Zitat Andererseits bedeutet es nicht, dass der Mensch bei ethischen Überlegungen die Bedürfnisse anderer Lebewesen nicht im selben Ausmaß berücksichtigen sollte (...)
Es heißt genauso wenig, dass er das muss. Eine ethische Entscheidung muss irgendwie sinnvoll gerechtfertigt werden, und ein reiner Mensch-Tier Vergleich tuts da nicht. Du montierst deine Entscheidung an die Definition von "Leid", weil das bequem ist.
Jetzt könnte ich aber - genau nach deiner Argumentation sagen - dass das unethisch ist, weil Lebewesen, die (vermutlich) weniger Leid empfinden können als wir dadurch völlig willkürlich ihrer Ansprüche beraubt werden - quasi "deine Existenz als Lebewesen ist mir gleichgültig, wenn ich dich töten kann, ohne dass du Leid empfindest". Daraus ergibt sich, dass du die Ethik nur als Vehikel verwendest, um den Vegetarismus zu rationalisieren - und zwar nur bis zu dem Punkt, in dem es diesem Ziel dient. Führt man das Prinzip des Gedanken aber konsequent zu Ende, dürfte man auch keine Pflanzen essen. Auch diese haben ein Äquivalent zu "Leid" - nur ist ihre Wahrnehmung davon halt vermutlich schwächer. Es ist also völlig willkürlich zu sagen "Pflanzen essen ist voll okay, Schweine essen ist voll unethisch" - bei beiden verursacht man Leid. Beim einen wohl mehr als beim anderen.
Das ist aber nur das eine Argument. Das andere ist, dass es die Schweine gar nicht gäb, wenn man sie nicht zum Zwecke des Essens züchtet. Und die Frage bleibt, ob es unethisch ist, wenn man ein Schwein X Jahre hegt und pflegt und das Schwein bis dahin ein Leben großteils frei von Leid hatte, um dann eines Tages Leid zu erfahren, an dessen Ende es getötet wird. Dass hier ein einfacher Mensch/Tier Vergleich zu kurz gegriffen ist, hab ich schon gezeigt. Denn mit dieser Argumentation kann ich die Esskultur von Vegetariern oder Veganern ebenso verurteilen.
Zitat Ah ok, verstehe. Der Mensch hat die Ethik erfunden. Diese darf er aber nur auf den Menschen anwenden. Warum? Weil Tiere keine Menschen sind? Wer sagt, dass Ethik sich nur auf den Menschen beziehen muss?
das sage ich nicht. Ich sage nur, dass Ethik nicht a priori auf Tiere anwendbar ist, weil sie prinzipiell mal entstanden ist, um die Regeln unserer Gesellschaft zu rechtfertigen.
Das heißt nicht, dass Ethik prinzipiell nicht auf Tiere anwendbar ist, aber sehr wohl, dass man sie nicht von vornherein 1:1 übertragen kann mit Mensch-Mensch/Mensch-Tier Vergleichen.
Zitat Ja, schon. Wolltest du das einfach feststellen?
Ja, und zwar wenn Argumente kommen die versuchen, den ethischen Umgang mit Tieren 1:1 am ethischen Umgang mit Menschen zu messen.
Zitat Na sicher. Ist nice.
Das heißt wenn ich 500 g Schwein pro Woche esse, ist das besser als ich würde 250 g Schwein und 250 g Wild essen? Und das findest du nicht bigott?
Zitat Seit wann wachsen Tiere unter würdigen Bedingungen auf? PETA würde Tiere sogar lieber töten, bevor sie auf ner Alm stehen. Also was würdig ist, ist ne große Frage.
PETA hat Präsident Obama auch verurteilt, weil er in nem Interview eine Fliege erschlagen hat. PETA hat auch gesagt selbst wenn man durch Forschung mit Tierversuchen AIDS heilen könnte, würden sie das nicht zulassen wollen.
Sorry, aber PETA nehm ich vergleichsweise wenig ernst. Warum leidet eine Kuh auf der Alm? Im Vergleich zu einer "Wildkuh"?
Zitat Und? Was willst du damit sagen? *Die Tiere dürfen ja auch*? ;)
Nein, sondern: Ethik kommt vom Menschen. Und Tiere sind keine Menschen.
Zitat Wieso sagst du nicht: Gut, dass du diesen einen Punkt in deinem Leben verfolgst. Es gibt wenig Grund, jemanden zu kritisieren, wenn er die Welt subjektiv ein wenig verbessern möchte.
Krieg ich demnach auch einen Daumen dafür, dass ich kein Wild esse?
Zitat Ein Shitstorm. Es ist belegt, dass Tiere bei der Schlachtung nicht "kurz" leiden (was immer auch rechtfertigt, eine kurze Zeitspanne ok zu finden). Sie schreien, sie haben Stress, sie sterben zu großen Zahlen eben nicht gleich, sondern werden lebendig ausgeweidet oder in Hechsler geworfen. Das ist in weiten Teilen der Erde so, da die Standards echt mies sind. Das kann man nicht wegargumentieren. Dass die Tiere in freier Wildbahn mehr leiden ist das Nr. 1 Dumbass-Argument der Unvernünftigen. Darüber solltest du hinaus sein.
Siehe: "Und ein Tier, das unter würdigen Bedingungen aufgewachsen ist"
Die Ethik des Konsums von Fleisch in der Theorie an der Fleischindustrie zu messen ist unsinnig.
Zitat Genau diese Haltung der Speziesisten, die auch für dich wie für den Großteil der Gesellschaft so selbstverständlich zu sein scheint, dass du dich gar nicht in der Bringschuld einer Argumentation zu befinden glaubst, kritisiere ich ja schon seit einigen Beiträgen.
In der Natur gibt es keine Ethik. Tiere in freier Natur stillen einfach ihre Bedürfnisse - Tiere bringen dazu auch andere Tiere um und das ist nicht unethisch.
Ethik ist geprägt durch unsere Gesellschaft, eine Gesellschaft von Menschen. Diese Gesellschaft hat sich halt durchgesetzt auf den meisten Gebieten der Erde, das heißt aber nicht, dass sie auch für alles und jeden auf der Erde gültig sein muss wie für den Menschen. Nach dieser Argumentation könnte man anfangen, Karnivoren das Essen von Tieren zu verbieten (und sie damit de facto töten) bzw. gewisse Spezien einfach ausrotten, um die "Nettotötungsrate" zu senken. Das bedeutet im Umkehrschluss nicht, dass Tiere nicht ein nach Möglichkeit schönes Leben haben sollen. Sollen sie durchaus. Es bedeutet aber, dass das Argument "ich darf keine Menschen züchten um sie zum Essen zu töten deswegen darf ich keine Tiere züchten um sie zum Essen zu töten, unabhängig davon wie gut ich sie behandle" absurd ist. Ich sperre Menschen ein, wenn sie andere Menschen umbringen, soll ich deswegen Tiere einsperren, wenn sie andere Tiere umbringen (z.B. einen Vogel, der einen Wurm frisst)?
Du hast gerade zitiert, dass man die Wertigkeit eines Lebewesens nicht an einzelnen, spezialisierten Faktoren festmachen soll, außer dem "Leid". Das ist ziemlich bigott. Dabei geht man nämlich nur von dem Leid, das uns Menschen zugänglich ist, aus - anderes ist für uns naturgemäß schwer zugänglich. Das heißt man hat genauso die "Wertigkeit" eines Lebewesens anhand eines äußeren Faktors festgemacht. Wer kann uns z.B. versichern, dass Pflanzen (die Lebewesen sind) nicht leiden können? Die sensorischen Wahrnehmungen, derer Pflanzen mächtig sind, sind für uns noch schwer in Relation zu setzen, weil keiner von uns ein Baum ist. Die Frage "kann es leiden?" geht davon aus, dass Menschen zweifelsfrei bestimmen können, ob etwas leiden kann. Richtiger wäre: "könnte es leiden?", und damit handeln Vegetarier womöglich ebenso unethisch wie Fleischfresser, rationalisieren ihr Verhalten aber durch ihr Unwissen. Und das ist - wie gesagt - bigott. Genauso wie sich manche Leute Vegetarier nennen, die Fische essen.
Abgesehen davon ist auch die Frage "kann es leiden?" fehlgeleitet. Viel eher wäre die richtige Frage: "Leidet es?". Und ein Tier, das unter würdigen Bedingungen aufgewachsen ist, leidet die Jahre bis zu ihrer Schlachtung nicht, es wird durch den Besitzer behütet. An dem Tag der Schlachtung leidet es kurz, dann ist es tot. Wäre das Tier in freier Wildbahn aufgewachsen, wäre sein Leid unfraglich größer gewesen - unbehütet Feinden, Krankheit (ohne Behandlung) und Umgebung ausgesetzt. Damit ist die Frage beantwortet mit: "Es leidet weniger."
Deine Argumentation basiert auf einer falschen Prämisse; nämlich, dass Menschen und Tiere gleich sind. Das sind sie aber nicht. Weder rechtlich, noch ethisch, noch biologisch. Können sie auch nie sein - weder rechtlich, noch ethisch, noch biologisch.
Mit einem Menschen-Vergleich zu argumentieren ist also unsinnig.
Stronach ist senil und geistig verwirrt. Und er ist reich. Österreichische Politik ist ohnehin ein Kasperltheater, und zwar schon lang. Da passt er gut hin, wird sicher witzig. Ich kanns locker nehmen, leb ja in Deutschland.
Das stärkste argument für mich gegen Fleischkonsum ist ökonomischer Natur. Es ist einfach unökonomisch.
Ansonsten; Was ist schlimmer? Ein Leben, das im Tod endet oder gar kein Leben? Würdet ihr lieber 20 Jahre leben und mit 20 getötet werden oder gar nicht erst geboren werden? Angenommen, das Leben der Tiere wird durch artgerechte Haltung summa summarum nicht unwürdig gestaltet, dann leben mehr Kühe als sonst am Leben wären, nur dass ihr Leben ab einem gewissen fixierten Punkt ein Ende findet. Netto wird also durch Fleischkonsum tatsächlich mehr Leben geschaffen.
Einerseits finde ich, kann man Fleischkonsum recht leicht rationalisieren.
Hätte ich die Möglichkeit, würde ich mich aber auch gern vegetarisch ernähren, zumindest sobald ich eine Familie hab. Ich finde, das sollte v.a. industriell mehr passieren, in Form von Fleischalternativen.
Wenn Geld kein Thema ist, würdet ihr euch das neue IPhone 5 kaufen, wenn ihr das IPhone 4s bereits besitzt und es noch in sehr gutem Zustand ist? Ich würds nicht mal kaufen, wenn ich das IPhone 4s hätte. Kauf dirn Samsung, wie jeder Mensch mit einem Funken Anstand im Körper.
Wusstest du das mit dem reCAPTCHA nicht? Man muss bei CAPTCHAs immer nur ein Wort eingeben, beim anderen muss einfach nur mind. ein Buchstabe dastehen. Ich schreib halt immer "asdf" hin. Bei 4chan gabs mal ne Aktion, immer "nigger" hinzuschreiben, sodass irgendwann in Fachbüchern an random Stellen das Wort "nigger" auftaucht.
Wir haben ein anderes Hobby. Wenn wir ziemlich bedient zusammen sitzen, dann beginnt plötzlich jemand, eine Frage zu stellen: "Ey, wie entsteht eigentlich ein Blitz?" - und dann geht's los :D
So haben wir schon Fragen gelöst wie: Wie entsteht ein Blitz/Donner und warum macht eine elektrische Entladung ein Geräusch? Gibt es Gifte, die nicht auf Rezeptoren wirken, und wie wirken die? Was ist eigentlich der genaue Unterschied zwischen Sonnenfinsternis, Mondfinsternis und Neumond? Gibt es Tiere, die keine Nerven bzw Muskeln haben? und vieles vieles mehr...
Naja, bei solchen Vergehen leidet nicht nur das Firmenkonto, sondern auch das Ansehen der Firma erheblich.
Wenns um Betrugsfälle geht (wie so oft bei big pharma), ist das unmoralisch und nicht gut für's Biz, weils zeigt, dass die Firma Arsch ist - aber wenn beim Qualitätsmanagement gepatzt wird, dann zeigt das, dass die Firma unfähig ist - und wenn man eins noch weniger sein will als Arsch, dann isses unfähig.