Ich denke, dass dieser Thread ganz unterhaltsam sein könnte. Ich halte sehr viel von Kurzzitaten. Ich finde es wichtig, Erkenntnisse prägnant präsentieren zu können. Oft klicke ich mich einfach durch Wikiquote, und das is eine tolle Beschäftigung. Durch die Ideenflut, die mit diesem Bombardement an gehaltvollen Sätzen einhergeht, werden eigene Gedankengänge angekurbelt.
Ihr könnt hier die einzelne Gedichtsstrophen oder Zitate verschiedener Schriftsteller posten, wenn sie euch gefallen. Ich fang mal mit dem Stoiker Seneca d.J. an, der, so kann ich sagen, zu meiner geistigen und ethischen Entwicklung extrem viel beigetragen hat.
Seneca (Das lateinische Original in Klammer): 1.) "Das eben geschieht den Menschen, die in einem Irrgarten hastig werden: Eben die Eile führt immer tiefer in die Irre." ("Quod evenit in labyrintho properantibus: ipsa illos velocitas implicat.") 2.) "Nicht arm ist der, der wenig hat, sondern der, der nach mehr verlangt." ("Non qui parum habet, sed qui plus cupit, pauper est.") 3.) "Nicht weil es schwierig ist, wagen wir es nicht, sondern weil wir es nicht wagen, ist es schwierig." ("Non quia difficilia sunt non audemus, sed quia non audemus difficilia sunt.") 4.)"So kommt es, daß du weniger vom morgigen Tag abhängig bist, wenn du den heutigen in die Hand nimmst." ("Sic fiet ut minus ex crastino pendeas, si hodierno manum inieceris.") 5.) "Nie hat es einen großen Geist ohne eine Beimischung von Wahnsinn gegeben." ("Nullum magnum ingenium sine mixtura dementiae fuit.") 6.) "Die größte Herrschaft ist die Selbstbeherrschung." ("imperare sibi maximum imperium est.")
Hab grad noch eine Strophe von Goethe gefunden, die mir sehr gefällt: "Gatten, die sich vertragen wollen, // Lernen's von uns beiden! // Wenn sich zweie lieben sollen, // Braucht man sie nur zu scheiden." Nochwas: "Wer kann was Dummes, wer was Kluges denken, // Das nicht die Vorwelt schon gedacht?"
"Die Philosophie ist ein guter Rat. Einen guten Rat gibt niemand mit lauter Stimme."
„Jede Zeit hat ihre eigenen Gesetze und Narreteien.“ Adam Bronstein
„Auf die Frage nach der Quelle des Erfolgs halte ich mich immer noch am liebsten ans Hirn.“ Heinz Marecek
„Der Adler fliegt allein, der Rabe scharenweise, Gesellschaft braucht der Tor, und Einsamkeit der Weise.“ Friedrich Rückert: Die Weisheit des Brahmanen
„Gegen Angriffe kann man sich wehren, gegen Lob ist man machtlos.“ Sigmund Freud
„Ich, ich, ich, für alle Könige und Pfaffen das schönste Wort der Welt“ Voltaire
"Vielleicht verdirbt Geld tatsächlich den Charakter. Auf keinen Fall aber macht ein Mangel an Geld ihn besser.“ John Steinbeck
„Wenn die Passion fehlt, fehlt alles. Ohne Leidenschaft ist nichts zu erreichen.“ Alberto Moravia
„Meiner Idee nach ist Energie die erste Tugend des Menschen.“ Wilhelm von Humboldt
„Nur ungewöhnliche Kraft darf nach Ungewöhnlichem streben.“ Theodor Körner
„Das Neue ist notwendig, wenn die Menschheit weiterleben will.“ Albert Einstein
„Verloren ist, wer mit dem Cocktailbecher in der Hand auf das nächste Erdbeben wartet.“ Danny Kaye
„Wahnsinn bei Individuen ist selten, aber in Gruppen, Nationen und Epochen die Regel.“ Friedrich Nietzsche
„Ich würde mir dringend wünschen, dass es unter denen, die die Medien machen, eine Art Verschwörung gäbe, menschlich ermutigend zu sein.“ Richard von Weizsäcker
„Ein Buch muss die Axt sein für das gefrorene Meer in uns.“ Franz Kafka
„Tätige Gefahr ist besser als der ruhige Schlaf eines Sklaven.“ Johann Gottfried Seume
„Alles, was zu dumm ist, um gesprochen zu werden, wird gesungen.“ Voltaire
„Wer das Schöne an die Zukunft delegiert, ist selber schuld.“ Adam Bronstein
„Wenn es nur eine einzige Wahrheit gäbe, könnte man nicht hundert Bilder über dasselbe Thema malen.“ Pablo Picasso
„Wer die Freiheit aufgibt, um Sicherheit zu gewinnen, wird am Ende beides verlieren.“ Benjamin Franklin
„Nichtstun ist die allerschwierigste Beschäftigung und zugleich diejenige, die am meisten Geist voraussetzt.“ Oscar Wilde
„Es ist besser auszubrennen, als langsam zu verblassen.“ Neil Young
„Der englische Sportler ist stolz darauf, ein guter Verlierer zu sein. Dadurch erreicht er, dass seine Gegner sich schuldig fühlen, wenn sie gewonnen haben.“ Peter Ustinov
„Der Geist wächst mit der Weite des Ausblicks.“ Johann Wolfgang Goethe
„Auf dem Gipfel des Chimborazo hast du endlich die Welt unter dir.“ Alexander von Humboldt
„Ihr Alle, denen die wilde Arbeit lieb ist und das Schnelle, Neue, Fremde – Ihr ertragt Euch schlecht, Euer Fleiß ist Flucht.“ Friedrich Nietzsche: Also sprach Zarathustra
„Kenntnisse kann jeder haben, aber die Kunst des Denkens ist das größte Geschenk der Natur.“ Friedrich II., der Große
„Reden lernt man durch Reden.“ Marcus Tullius Cicero
„Spanisch spreche ich mit Gott, Italienisch mit Frauen, Französisch mit Männern und Deutsch mit meinem Pferd.“ Kaiser Karl V., König von Spanien
„Die Freiheit, sagt Lenin, ist ein Vorurteil der Bourgeoisie. Die Gleichheit ist ein Vorurteil des Proletariats.“ Maurice Sachs
„Stille ist das Element, in dem Großes Gestalt annimmt.“ Henry Ford
„Der Heiterkeit sollen wir, wann immer sie sich einstellt, Tür und Tor öffnen, denn sie kommt nie zur unrechten Zeit.“ Arthur Schopenhauer
„Am Ende unserer Tage wird uns die Kunst as Wichtigste gewesen sein.“ Joseph Brodsky
„Eilen hilft nichts; zur rechten Zeit fortgehen, das ist’s.“ Jean de La Fontaine
Wenn die Sonne der Kultur niedrig steht, werfen selbst Zwerge lange Schatten.- Karl Kraus
Es kommt auch immer drauf an. Der Bratschenhäuptling vom Kammerorchester Haidershofen, Pädak-Lehrer in Linz, wirklich chilliger Typ, hat auf einem Handgelenk einen Bratschenschlüssel als Tattoo. Das hat iwie Stil find ich, passt zu ihm, und wird wohl kaum negative Auswirkungen auf seine Berufsaussichten haben, obwohl man's sieht.