Es gibt viele Gründe. Ich denke, dass es zu aller erst die Abwechslung ist. Man sagt ja auch, dass ein klarer Verstand die härteste Droge sei. Ich würde sagen, dass jeder (!) Mensch ab und an den Wunsch hat, die klare Realität aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten und gezielt bestimmte Gefühle erzeugen zu können. Zum Zweiten wäre da wohl die Verdrängung der Realität, die in gewisser Hinsicht parallel zum ersten Punkt verläuft. Hier liegt der klare Wunsch, vielleicht sogar bereits ein Verlangen vor, dem eigenen Leben und den damit verbundenen Problemen kurz zu entfliehen. Zum Dritten wär da noch die Neugier, aber das kennt ja wohl eh jeder. Ganz ehrlich: Würde man sich ein einziges Mal Heroin spritzen können, ohne irgendeine Form der Konsequenz erwarten zu müssen, irgendeine Gefahr, die Möglichkeit einer entstehenden Abhängigkeit; wer hier kann ehrlich behaupten, er würde es nicht tun?
Zitat (...), aber ich kenne nicht den tiefsten seelischen Wunsch nach Rausch- der fehlt mir zu 100 %.
Meine Güte, musst du ein glücklicher Mensch sein.^^
Zitat Würde nur allzu gerne wissen, was andere Leute dazu sagen, die ebenfalls noch nie berauscht waren...
Jeder Mensch war bereits berauscht, und wenns nur durch sportliche Betätigung oder durch ne Tafel Schokolade geschah. Glaub mir: Auch du hast in dir den Wunsch, dich zu berauschen, weil dies ein dem Menschen angeborenes Verhalten ist. Und irgendwie befriedigst du diesen Wunsch, ohne es zu wissen.
Zu deiner "Utopie": Aus oben erwähnten Gründen kann eine Gesellschaft ohne Drogen nicht funktionieren, auch nicht im Marshmallowland.
Nicht Sieg sollte der Sinn einer Diskussion sein, sondern Gewinn.
Ok, das mit dem "entfliehen wollen" kenne ich auch- aber dann geh ich in den Wald und komm einen Tag lang nicht raus. Das ist halt meine Methode.
Und nein, ich würds Hero nicht mal spritzen, wenn ich keine Konsequenzen zu erwarten hätte. Was ich nicht will, ist der Kontrollverlust, ist dieses Verlieren der Realität.
Wenn ich durch Sport oder ne Tafel Schokolade berauscht bin, habe ich für mich keinen gefühlten Kontrollverlust- darum ist es für mich ok.
Aber das hat ja alles schon nix mehr mit dem Thema zu tun ^^
Fakt ist: Ich war heute im Raucherbereich eines Cafes und eigentlich war es mir scheiss egal.
Zitat Ok, das mit dem "entfliehen wollen" kenne ich auch- aber dann geh ich in den Wald und komm einen Tag lang nicht raus. Das ist halt meine Methode.
Du bist krank. Menschen die sowas tun sollte man einsperren! usw
You're not the contents of ... hey, where's my wallet?!
Ich auf Alk. Wenn man von den eingeschränkten motorischen Fähigkeiten absieht, kann keiner behaupten, ich hätte mich auf irgendeine Weise nicht mehr unter Kontrolle, selbst bei wirklich hohem Konsum. Oder GHB. Da hab ich zwar keine persönlichen Erfahrungen damit gemacht, aber es scheint so, als wär man auf dieser Droge äußerst gesellschafts- und auch arbeitsfähig. Wo bei THC der Kontrollverlust liegen könnte, is mir auch ned wirklich klar.
Ich denke, wir sollten "Kontrollverlust" genauer definieren, sonst reden wir aneinander vorbei.
Nicht Sieg sollte der Sinn einer Diskussion sein, sondern Gewinn.
Ein Freund von mir (das hab ich sicher schon mal erwähnt) hat GBL benutzt, um sich selbst zu medikamentieren. Der hat sich jeden Tag vor und in der Arbeit damit zugemacht, damit er besser mit den Leuten in der Arbeit zurechtkommen konnte, hatte ein paar soziale Probleme damals, der Kerl. Hat gut funktioniet für ihn, etwa ein halbes, dreiviertel Jahr lang, dann war halt sein GBL gar.
You're not the contents of ... hey, where's my wallet?!
Wenn du, nachdem du Schokolade gegessen hast, genüsslich lächelst, wäre es demnach ein Kontrollverlust?
Hier ein Zitat aus Wikipedia:
Zitat Weitere Inhaltsstoffe, die in Zusammenhang mit der stimmungsaufhellenden Wirkung von Schokolade gebracht werden, sind unter anderem das amphetaminähnliche Phenylethylamin, die Serotonin-Vorstufe Tryptophan, ein natürliches Antidepressivum, und das Cannabinoid Anandamid[15], letzteres ein Derivat der Arachidonsäure.
Nicht Sieg sollte der Sinn einer Diskussion sein, sondern Gewinn.
Zitat Für mich ist Kontrollverlust, wenn ich irgendetwas anders tue aufgrund der Substanz.
Was hat das mit KONTROLL-Verlust zu tun?
Bei LSD is auch so ziemlich ALLES anders, was irgendwie anders sein kann, und trotzdem verliert ein kluger, selbstbewusster und starker Mensch nicht die Kontrolle. Zumindest ist das meine Erfahrung.
You're not the contents of ... hey, where's my wallet?!
Und man kann ernsthaft behaupten, dass je ein Mensch gelächelt hat, nur weil er Schokolade gegessen hat? Ich dachte, diese Stoffe wären zu gering, um etwas zu bewirken- aber was weiß ich schon von Stoffen ^^
Zitat Was hat das mit KONTROLL-Verlust zu tun?
Also wenn du LSD nimmst, dann ändert sich nichts an deinem Zustand? Du tust alles genauso wie immer? Du siehst alles genauso wie immer und denkst so wie immer? Wenn es so wäre, dann würde es niemand nehmen. Dazu muss ich sagen, dass Kontrollverlust bei mir dort anfängt, wo man sich im Verhalten, Denken, Sprechen etc. anders benimmt als üblich.
Natürlich verhalte ich mich anders als sonst, wenn ich total erfreut bin aufgrund einer guten Nachricht oder total traurig etc. Da kanns schon passieren, dass es einem den Vogel raushaut. Aber ich provoziere solche Situationen nicht, weil ich gern so bin wie immer.
Tränen sind nur Schmerz, der deinen Körper verlässt.
Zitat Ich dachte, diese Stoffe wären zu gering, um etwas zu bewirken(...)
Das stimmt nicht. Es wäre wohl nicht übertrieben, würde man sagen, dass wir durchgehend auf Drogen seien. Du bist nie dein "reines Selbst". Wie definiert sich das überhaupt? Glaubst du, dass es in dir eine Art "Seelenkern" gibt, der sich das ganze Leben lang nicht verändert?
Zitat Also wenn du LSD nimmst, dann ändert sich nichts an deinem Zustand? Du tust alles genauso wie immer? Du siehst alles genauso wie immer und denkst so wie immer? Wenn es so wäre, dann würde es niemand nehmen. Dazu muss ich sagen, dass Kontrollverlust bei mir dort anfängt, wo man sich im Verhalten, Denken, Sprechen etc. anders benimmt als üblich.
Was man provoziert, ist eben diese andersartige, veränderte Wahrnehmung. Das bedeutet allerdings nicht, dass man die Kontrolle verliert. Und zwar in keiner Hinsicht. Wer besoffen ist und aufhört, zu trinken, sich auch nicht mehr in ein Auto setzt, bei dem kann nicht von Kontrollverlust gesprochen werden. Er hat bewusst einen Zustand herbeigeführt, der seine Körperfunktionen verändert. Das bedeutet aber doch nicht, dass er nicht mehr Herr seiner selbst ist. (Das bezeichne ich als Kontrollverlust.)
Nicht Sieg sollte der Sinn einer Diskussion sein, sondern Gewinn.
Ja, tatsächlich.Ich glaube, dass es eine Art Seelenkern gibt, der mit der Zeit reift und sich dadurch weiterentwickelt, aber im Grunde immer der selbe bleibt. Gut, dann kann man sagen: wenn wir ständig unter dem Einfluss von Stoffen stehen, dann ist das der Normalzustand. Aber für mich ist alles, was bewusst oder unbewusst darüber hinausgeht, ein Verlust der Kontrolle. - man könnte mich also als Kontrollfreak bezeichnen. Ist doch naheliegend, wenn ich vor lauter Angst vor Kontrollverlust keinen Tropfen Alkohol trinke (und wenn, dann nur einen Schnaps^^).
Tränen sind nur Schmerz, der deinen Körper verlässt.