist egal, was da ist, was wirklich passiert, was Sache ist ... es geht nur drum, wie wir es wahrnehmen, was unser Hirn draus macht. so erkläre ich mir auch religiösen Glauben und alle anderen "irrationalen" oder "auf Gefühlen" basierenden Sachen, die Menschen so von sich geben.
You're not the contents of ... hey, where's my wallet?!
das erklärt auch leicht warum sich menschen manchmal anders verhalten als sie es normal tun und dinge tun die sie gewöhnlich nicht machen. einige situationen/taten kann man einfach nicht mit vernunft erklären, das is dann einfach so. das gehirn entscheidet, dass das jetzt passiert ohne lange überlegungen..
Wir tanzen warm und brüderlich, doch warme Brüder sind wir nicht!
Also wenn ich darüber nachdenke, bekomm ich wieder Angst vor mir selber....
Ich kenn das leider auch.. ich wollte eigentlich nicht "schmusen" xD Aber irgendwann hat mein Hirn "ausgesetzt" und ich hab es doch getan, obwohl ich es Sekunden vorher absolut verabscheut habe. Kurze Zeit später kam die Scheu wieder und ich habs bereut..
Wie kann es sowas geben? Müssen wir uns so vor uns selbst in Acht nehmen? Echt unheimlich..
Das mit der Müdigkeit seh ich aber anders. Wenn ich mir was vornehme (die ganze Nacht durchlernen z.B.) dann schaff ich das auch, egal wie müde ich eigentlich bin. Insofern hat man dann ja doch Kontrolle über sich selbst.
Tränen sind nur Schmerz, der deinen Körper verlässt.
In Antwort auf:Also wenn ich darüber nachdenke, bekomm ich wieder Angst vor mir selber....
Ich kenn das leider auch.. ich wollte eigentlich nicht "schmusen" xD Aber irgendwann hat mein Hirn "ausgesetzt" und ich hab es doch getan, obwohl ich es Sekunden vorher absolut verabscheut habe. Kurze Zeit später kam die Scheu wieder und ich habs bereut..
Wie kann es sowas geben? Müssen wir uns so vor uns selbst in Acht nehmen? Echt unheimlich..
Das mit der Müdigkeit seh ich aber anders. Wenn ich mir was vornehme (die ganze Nacht durchlernen z.B.) dann schaff ich das auch, egal wie müde ich eigentlich bin. Insofern hat man dann ja doch Kontrolle über sich selbst.
Wenns in dem Moment supa war, warum es nacher bereuen? Für den Moment war das die richtige Entscheidung, alles was danach is is irrelevant.
Wir tanzen warm und brüderlich, doch warme Brüder sind wir nicht!