Schopenhauer. Ich mag diesen Menschen, er ist mir der liebste Philosoph, sozusagen. Schon als ich anfing, ihn zu lesen, hat ich sofort das Gefühl, dass mich mit ihm so etwas wie eine geistige Verwandtschaft verbindet. Jedes der folgenden fünfzehn Zitate is absolut lesenswert.
1.) All unser Übel kommt daher, daß wir nicht allein sein können. 2.) Die Freunde nennen sich aufrichtig, die Feinde sind es. 3.) Die Menschen sind wesentlich böse, wesentlich unglücklich, wesentlich dumm. 4.) Ein geistreicher Mensch hat in gänzlicher Einsamkeit an seinen eigenen Gedanken und Phantasien vortreffliche Unterhaltung. 5.) Einsamkeit ist das Los aller hervorragenden Geister. 6.) Glauben und Wissen verhalten sich wie die zwei Schalen einer Waage:in dem Maße, als die eine steigt, sinkt die andere. 7.) Je mehr der Mensch des ganzen Ernstes fähig ist, desto herzlicher kann er lachen. 8.) Jedes Kind ist gewissermaßen ein Genie und jedes Genie gewissermaßen ein Kind. 9.) Lesen heißt, mit einem fremden Kopf statt dem eigenen zu denken. 10.) Man hat in der Welt nicht viel mehr, als die Wahl zwischen Einsamkeit und Gemeinheit. 11.) Man muß denken wie die Wenigsten, und reden wie die meisten. 12.) Mein unerschütterliche Glaube an die Dummheit des Tieres Mensch hat mich nie enttäuscht und ist mir im Lauf des Lebens oft zustatten gekommen. 13.) Mitleid mit Tieren hängt mit der Güte des Charakters so genau zusammen, dass man zuversichtlich behaupten darf: wer gegen Tiere grausam ist, kann kein guter Mensch sein. 14.) Wenn die Welt erst ehrlich genug sein wird, um Kinder vor dem 15. Jahr keinen Religionsunterricht zu erteilen, dann wird von ihr was zu hoffen sein. 15.) Wir sollten stets eingedenk sein, dass der heutige Tag nur einmal kommt und nimmer wieder.
"Die Philosophie ist ein guter Rat. Einen guten Rat gibt niemand mit lauter Stimme."
"Ein Schriftsteller in einer Bibliothek ist etwa das selbe wie ein Eunuch in einem Harem." - John Braine
"Wir werden in dies seltsame Dasein geworfen, das einem Traum mehr ähnelt, als wir uns eingestehen wollen, bringen dann unser Leben mit Schlafen und Essen, mit Freizeit und Arbeit zu, in einer stets ähnlichen Abfolge von Einheiten, die wir Tage nennen, lachen über Schönes und klagen über Schlimmes, werden auch bald wieder fortgerissen, sterbend im Bewusstsein, dass unsere Existenz völlig unbedeutend war, und ich kann mit Worten nicht einmal annähernd beschreiben, wie nüchtern ich dieses Schauspiel, dieses rätselhafte Sein betrachte und wie herzlich egal es mir ist."
"Die Mathematik ist doch die angenehmste Wissenschaft; sie und die Astronomie vertreten bei mir Tanzgesellschaften, Konzerte und andere derartige Belustigungen, die ich nur dem Namen nach kenne." - Friedrich Wilhelm Bessel
"Gewißheit giebt allein die Mathematik. Aber leider streift sie nur den Oberrock der Dinge." - Wilhelm Busch
"Ich behaupte aber, daß in jeder besonderen Naturlehre nur so viel eigentliche Wissenschaft angetroffen werden könne, als darin Mathematik anzutreffen ist." - Immanuel Kant
"Ich glaube, dass es, im strengsten Verstand, für den Menschen nur eine einzige Wissenschaft gibt, und diese ist reine Mathematik. Hierzu bedürfen wir nichts weiter als unseren Geist." - Georg Christoph Lichtenberg
Kunst und Mathematik bildeten schon immer eine verschwiegene Komplizenschaft." - Konrad Paul Liessmann (Dieses Zitat taucht bei vielen Autoren auf)
In der Tat ist es das Herrliche an der Mathematik, dass wir nicht sagen müssen, wovon wir reden. Das Herrliche liegt darin, dass die Gesetze, die Argumente und die Logik unabhängig davon sind, was „es“ ist." - Richard Feynman
"Reine Mathematik ist Religion." - Novalis
"Wenn ich unglücklich bin, betreibe ich Mathematik, um wieder glücklich zu werden. Wenn ich glücklich bin, dann betreibe ich Mathematik, um glücklich zu bleiben." - Alfréd Rényi
"Wir werden in dies seltsame Dasein geworfen, das einem Traum mehr ähnelt, als wir uns eingestehen wollen, bringen dann unser Leben mit Schlafen und Essen, mit Freizeit und Arbeit zu, in einer stets ähnlichen Abfolge von Einheiten, die wir Tage nennen, lachen über Schönes und klagen über Schlimmes, werden auch bald wieder fortgerissen, sterbend im Bewusstsein, dass unsere Existenz völlig unbedeutend war, und ich kann mit Worten nicht einmal annähernd beschreiben, wie nüchtern ich dieses Schauspiel, dieses rätselhafte Sein betrachte und wie herzlich egal es mir ist."
Mal ein paar (weniger bekannte) von Einstein, den mag ich auch recht:
1.) "Wenige sind imstande, von den Vorurteilen der Umgebung abweichende Meinungen gelassen auszusprechen; die Meisten sind sogar unfähig, überhaupt zu solchen Meinungen zu gelangen."
2.) "Insofern sich die Sätze der Mathematik auf die Wirklichkeit beziehen, sind sie nicht sicher, und insofern sie sicher sind, beziehen sie sich nicht auf die Wirklichkeit."
3.) "Wenn ich mit meiner Relativitätstheorie recht behalte, werden die Deutschen sagen, ich sei Deutscher, und die Franzosen, ich sei Weltbürger. Erweist sich meine Theorie als falsch, werden die Franzosen sagen, ich sei Deutscher und die Deutschen, ich sei Jude."
4.) "An den großen Entdeckungen kann ich mich nur wenig freuen, weil sie mir das Verstehen des Fundaments vorläufig nicht zu erleichtern scheinen."
5.) "Das Studium und allgemein das Streben nach Wahrheit und Schönheit ist ein Gebiet, auf dem wir das ganze Leben lang Kinder bleiben dürfen."
6.) "Das Wort Gott ist für mich nichts als Ausdruck und Produkt menschlicher Schwächen, die Bibel eine Sammlung ehrwürdiger, aber doch reichlich primitiver Legenden."
7.) "Die Herrschaft der Dummen ist unüberwindlich, weil es so viele sind, und ihre Stimmen zählen genau wie unsere."
Nicht von, sondern über Einstein:
8.) "Man klagt darüber, dass unsere Generation keine Philosophen habe. Mit Unrecht. Sie sitzen jetzt nur in einer anderen Fakultät. Sie heißen Max Planck und Albert Einstein."
9.) "Einstein pflegte so oft von Gott zu reden, daß ich beinahe vermute, er sei ein verkappter Theologe gewesen."
10.) "Einstein erklärte mir seine Theorie jeden Tag und bei unserer Ankunft war ich tatsächlich überzeugt, dass er die Relativitätstheorie verstanden hat."
Ganz nett.
"Die soeben ausgesprochene nähere Beschaffenheit des Erstaunens, welches zum Philosophieren treibt, entspringt offenbar aus dem Anblick des Übels und des Bösen in der Welt, welche, selbst wenn sie im gerechtesten Verhältnis zu einander ständen, ja, auch noch vom Guten weit überwogen würden, dennoch Etwas sind, was ganz und gar und überhaupt nicht sein sollte." -Schopenhauer
Zitat "Das Wort Gott ist für mich nichts als Ausdruck und Produkt menschlicher Schwächen, die Bibel eine Sammlung ehrwürdiger, aber doch reichlich primitiver Legenden."
ER ist mein Gott ^^
Wenn die Sonne der Kultur niedrig steht, werfen selbst Zwerge lange Schatten.- Karl Kraus
Zitat Der Charakter ruht auf der Persönlichkeit, nicht auf den Talenten.
-Goethe
Zitat Zwei Dinge sind zu unserer Arbeit nötig: Unermüdliche Ausdauer und die Bereitschaft, etwas, in das man viel Zeit und Arbeit gesteckt hat, wieder wegzuwerfen.
-Albert Einstein
Zitat Ich muss Politik und Krieg studieren, damit meine Söhne die Freiheit haben, Mathematik und Philosophie zu studieren. Meine Söhne sollten Mathematik und Philosophie studieren, außerdem Geographie, Naturgeschichte, Schiffbau, Navigation, Handel und Landwirtschaft, damit sie ihren Kindern das Recht geben, Malerei, Poesie, Musik, Architektur, Dekoration und Porzellan zu studieren.
-John Adams
Zitat Der Durchschnittsmensch, der nicht weiß, was er mit diesem Leben anfangen soll, wünscht sich ein anderes, das ewig dauern soll.
-Anatole France
Zitat Ironie ist die letzte Phase der Enttäuschung.
-Anatole France
Zitat Wenn du einen verhungernden Hund aufliest und machst ihn satt, dann wird er dich nicht beissen. Das ist der Grundunterschied zwischen Hund und Mensch.
-Mark Twain
Zitat Aus den Trümmern unserer Verzweiflung bauen wir unseren Charakter.
-Emerson
"Die soeben ausgesprochene nähere Beschaffenheit des Erstaunens, welches zum Philosophieren treibt, entspringt offenbar aus dem Anblick des Übels und des Bösen in der Welt, welche, selbst wenn sie im gerechtesten Verhältnis zu einander ständen, ja, auch noch vom Guten weit überwogen würden, dennoch Etwas sind, was ganz und gar und überhaupt nicht sein sollte." -Schopenhauer
Zitat Eine Frau, die man nicht hat, ist so, wie wenn der Mond nachts immer höher steigt und saugt und saugt am Herzen; wenn man sie aber gehabt hat, möchte man mit dem Stiefel in ihrem Gesicht herumtreten. Warum ist das so?
- Moosbrugger in "Der Mann ohne Eigenschaften"
Wenn die Sonne der Kultur niedrig steht, werfen selbst Zwerge lange Schatten.- Karl Kraus
Es ist nicht schwer, Menschen zu finden, die mit 60 Jahren zehnmal so reich sind, als sie es mit 20 waren. Aber nicht einer von ihnen behauptet, er sei zehnmal so glücklich. -George Bernard Shaw
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Leute ohne Laster auch sehr wenige Tugenden haben. -Abraham Lincoln
Nichts kann mehr zu einer Seelenruhe beitragen, als wenn man gar keine Meinung hat. -Georg Christoph Lichtenberg
Ein echt toller Gedanke: Glück ist ein Parfüm, das du nicht auf andere sprühen kannst, ohne selbst ein paar Tropfen abzubekommen. -Ralph Waldo Emerson
Von allen, die bis jetzt nach Wahrheit forschten, haben die Mathematiker allein eine Anzahl Beweise finden können, woraus folgt, daß ihr Gegenstand der allerleichteste gewesen sein müsse. -Descartes, der ja selbst Mathematiker war. Ich hab zu ihm irgendwie son ambivalentes Verhältnis. Manchmal geht er mir einfach nur aufn Sack, zb. mit seinem Dualismus. Aber oft trifft er einfach den Nagel, und mit diesem Satz hier hat er auf jeden Fall Recht.
"Die soeben ausgesprochene nähere Beschaffenheit des Erstaunens, welches zum Philosophieren treibt, entspringt offenbar aus dem Anblick des Übels und des Bösen in der Welt, welche, selbst wenn sie im gerechtesten Verhältnis zu einander ständen, ja, auch noch vom Guten weit überwogen würden, dennoch Etwas sind, was ganz und gar und überhaupt nicht sein sollte." -Schopenhauer