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Dieses Thema hat 31 Antworten
und wurde 1.465 mal aufgerufen
 Philosophie
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archée Offline

Forumsmaskottchen

Beiträge: 120
Punkte: 120

12.06.2009 14:48
#16 RE: Was war vor dem Urknall? Antworten

Die Schleifen stehen für die elektrischen und magnetischen Feldlinien des Elektromagnetismus. Man versucht mit dieser Theorie ja, eine neue Theorie zu schaffen, die alle bisherigen unter einen Hut bringt.

____________
Es wäre dumm sich über die Welt zu ärgern- sie kümmert sich nicht darum.

stahlwollvieh Offline

Emofaggot


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12.06.2009 15:12
#17 RE: Was war vor dem Urknall? Antworten
In Antwort auf:
Man versucht mit dieser Theorie ja, eine neue Theorie zu schaffen, die alle bisherigen unter einen Hut bringt.
wieder mal! ^^
Sry für das Google-ad. aber das sollten wir mal probieren! ^^
In Antwort auf:
Lebensdauer (4e/w) Finden Sie heraus Ihre Lebensstil wirkt sich auf Ihre Gesundheit! - http://www.daslebenserwartung.com

/edit: warum eigentlich das Lebenserwartung...? Scheint ja eine wirklich seriöse Seite zu sein... ^^
//edit: Die Seite ist gröbster Müll. Ich hoff, ich hab jetzt keinen Virus...


Christianity: The belief that some cosmic Jewish zombie can make you live forever if you symbolically eat his flesh and telepathically tell him that you accept him as your master, so he can remove an evil force from your soul that is present in humanity because a rib-woman was convinced by a talking snake to eat from a magical tree.
Makes perfect sense.

Gray Offline

Theophor


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14.06.2009 23:00
#18 RE: Was war vor dem Urknall? Antworten

In Antwort auf:
//edit: Die Seite ist gröbster Müll. Ich hoff, ich hab jetzt keinen Virus...

Solltest du in näherer Zukunft eine Mail bekommen (musstest du Mailadresse angeben?), die dich auffordert, so an die 20 Eur für diesen Dienst zu überweisen, ignorier sie. Gibt da so einen Scammer-Ring, die mit solchen Tests (IQ-Tests, Lebenserwartungstests usw) versuchen, naiven Leuten mit einer fiktiven Anwaltskanzlei Angst zu machen und so zu Geld kommen.


You're not the contents of ... hey, where's my wallet?!

stahlwollvieh Offline

Emofaggot


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15.06.2009 13:53
#19 RE: Was war vor dem Urknall? Antworten

Ich weiß, trotzdem danke. Aber das hat gar nicht funktioniert, mein Alter und Gewicht hab ich gar nicht eingeben können, weil irgendwie ständig ein paar Sachen übereinander gestanden sind hab ichs zum Teil auch nicht lesen können, meinen echten Namen hab ich klarerweise nicht preisgegeben (abc xyz - mein Standard für solche Scheiße ^^), meine Handynummer hätten sie auch gewollt, hab ich auch nicht hergegeben, E-Mail-Adresse auch nicht...
Bleibt eigentlich nur mehr das virale Risiko.


Christianity: The belief that some cosmic Jewish zombie can make you live forever if you symbolically eat his flesh and telepathically tell him that you accept him as your master, so he can remove an evil force from your soul that is present in humanity because a rib-woman was convinced by a talking snake to eat from a magical tree.
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Hitti Offline

Theophor


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22.08.2010 00:46
#20 RE: Was war vor dem Urknall? Antworten

Zitat
Das Universum expandiert nicht nur - es expandiert beschleunigt!!!


Hab mir das grad aufgrund eines Dialogs in Numb3rs nochmal durchn Kopf gehen lassen. Wenn die Galaxien auseinanderdriften, das Universum demnach expandiert und dies mit steigender Geschwindigkeit tut, dann werden auch die zusammenhaltenden Kräfte zwischen den Körpern immer geringer, und man müsste davon ausgehen, dass das Universum irgendwann gänzlich auseinanderfällt und jede Galaxie oder jeder Körper nurnoch in der Schwebe bleibt, sofern (!) keine Kräfte auf ihn wirken. Es könnte doch sein, dass dann an irgendeinem Ort im Universum der umgekehrte Prozess wieder einsetzt, weil dort noch eine Kraft (nicht notwendigerweise dieselbe) wirkt, gleich, als hätte sich die Polarität eines Magneten umgekehrt, und dass dieses Ereignis eine Kettenreaktion auslöst, die immer mehr Körper wieder zu einem Punkt zusammentreibt, an dem sich aus der riesige Masse eine neue "Explosion" entwickelt, die eben jene durch ihre Kraft, die die Gravitation weit übersteigt, wieder auseinanderstreben lässt.

Dazu stellen sich mir zwei Fragen:
1. Kann ein Körper, auf den keine Kraft wirkt, jemals wieder unter physikalischem Einfluss stehen?
Natürlich. Wenn sich ihm ein auslösender Faktor für Gravitation nähert, wirkt wieder eine Kraft auf ihn. Wenn aber kein Körper im Universum unter einem Krafteinfluss steht, dann ist diese Situation nie mehr möglich. Das scheint aber obigem Gedankengang zu widersprechen.
2. Ist die Beschleunigung der Expansion in jedem Bereich des Universums gleich hoch, streben also alle Galaxien mit konstant zunehmender Geschwindigkeit auseinander? Ich denke nicht, dass dem so ist. Dann aber könnte der Gedankengang legitim sein.

Wenn man sich fragt, was vor dem Urknall war, bieten sich bei logischer Betrachtung zwei Vermutungen an, die aber für den Menschen logisch nicht nachvollziehbar sind. Das Sein ist schon immer da gewesen, oder, das Sein ist aus dem Nichtsein entstanden.
Aus dem Nichts kann kein Etwas werden, da ein Etwas immer eine Grundlage erfordert, die im Nichts nicht gegeben ist.
Wenn das Etwas schon immer da gewesen ist, dann spricht man vom Begriff "Unendlichkeit" des Seins, und Unendlichkeit ist vom menschlichen Verstand nicht fassbar.

Existenz scheint mit der menschlichen Logik nicht erklärbar zu sein. Nicht im Leben, und auch nicht im Tod. Denn eine Existenz des Eigenen nach dem Tod ist dem Verstand gleichermaßen zuwider.
Warum ist überhaupt Seiendes, und nicht vielmehr Nichts?
-Heidegger-

Können wir denn davon ausgehen, dass da Seiendes ist? Descartes würde die Frage bejahen, denn seiner Logik gemäß muss zumindest sein Zweifel existieren. Man kann nicht daran zweifeln, dass es den Zweifel gibt. Das wäre ansonsten ein reductio ad absurdum. Reicht euch dies als Argument?


„Doch die Uhr, einst geschaffen, tickt nun unermüdlich und erbarmungslos.“

stahlwollvieh Offline

Emofaggot


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22.08.2010 09:21
#21 RE: Was war vor dem Urknall? Antworten

Rein mathematisch betrachtet könnte man auch sagen:
Wir wissen, dass die erste und die zweite Ableitung der Weg-Zeit-Funktion positiv sind.
Aber was ist mit der Dritten?
Die dritte Ableitung wäre praktisch die Änderung der Beschleunigung, also ob diese zu- oder abnimmt.
Wenn diese negativ ist wäre es denkbar, dass auch die Zweite irgendwann wieder negativ wird, also ein Bremsvorgang einsetzt, der letztendlich auch die Erste wieder negativ machen könnte und das Universum wieder in sich zusammenfallen ließe...


"Überzeugungen sind gefährlichere Feinde der Wahrheit als Lügen."
-Friedrich Nietzsche

Gray Offline

Theophor


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22.08.2010 09:47
#22 RE: Was war vor dem Urknall? Antworten

Es gibt eine lustige Futurama-Folge zu dem Thema.

H. Farnsworth baut eine Zeitmaschine. Um Zeit-Paradoxa zu verhindern, baut er sie aber so, dass man nur VORWÄRTS in der Zeit fahren kann. Er, Bender und Fry wollen eine Minute vorwärts in der Zeit fahren, aber sie rutschen aus und fahren aus Versehen 1000 Jahre vorwärts in der Zeit. Jetzt sind sie natürlich verzweifelt; Alle Freunde sind tot, sie finden sich in einer seltsamen neuen Zeit wieder.
Doch sie haben nen Plan; Sie fahren so lange weiter vorwärts in der Zeit, bis jemand eine Zeitmaschine zum RÜCKWÄRTSfahren durch die Zeit erfunden hat. Sie fahren also noch mehrere tausend Jahre durch die Zeit, und finden sich plötzlich in einer leeren Wüste wieder; die komplete Menschheit hat sich ausgelöscht.

Sie sind noch verzweifelter und beschließen, sich aus Langeweile das Ende des Universusms anzugucken. Also legen sie los und reisen viele viele Millionen Jahre in die Zukunft, bis zum "Ende". Das geben sie sich dann wie in nem Kino. Danach: "Und was jetzt?" Komplette Finsternis. Auf einmal machts "PENG" und alles um sie rum wirbelts durch die Luft; Der Urknall hat ein zweites Mal eingesetzt! Aber damit nicht genug; es scheint, als wäre nach dem zweiten Urknall ALLES genau so wie vorher, alle Menschen usw usf. Sie wollen also in genau der Minute wieder einsteigen, in der sie ihre Zeit verlassen haben. Leider rutschen sie dann nochmal auf dem Knopf aus und das ganze beginnt nochmal von vorn. Nachdem sie dem Universum ein zweites Mal beim zerfallen zugeschaut haben kommen sie endlich zurück^^


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Heep Offline

Whistleblower

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01.10.2010 10:33
#23 RE: Was war vor dem Urknall? Antworten

Zitat
Rein mathematisch betrachtet könnte man auch sagen:
Wir wissen, dass die erste und die zweite Ableitung der Weg-Zeit-Funktion positiv sind.
Aber was ist mit der Dritten?
Die dritte Ableitung wäre praktisch die Änderung der Beschleunigung, also ob diese zu- oder abnimmt.
Wenn diese negativ ist wäre es denkbar, dass auch die Zweite irgendwann wieder negativ wird, also ein Bremsvorgang einsetzt, der letztendlich auch die Erste wieder negativ machen könnte und das Universum wieder in sich zusammenfallen ließe...


die dritte ableitung nennt man "ruck".

ich glaub nicht, dass die vorgänge mit den einfachen vorgängen in unseren köpfen beschreibbar wären. das ist wie überall, wo man legt sich ein modell zurecht, das einen komplexen vorgang irgendwie für menschen fassbar machen soll - in wirklichkeit wird die situation allerdings auf wesentliche (oder unwesentliche?) aspekte reduziert. dass dabei viele informationen verloren gehen, die zur lösung des problems beitragen ist den meisten egal. wer weiß, ob sich die schwingungen, die energie, oder was auch immer es dann auch ist nach unseren einfachen mathematischen formeln funktionieren, die wir sogar oberstufenschülern beibringen? ;-) vll ist alles quatsch und trifft nur zufällig zu. schon klar, demnach dürfte man sich mit garn ichts mehr beschäftigen, aber wie man hier sieht, sinds irgendwann nur mehr spekulationen, vor denen man hinsichtlich ressourcenschonung einen schlussstrich ziehen sollte. :-)

Hitti Offline

Theophor


Beiträge: 1.042
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01.10.2010 12:59
#24 RE: Was war vor dem Urknall? Antworten

Zitat
schon klar, demnach dürfte man sich mit garn ichts mehr beschäftigen, aber wie man hier sieht, sinds irgendwann nur mehr spekulationen, vor denen man hinsichtlich ressourcenschonung einen schlussstrich ziehen sollte. :-)


Nunja, dies ist eine der wichtigsten metaphysischen Fragen unserer Zeit, und weltweit beschäftigen sich unzählige Wissenschaftler und Philosophen damit. Natürlich handelt es sich bei den Modellen und Theorien nur um reine Spekulation, und für Außenstehende isses nur allzu leicht, das zu belächeln, aber wenn wir auch niemals eine zufriedenstellende Antwort auf derartige Rätsel finden werden, so hat die Forschung auf diesem Weg schon vielzählige nützliche Erkenntnisse erlangt, die mit den eigentlichen Fragen gar nichts zu tun haben.
Es ist gut, dass der Mensch neugierig ist und solche Fragen stellt, ihnen dann auch auf den Grund geht. Wäre dem nicht so, könnten wir uns heute nicht an unserem wunderbaren Fortschritt erfreuen.

Zitat
ich glaub nicht, dass die vorgänge mit den einfachen vorgängen in unseren köpfen beschreibbar wären.


Das mag sein, vielleicht auch nicht, wir haben schlichtweg keine Ahnung, wie kompliziert oder unkompliziert das abgelaufen ist. Doch dem Menschen steht eben nur sein beschränktes Vermögen zur Erkenntnis zur Verfügung. Ja, wir wissen doch noch nichtmal wirklich, wieviel Fähigkeit und Verständnis in uns stecken. Soll der Mensch deshalb die Finger von jeder Frage lassen, die er möglicherweise ned verstehen kann? Ich bin froh, dass er das nicht tut.


"Wir werden in dies seltsame Dasein geworfen, das einem Traum mehr ähnelt, als wir uns eingestehen wollen, bringen dann unser Leben mit Schlafen und Essen, mit Freizeit und Arbeit zu, in einer stets ähnlichen Abfolge von Einheiten, die wir Tage nennen, lachen über Schönes und klagen über Schlimmes, werden auch bald wieder fortgerissen, sterbend im Bewusstsein, dass unsere Existenz völlig unbedeutend war, und ich kann mit Worten nicht einmal annähernd beschreiben, wie nüchtern ich dieses Schauspiel, dieses rätselhafte Sein betrachte und wie herzlich egal es mir ist."

Heep Offline

Whistleblower

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Punkte: 80

01.10.2010 14:44
#25 RE: Was war vor dem Urknall? Antworten

dabei wirft sich die frage auf... warum und wozu? ich behaupte mal: der mensch nimmt sich wichtiger als er ist. mit jeder fortschrittlichen erfindung wird auch leben eingeschränkt, ob da der nützen gegeben ist - darüber dürfen sich die philosophen ihren kopf zerbrechen. und mit zweiterem wollte ich nur sagen, dass ich mir nicht anmute über auf diese weise so komplexe dinge mein halbwissen preiszugeben oder es als diskussionsgrundlage heranzuziehen - es kennt auch die wissenschaft nur einen sehr bescheidenen teil vom gesamten kuchen, und tendiert bereits dazu in selbstdarstellerischerweise sich mehr auf kongressen selbst zu beweihräuchern anstelle ihr schaffen zu leben. viel quaqua um nix :-)
wobei das jetzt einen neuen thread benötigt ;-)

Hitti Offline

Theophor


Beiträge: 1.042
Punkte: 1.130

01.10.2010 15:33
#26 RE: Was war vor dem Urknall? Antworten

Zitat
der mensch nimmt sich wichtiger als er ist.


Das stimmt natürlich, hat aber damit sehr wenig zu tun. Wir Menschen haben nur unser eigenes, kognitives Bewusstsein, und wenn wir solchen Fragen auf den Grund gehen wollen, dann können wir dies nur mit den Mitteln versuchen, die uns zur Verfügung stehen. Warum will der Mensch solchen Fragen auf den Grund gehen? Weil er ein neugieriges, staunendes Wesen is. Menschen tragen ein metaphysisches Bedürfnis in sich, ein Verlangen nach Antworten auf philosophische Fragen. Sonst wären Religionen nicht von Nöten. Kann man jemandem verübeln, dass er des Pudels Kern finden will, und dies in der Annahme versucht, dass es ihm vielleicht niemals gelingen wird? Was wäre die Welt ohne schöne Gedanken, Geschichten und Ideen, die aus den Überlegungen solcher Denker entstanden sind? Was wäre der Mensch ohne sein metaphysisches Bedürfnis? Es gibt Philosophen, die darin den Unterschied zwischen Tier und Mensch sehen, und auch die grundlegende Ursache für die intelligenzbedingte, evolutionäre Überlegenheit des Menschen, da es ohne diesem metaphysischen Bedürfnis keine einzige Wissenschaft geben würde.
Nur, solange der Mensch staunt und forscht, über und mit Dingen, die ihn faszinieren, weil er davon wenig Ahnung hat, kann er sich weiterentwickeln (Ob zum Guten, oder zum Schlechten, das sei ein anderes Thema. Er tut es ohnehin, und kann sich dem schwerlich entziehen.).

Zitat
mit jeder fortschrittlichen erfindung wird auch leben eingeschränkt, ob da der nützen gegeben ist


Ja, die übertriebene Lobhymne auf den Fortschritt war auch ned unbedingt ernst gemeint. Meine Einstellung zur Zivilisation steht hier auch noch irgendwo im Raum, weiß nicht mehr genau, wo.

Zitat
und mit zweiterem wollte ich nur sagen, dass ich mir nicht anmute über auf diese weise so komplexe dinge mein halbwissen preiszugeben oder es als diskussionsgrundlage heranzuziehen


Nunja, ich schon. Ich finde es besser, sich zumindest peripher und vielleicht sogar auf lächerliche Art und Weise mit etwas zu beschäftigen, als gar ned. Obwohl ich sagen muss, dass ich im Bezug auf diese Frage zumindest in philosophischer Hinsicht viel mehr habe, als nur "Halbwissen". Wobei Wissen in philosophischer Hinsicht ja sowieso relativ is.


"Wir werden in dies seltsame Dasein geworfen, das einem Traum mehr ähnelt, als wir uns eingestehen wollen, bringen dann unser Leben mit Schlafen und Essen, mit Freizeit und Arbeit zu, in einer stets ähnlichen Abfolge von Einheiten, die wir Tage nennen, lachen über Schönes und klagen über Schlimmes, werden auch bald wieder fortgerissen, sterbend im Bewusstsein, dass unsere Existenz völlig unbedeutend war, und ich kann mit Worten nicht einmal annähernd beschreiben, wie nüchtern ich dieses Schauspiel, dieses rätselhafte Sein betrachte und wie herzlich egal es mir ist."

Sassa Offline

Theophor


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01.10.2010 21:24
#27 RE: Was war vor dem Urknall? Antworten

Wie fix ist eigentlich das ganze mit dem Urknall?

Vielleicht war es ja kein Knall, sondern ein bewusst von Wesen ausgelöster Vorgang?

Ich fand ja die Idee bei MIB, wonach Galaxien winzig klein sein können im Auge einer anderen Art von Leben, sehr gut.
Vielleicht sind wir ja nur der Teil eines Atoms einer Zelle eines Körpers eines Wesens?

An meinem "Einstein für Kinder"-Buch mochte ich am liebsten die Idee, dass wenn alles gleichsam wächst oder schrumpft, wir nie erfahren werden, dass wir gewachsen oder geschrumpft sind. Ich weiß nicht, ob das was damit zu tun hat, aber ich wollts loswerden.


Wenn die Sonne der Kultur niedrig steht, werfen selbst Zwerge lange Schatten.- Karl Kraus

Heep Offline

Whistleblower

Beiträge: 80
Punkte: 80

01.10.2010 21:45
#28 RE: Was war vor dem Urknall? Antworten

Zitat
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der mensch nimmt sich wichtiger als er ist.
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Das stimmt natürlich, hat aber damit sehr wenig zu tun. Wir Menschen haben nur unser eigenes, kognitives Bewusstsein, und wenn wir solchen Fragen auf den Grund gehen wollen, dann können wir dies nur mit den Mitteln versuchen, die uns zur Verfügung stehen. Warum will der Mensch solchen Fragen auf den Grund gehen? Weil er ein neugieriges, staunendes Wesen is. Menschen tragen ein metaphysisches Bedürfnis in sich, ein Verlangen nach Antworten auf philosophische Fragen. Sonst wären Religionen nicht von Nöten.


diejenigen, die religion wirklich nötig haben, beschäftigen sich nicht mit der philosophie, behaupte ich mal. ich würd das einfach mal aus psychologiscehr sicht erklären: man will seinen minderwertigkeitskomplex dadurch dämpfen, dass etwas größeres da ist, das doch über alle bestimmt. daher kommt wohl das metaphysische bedürfnis. und in letzter zeit hab ich extrem die erfahrung gemacht, dass den kaum jemand sehr effektiv abwehren kann. wohl nur die geilsten basketballer :P

Zitat

Kann man jemandem verübeln, dass er des Pudels Kern finden will, und dies in der Annahme versucht, dass es ihm vielleicht niemals gelingen wird?


nö, außer er schadet anderen damit, beispielsweise als hirngespinst, oder als übertragung philosophischer theorien in sein verhalten.

Zitat

Was wäre die Welt ohne schöne Gedanken, Geschichten und Ideen, die aus den Überlegungen solcher Denker entstanden sind?


stellt sich die frage wirklich? stelle doch einmal einen tag dar, wie er heute ohne ehemlige denker gewesen wäre. ich will es ja auch niemandem verübeln, sich mit solchen fragen zu beschäftigen.

Zitat

Was wäre der Mensch ohne sein metaphysisches Bedürfnis? Es gibt Philosophen, die darin den Unterschied zwischen Tier und Mensch sehen, und auch die grundlegende Ursache für die intelligenzbedingte, evolutionäre Überlegenheit des Menschen, da es ohne diesem metaphysischen Bedürfnis keine einzige Wissenschaft geben würde.


und andere haben behauptet, dass bewusstsein überhaupt erst die möglichkeit des seins eröffnet, (weiß nimma wer) und ein anderer (weiß auch ned wer :P ) hat diese theorie widerlegt, mehr oder weniger vor dem hintergrund, dass dinge auch sein können, wenn sie nicht wahrgenommen werden. nur den fortschritt brachten archimedes, edison, ford und die beatles nicht aufgrund deren philosophischen fähigkeiten, sondern weil sie rationelle denker waren, bzw. die band einfach gute ideen hatte, ohne dabei an quanten (deren theorien derweil doch tatsächlich noch primär philosophischer herkunft sind) oder den sinn des lebens zu denken. es ist halt jetzt zu klären, ab wann sich beschäftigung mit einem thema philosophie ist und ab wann harte wissenschaft. auch die höhlenmenschen haben sich das feuer nicht erphilosophiert, und das war der anstoß zur rasanten entwicklung sollte man meinen ;)

Zitat

Nur, solange der Mensch staunt und forscht, über und mit Dingen, die ihn faszinieren, weil er davon wenig Ahnung hat, kann er sich weiterentwickeln (Ob zum Guten, oder zum Schlechten, das sei ein anderes Thema. Er tut es ohnehin, und kann sich dem schwerlich entziehen.).


siehe absatz oben. staunen und forschen heißt noch nicht philosophieren, sondern sich womit beschäftigen. ich staune und forsche auch :-) was ich sagen wollte, ist nur, dass mich dieses modelldenken ein wenig nervt. vor allem hobbyphilosophen neigen dabei sehr stark zur generalisierung und annahme von modellen, die ihnen am besten zusagen und verlieren so den roten faden der realität - um sich ein bisschen geheimnisvoll fühlen zu können.

Zitat

Nunja, ich schon. Ich finde es besser, sich zumindest peripher und vielleicht sogar auf lächerliche Art und Weise mit etwas zu beschäftigen, als gar ned. Obwohl ich sagen muss, dass ich im Bezug auf diese Frage zumindest in philosophischer Hinsicht viel mehr habe, als nur "Halbwissen". Wobei Wissen in philosophischer Hinsicht ja sowieso relativ is.


warum sollte es besser sein, sich mit dingen halb zu beschäftigen als gar ned? da sollte man sich doch stattdessen wirklich um anderes kümmern. das klingt fast so, als würde sich der wert eines menschen über ausgebildete spines und rezeptoren im hirn bestimmen lassen :-) (ui, nächste philosophisches thema)^^

dein wissen hab ich nicht angezweifelt, hab bestimmt nicht genug gelesen - das hat aber auch keine bedeutung in dem sinne.

Heep Offline

Whistleblower

Beiträge: 80
Punkte: 80

01.10.2010 21:47
#29 RE: Was war vor dem Urknall? Antworten

Zitat
Wie fix ist eigentlich das ganze mit dem Urknall?

Vielleicht war es ja kein Knall, sondern ein bewusst von Wesen ausgelöster Vorgang?

Ich fand ja die Idee bei MIB, wonach Galaxien winzig klein sein können im Auge einer anderen Art von Leben, sehr gut.
Vielleicht sind wir ja nur der Teil eines Atoms einer Zelle eines Körpers eines Wesens?

An meinem "Einstein für Kinder"-Buch mochte ich am liebsten die Idee, dass wenn alles gleichsam wächst oder schrumpft, wir nie erfahren werden, dass wir gewachsen oder geschrumpft sind. Ich weiß nicht, ob das was damit zu tun hat, aber ich wollts loswerden.



antworten darauf sollten sich demnächst jodelnd aus der schweiz verbreiten :-)

Hitti Offline

Theophor


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Punkte: 1.130

02.10.2010 04:36
#30 RE: Was war vor dem Urknall? Antworten

Zitat
Vielleicht sind wir ja nur der Teil eines Atoms einer Zelle eines Körpers eines Wesens?


Ja, das is ziemlich interessant. Unser Makrokosmos in einem Mikrokosmos, sozusagen. Das is Blaise Pascal, soweit ich weiß. Jedes Ding kann man unendlich klein, sowie auch unendlich groß machen. Es is nur eine Frage der Perspektive.
Die "Idee des Urknalls" is im Übrigen weder bewiesen, noch sonderlich stark gefestigt. Es is einfach eine sehr naheliegende Annahme für viele Wissenschaftler, wodurch die Forschung dahingehend inspiriert wurde.

Zitat
ich würd das einfach mal aus psychologiscehr sicht erklären: man will seinen minderwertigkeitskomplex dadurch dämpfen, dass etwas größeres da ist, das doch über alle bestimmt.


Das sehe ich sehr ähnlich. Wobei wohl nicht jeder religiöse Mensch unter Minderwertigkeitskomplexen leidet, sondern vielmehr sein metaphyshisches Bedürfnis allzu schnell befriedigt is, was ich selbst sehr schade finde. Dadurch geht oftmals viel Potential verloren.

Zitat
nö, außer er schadet anderen damit, beispielsweise als hirngespinst, oder als übertragung philosophischer theorien in sein verhalten.


Gut.

Zitat
ich will es ja auch niemandem verübeln, sich mit solchen fragen zu beschäftigen.


Schön.

Zitat
und andere haben behauptet, dass bewusstsein überhaupt erst die möglichkeit des seins eröffnet, (weiß nimma wer) und ein anderer (weiß auch ned wer :P ) hat diese theorie widerlegt, mehr oder weniger vor dem hintergrund, dass dinge auch sein können, wenn sie nicht wahrgenommen werden.


Ich sprach vom kognitiven Bewusstsein des Menschen. Allerdings hast du Recht, wenn du sagst, dass so mancher Philosoph es für möglich hielt, dass das Ding auch außerhalb eines wahrnehmendes Bewusstseins existieren könne (Kant war ein Vertreter dieser Theorie, soweit ich mich nicht irre.). Dies tut hier aber, gemäß meiner Prämisse (siehe "kognitiv"), nicht wirklich etwas zur Sache.

Zitat
es ist halt jetzt zu klären, ab wann sich beschäftigung mit einem thema philosophie ist und ab wann harte wissenschaft.


Ja. Dies sollte sich jeder Mensch fragen, der meint, die Philosophie sei nicht viel mehr als die Suche nach der Antwort auf die Frage nach dem Sinn des Lebens. Die Philosophie spiegelt das Grundbedürfnis des Menschen wieder, sich Wissen über sich selbst und seine Umwelt anzueignen, sie ist "die Liebe zur Weisheit". Das klingt pathetisch, doch in der Moderne is die Philosophie umso pragmatischer geworden. Man denke an Ethik.

Zitat
vor allem hobbyphilosophen neigen dabei sehr stark zur generalisierung und annahme von modellen, die ihnen am besten zusagen und verlieren so den roten faden der realität - um sich ein bisschen geheimnisvoll fühlen zu können.


Was sei denn bitte der "rote Faden der Realität"? Jeder Hobbyphilosoph, der sich mit dieser scheinbaren Berufung sein Image aufpimpen will, is mir tausendmal lieber, als jemand, dem das Rätsel unseres Lebens am Arsch vorbei geht.

Zitat
warum sollte es besser sein, sich mit dingen halb zu beschäftigen als gar ned?


Eine Gegenfrage will ich mir erlauben: Warum sollte es nicht?
Jemand, der sich mit philosphischen Fragen ernstlich beschäftigt, interessiert sich dafür. Sonst könnte er keine Grundlage fassen. Und die Beschäftigung mit philosophischen Fragen halte ich aus bereits erwähnten Gründen für äußerst positiv, egal, wie das Motiv dafür lauten mag.


"Wir werden in dies seltsame Dasein geworfen, das einem Traum mehr ähnelt, als wir uns eingestehen wollen, bringen dann unser Leben mit Schlafen und Essen, mit Freizeit und Arbeit zu, in einer stets ähnlichen Abfolge von Einheiten, die wir Tage nennen, lachen über Schönes und klagen über Schlimmes, werden auch bald wieder fortgerissen, sterbend im Bewusstsein, dass unsere Existenz völlig unbedeutend war, und ich kann mit Worten nicht einmal annähernd beschreiben, wie nüchtern ich dieses Schauspiel, dieses rätselhafte Sein betrachte und wie herzlich egal es mir ist."

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